Ross Colton erzielte vier Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 2:1 für die Bolts
Sam Navarro-USA TODAY Sports
NHL

Ein “Buzzer-Beater”-Geschenk von Kucherov - Blues gleichen Serie aus

Die Tampa Bay Lightning waren gegen die Florida Panthers auch in Spiel 2 erfolgreich. Vier Sekunden vor Schluss verteilte Nikita Kucherov ein “Geschenk” an Ross Colton, der den 2:1-Siegtreffer erzielte. Derweil konnten die St. Louis Blues mit einem 4:1-Sieg die Serie gegen die Colorado Avalanche ausgleichen.



“Buzzer-Beater” von Colton beschert Lightning 2:0-Serienführung  

Die Tampa Bay Lightning konnten in der Serie gegen die Florida Panthers auch Spiel 2 gewinnen. Die Bolts besiegten die Cats in einem engen Spiel mit 2:1. Ross Colton erzielte den entscheidenden Treffer vier Sekunde vor Ende der Partie. 

Die Anfangsminuten waren geprägt von harten Hits und einigen guten Paraden von Sergei Bobrovski (26 Saves, 92,9 SV%) im Tor der Panthers und Andrei Vasilevsky (35 Saves, 97,2 SV%), dem Schlussmann der Lightning. In der 7. Minute sollten den Gästen aus Tampa allerdings der Führungstreffer zum 1:0 gelingen: Im Powerplay spielte Steven Stamkos einen harten Pass auf dem im Slot positionierten Corey Perry (12:06), der seinen Schläger richtig positioniert hatte und den Puck ins Tor ablenkte. 

 

Diese Führung nahmen die Bolts mit in die 1. Drittelpause.

Gleich zu Beginn des 2. Drittel hatten die Lightning ein paar gute Gelegenheiten, ihre Führung auszubauen, doch Bobrovski hielt die Panthers mit wichtigen Saves im Spiel. Mit einem Schussverhältnis von 16:14 hatte Florida im zweiten Spielabschnitt minimal mehr Spielanteil und dies zahlte sich zwei Minuten vor der Pausensirene aus: Eetu Luostarinen (38:07) feuerte einen Schlagschuss aufs Tor, der Vasilevskiy unter den rechten Arm rutschte und im Tor von Tampa zum 1:1 landete. 


In Drittel drei hatten beide Mannschaften gute Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden, wobei die Lightning vier Minuten vor Schluss womöglich die beste Chance hatten: Ryan McDonagh spielte einen Querpass auf Ondrej Palat, der mit einer Direktabnahme den Puck aufs Tor feuerte, doch Bobrovski setzte zum Monster-Save an. 


Im Anschluss setzten sich die Panthers in der Offensivzone der Bolts fest, doch selbst in Überzahl kam Florida zu keinen hochkarätigen Chancen. Dies wurde im Gegenzug eiskalt bestraft. Mit weniger als zehn Sekunden auf der Uhr verpassten es die Panthers mehrmals, den Puck aus ihrer Zone zu bekommen. Als dann auch noch Nikita Kucherov hinter dem Tor von zwei Panthers-Verteidigern angegriffen wurde, musste dieser den Puck nur noch in den Slot spielen, wo Ross Colton (59:56) lauerte und vier Sekunden vor Schluss den Siegtreffer zum 2:1 für Tampa erzielte.


Colton entwickelt sich zu einem richtigen Playoff-Monster für Tampa. In bislang neun Playoff-Spielen konnte der 25-jährige US-Amerikaner fünf Tore und zwei Assists erzielen. Keine schlechte Bilanz für einen Spieler, der die dritte Sturmreihe als Center anführt. 

Colton selbst erklärt seinen Siegtreffer vier Sekunden vor Schluss wie folgt: „Wenn man mit 'Kuch' (Nikita Kucherov) auf dem Eis ist, muss man auf alles gefasst sein, und als ich den Puck hinter dem Netz sah, bin ich einfach nach vorne gelaufen. Wie man sehen kann, hat er Augen im Hinterkopf, denn ich dachte nicht, dass er wusste, dass ich da war. Er hat mir diesen Treffer als Geschenk verpackt. Zum Glück ist er gerade noch unter die Latte gerutscht.”

