Münchner Welle: Torwart Henrik Haukeland feiert seinen Shutout und den Final-Einzug.
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DEL

Doppelschlag in 14 Sekunden: München steht im Finale

Der EHC Red Bull München steht im DEL-Finale 2022. Die Oberbayern haben in der Serie gegen die Grizzlys Wolfsburg einen Sweep gelandet. Derweil haben die Adler Mannheim dank eines Hattricks von Nigel Dawes bei den Eisbären Berlin gewonnen und in der Serie verkürzt.



🏒 Mit einem Shutout zum Sweep: München im Finale  


Der EHC Red Bull München hat Spiel 3 gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:0 gewonnen, die Best-of-5-Serie damit gesweept (3:0) und steht im DEL-Finale. Die beide einzigen Tore fielen schon früh und binnen 14 Sekunden.  

 

Gegen personell dezimierte Wolfsburger, die gerade einmal vier gelernte Verteidiger stellen konnten, startete München stark. Yasin Ehliz startete ein Super-Solo am rechten Flügel, ließ Bewacher Björn Krupp stehen wie einen Statisten, zog zum Tor und traf zum 1:0 (6.). Direkt im Anschluss tauchte Ehliz wieder frei vor dem Grizzlys-Gehäuse auf, Goalie Dustin Strahlmeier (18 Saves, 90 Prozent Fangquote) entschärfte seinen Schuss, war dann aber gegen den Abstauber von Austin Ortega chancenlos (6.).

 

Die Reihe um Ehliz (1-1-2), Ben Smith (0-2-2) und Ortega (1-0-1) ragte damit einmal mehr heraus. In den Playoffs 2022 sammelten Ehliz (3-6-9), Smith (4-4-8) und Ortega (2-5-7) 24 Scorerpunkte (9-15-24) in sieben Spielen.

 

In der Folge verwalteten die Redbulls den Vorsprung, Wolfsburg rannte an, kam insbesondere im zweiten Drittel zu guten Möglichkeiten, doch war EHC-Torwart Henrik Haukeland (17 Saves) einfach nicht zu überwinden und feierte am Ende seinen ersten DEL-Playoff-Shutout.

 

"Man sagt immer, der letzte Sieg ist der schwerste – und so war es auch dieses Mal. Der Doppelschlag hat uns in die Karten gespielt, mit einer 2:0-Führung spielt es sich leichter. Das hat uns geholfen", sagte Münchens Stürmer Frank Mauer.



🏒 Hattrick von Dawes: Adler holen die Serie zurück nach Mannheim 

Hattrick in the making: Mannheims Stürmer Nigel Dawes bejubelt den ersten seiner drei Treffer in Spiel 3.

Hattrick in the making: Mannheims Stürmer Nigel Dawes bejubelt den ersten seiner drei Treffer in Spiel 3. Jan Hübner / Bildbyrån


Die Eisbären Berlin haben den Final-Einzug vor 13.951 Zuschauern in der deutschen Hauptstadt dagegen verpasst und mit 3:5 gegen die Adler Mannheim verloren. In der Halbfinal-Serie steht es nun 2:1. Der große Matchwinner für Mannheim war Stürmer Nigel Dawes (3-0-3), dem ein Hattrick gelang.

Markus Hännikäinen spielte einen Konter der Adler nach einem Saucer-Pass von Jason Bast eiskalt aus und brachte diese mit 1:0 in Führung (4.). Die Eisbären antworteten im Powerplay: Frans Nielsen erhielt an seinem 38. Geburtstag ein Geschenk in Form eines Passes von Leo Pföderl auf den zweiten Pfosten und markierte auf 1:1 (7.)

Berlin hatte fortan zwar Vorteile, doch das nächste Tor erzielte Mannheim: Mark Katic fand Nigel Dawes am zweiten Pfosten, der per Tip-in die erneute Führung besorgte (31).

Zu Beginn des Schlussdrittels wurde Adler-Stürmer Nico Krämmer im Slot freigespielt und erhöhte auf 3:1 (47.). Wenig später donnerte Dawes die Scheibe im Powerplay unter die Latte – 4:1 (51.)! Die Eisbären probierten noch einmal alles und nahmen bei noch 3:38 Minuten auf der Uhr Torwart Mathias Niederberger (24 Saves, 82,8 Prozent Fangquote) für einen zusätzlichen Angreifer aus dem Kasten. Dieses Risiko wurde belohnt: Im Powerplay kehrte Blaine Byron am langen Pfosten den Puck über die Torlinie und verkürzte noch einmal auf 2:4 (58.). Doch 50 Sekunden vor dem Ende machte Dawes seinen Hattrick perfekt und traf ins leere Tor zum 5:2 (60.). Berlin aber steckte nicht auf und kam 22 Sekunden vor der Schlusssirene noch zum 3:5 durch Johan Södergran (60.), der Adler-Torwart Felix Brückmann (28 Saves, 90,2 Prozent Fangquote) noch einmal überwinden konnte.

"Das war heute der wichtigste Sieg der Saison", freute sich Mannheims Dreierpacker Dawes. "Beide Mannschaften haben gut gespielt, wir haben unser Spiel einfach gehalten", befand Adler-Trainer Bill Stewart. "Gegen Berlin musst du immer auf der Hut sein. Die Eisbären spielen kreativ. Je weniger Fehler wir machen, desto mehr Chancen bekommen wir. Wir liegen aber noch immer ein Spiel zurück. Am Dienstag geht es wieder bei null los und ich erwarte wieder ein hartes Spiel."

"Wir hatten einen ordentlichen Start in die Partie, haben dann aber zu viele Fehler gemacht. Mannheim konnte diese ausnutzen. Wir wussten, dass es eine enge und lange Serie werden wird. Wir werden aus dem heutigen Spiel lernen und direkt mit der Vorbereitung auf Dienstag starten", sagte Eisbären-Trainer Serge Aubin.


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