“Battle of Alberta”-Serienstart hält was er verspricht - Hurricanes sichern sich Spiel 1 in OT
Die Calgary Flames konnten in Spiel 1 gegen die Edmonton Oilers einen 9:6-Erfolg einfahren. Mit insgesamt 15 Toren und hitzigen Aktionen wurde das “Battle of Alberta” ehrenwertig eröffnet. Derweil konnten sich die Carolina Hurricanes in Spiel 1 der Serie gegen die New Rangers mit 2:1 nach Verlängerung durchsetzen. Der Siegtorschütze in OT war Ian Cole.
Spiel 1 im "Battle of Alberta" hält was es verspricht
In einer hoch antizipierten Serie zwischen den Calgary Flames und den Edmonton Oilers konnten die Flames im ersten Spiel einen 9:6-Sieg einfahren. Oilers-Goalie Mike Smith (sieben Saves, 70,0 SV%) machte keine gute Figur und musste schon in der 6. Spielminute für Mikko Koskinen (32 Saves, 86,5 SV%) ausgewechselt werden. Derweil dominierte die erste Sturmreihe der Flames mit Johnny Gaudreau (0-3-3), Elias Lindholm (1-1-2) und Matthew Tkachuk (3-0-3).
Oilers-Goalie Mike Smith hatte einen kurzen Arbeitstag. Er wurde schon in der 6. Spielminute ausgewechselt (Sergei Belski-USA TODAY Sports)
Calgary erwischte einen Blitzstart und konnte bereits in der ersten Minute durch zwei schnelle Treffer von Lindholm (00:26) und Andrew Mangiapane (00:51) mit 2:0 in Führung gehen. Für die Oilers sollte es in der 6. Minute noch schlimmer kommen, denn Brett Ritchie (6:05) erhöhte sogar auf 3:0. Nach diesem Treffer wurde Smith für Mikko Koskinen ausgewechselt. Smith machte vor allem beim ersten und zweiten Gegentreffer keine gute Figur.
Im Anschluss kam ein Lebenszeichen der Oilers: Tyson Barrie eroberte die Scheibe im Forecheck und spielte diese umgehend vors Tor, wo Connor McDavid (07:41) komplett frei vor Flames-Goalie Jacob Markström (22 Save, 78,6 SV%) auftauchte und ihn zum 3:1 tunnelte.
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Zu Beginn des 2. Drittels konnte Calgary ihre Führung jedoch weiter ausbauen. Ein Doppelpack von Blake Coleman (20:45, 26:10) sorgte für eine 5:1-Führung. Evan Bouchard (27:10) konnte nur eine Minute später den 5:2-Anschlusstreffer für die Oilers erzielen, doch Tkachuk (28:24) antwortete mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend postwendend und stellte auf 6:2 für die Flames. Dieser Gegentreffer schien etwas in den Oilers auszulösen, denn Edmonton startete eine unfassbare Aufholjagd: Ein Doppelpack von Zach Hyman (29:38, 34:06) und ein Treffer von Leon Draisaitl (39:21) nur 39 Sekunden vor Drittelende sorgten für einen Spielstand von 6:5 für die Flames.
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Kailer Yamamoto (41:28) erzielte zu Beginn des letzten Spielabschnitts sogar noch den 6:6-Ausgleichstreffer für die Oilers. Doch Calgary wollte sich dieses Spiel vor heimischer Kulisse nicht nehmen lassen und so traf erst Rasmus Andersson (42:57) zum 7:6 und Tkachuk (48:55) zum 8:6 für die Flames. Tkachuk (57:49) sollte mit einem Empty-Net-Treffer zum 9:6-Endstand sogar noch einen Hattrick erzielen.
Insgesamt feuerten die Flames 48 Schüsse auf das Tor der Oilers, was genau deren Strategie widerspiegelt. Edmonton hatte 28 Schüsse aufs Tor.
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Der deutsche Leon Draisaitl kam auf 21:59 Minuten Eiszeit, ein Tor, zwei Assist und eine Plus/Minus-Statistik von -2. Er äußerte sich zu der Niederlage seiner Oilers nach Spiel 1 wie folgt: „Wenn du 0:2 in Rückstand geratest, bevor die Uhr auf 19. Minuten runtergeht, ist es offensichtlich kein guter Start. Wir waren wir nicht bereit und es ist hart, diese Rückstände den ganzen Abend aufzuholen. Ein paar kollektive und individuelle Fehler landeten direkt auf ihren Schlägern und in unserem Tor. Es gibt einige Dinge, die wir aufarbeiten müssen.”
Cole wird zum OT-Matchwinner für die Hurricanes
Die Carolina Hurricanes konnten in einem engen Spiel vor heimischer Kulisse einen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die New York Rangers einfahren. Zum Matchwinner in Overtime avancierte der Verteidiger Ian Cole.
In Spiel 1 der Metropolitan Division Finals erwischten die Rangers den bessern Start. Filip Chytil (07:07) konnte in der 7. Minute für die 1:0-Führung der Rangers sorgen. Alexis Lafrenière fing einen Pass ab und spielte direkt auf Chytil, der Antti Raanta (27 Saves, 96,4 SV%) im Tor der Hurricanes zum 1:0 mit einer Direktabnahme überwand.
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Die Rangers hatten im ersten Drittel mit einem Schussverhältnis von 12:8 die besseren Chancen, doch verhinderte Raanta mit ein paar Glanzparaden einen größeren Rückstand für die Canes.
Auch im zweiten Spielabschnitt konnten die Rangers den Druck aufrecht erhalten und feuerten elf Schüsse ab, während Carolina nur sechs Schüsse auf das Gehäuse von Igor Shestyorkin (24 Saves, 92,3 SV%) brachte. Allerdings war keiner der beiden Torhüter um Mitteldrittel zu überwinden.
In Drittel drei sollte sich das Blatt wenden: Carolina war nun die spielbestimmende Mannschaft (10:4 Torschüsse). Erst hatte Teuvo Teräväinen eine großartige Gelegenheit, den Ausgleichstreffer für die Canes zu erzielen, als er von Sebastian Aho mit einem Querpass durch den Slot angespielt wurde, doch glänzte Shestyorkin mit einer starken Parade. Für kurze Zeit machte es den Anschein, als ob die Blueshirts ihre 1:0-Führung über die Zeit bringen könnten, doch mit ein wenig mehr als zwei Minuten vor Spielende drehten die Canes noch einmal auf und kamen nach einer schönen Passkombination zu ihrem Ausgleichstreffer. Seth Jarvis legte quer auf Aho (57:07), der erst an Shestyorkin scheiterte, doch im nachsetzten seinen eigenen Rebound zum 1:1 verwandelte.
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Nach 60 absolvierten Minuten und einem Spielstand von 1:1 musste ein Gewinner also in der Overtime gefunden werden. Bereits in der 3. Minute konnte Carolina den Sack zumachen, als ein unscheinbarer Schuss von Ian Cole (63:12) im Tor der Rangers zappelte.
COLE CALLED GAME!! pic.twitter.com/v1xwztq9ne
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„Ich wollte den Puck an jemanden weiterspielen, aber niemand war wirklich irgendwo gefährlich positioniert, also dachte ich: 'Oh, ich schieß ihn einfach mal aufs Tor und schaue, was passiert’", beschreibt Cole seinen Siegtreffer nach dem Spiel. "Eishockey ist ein Spiel, in dem es viele seltsame Abpraller gibt, und der Puck ist einfach reingegangen. Nicht der schönste, aber wir nehmen ihn.”