Nachdem die Panthers keines ihrer beiden Heimspiele gewinnen konnten, müssen sie nun mit einem Serienrückstand von 0:2 die nächsten beiden Spiele in Tampa Bay bestreiten.


Blues gleichen Serie gegen Avalanche aus  

Die St. Louis Blues konnten mit einem 4:1-Erfolg die Serie gegen die Colorado Avalanche ausgleichen. Aufseiten von St. Louis glänzte David Perron mit zwei Toren. 

Nach einer großartigen Leistung in Spiel 1 erhielt Jordan Binnington (30 Saves, 96,8 SV%) erneut den Start im Tor von Blues-Headcoach Craig Berube. Die Avs setzen auf ihren Starter Darcy Kuemper (28 Saves, 90,3 SV%). Mit einem Schussverhältnis von 14:8 für die Blues war St. Louis im ersten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft, doch behielten beide Goalies eine weiße Weste.

Dies änderte sich im 2. Drittel, denn St. Louis konnten durch einen satten Hangelenksschuss von Jordan Kyrou (25:45) mit 1:0 in Führung gehen. Kuemper konnte bei diesem Schuss nicht mehr rechtzeitig reagieren.


Coach Berube hatte am Dienstag nach der knappen 2:3-Niederlage in Overtime noch erwähnt, dass Kyrou über einen harten Schuss verfüge, diesen aber noch öfter einsetzen muss. Der 24-jährige Kanadier setzte die Anweisungen seines Trainers im zweiten Spiel sofort um. Kurz vor Drittelende konnte St. Louis einen weiteren Treffer nachlegen. In einem 5-gegen-3-Überzahl der Blues waren die Avs chancenlos: Pavel Buchnevich legte einen Querpass auf die rechte Seite zu Perron (39:26 PP2), der mit einer Direktabnahme 34. Sekunden vor Drittelende das 2:0 erzielte. 


Gleich zu Beginn des letzten Drittels schafften es dann auch die Avalanche auf die Anzeigetafel. In Überzahl erzielte Gabriel Landeskog (41:49) den 2:1-Anschlusstreffer. 


Ein Comeback sollte Colorado allerdings nicht mehr gelingen, denn Perron (50:31) erzielte in der 50. Minute mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 3:1 für die Blues. In einer 2-auf-1-Situation entschied sich Perron gegen einen Pass auf den mitgelaufenen Buchnevich und drückte stattdessen selbst den Abzug, wobei er Kuemper alt aussehen lies. 


Warum sich Perron für einen Schuss entschied und nicht für den Pass auf Buchnevich erklärte der 33-jährige Kanadier in der anschließenden Pressekonferenz: „Ich habe einen Schritt in die Mitte gemacht und der Verteidiger ist nicht in meine Richtung gekommen, wenn er das getan hätte, hätte ich rüber zu ‘Buch' (Pavel Buchnevich) gespielt, in der Hoffnung, dass er trifft, aber ich machte ihn rein und es war wichtig für uns.”

Weniger als zwei Minuten vor Schluss sollte Brandon Saad (58:10) den Sieg der Blues mit einem Empty-Net-Treffer zum 4:1 besiegeln.

„Wir haben heute ein hartes Forecheck gespielt, wir haben Pucks in gute Bereiche gespielt, wir waren an ihnen dran und haben sie dazu gebracht, in ihrem Drittel zu spielen”, analysierte Coach Berube den Sieg seiner Mannschaft. 

Die St. Louis Blues konnten die Serie gegen die Colorado Avalanche mit ihrem 4:1-Erfolg nun ausgleichen (1:1) und dürfen die nächsten zwei Spiele vor heimischer Kulisse austragen. 




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