Eisberg bei den Eisbären: Berlins Torwart Mathias Niederberger stoppt Münchens Stürmer Yasin Ehliz.
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DEL

Bokk fälscht ab, Niederberger hält den Sieg fest: Eisbären ziehen Spiel 3

Die Eisbären Berlin haben am Montagabend Spiel 3 der Finalserie mit 2:1 gegen den EHC Red Bull München gewonnen. Die Hauptstädter führen in der Serie mit 2:1 und haben damit schon eine Hand am DEL-Pokal. 


Für beide Teams war Spiel 3 vor 14.200 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena in Berlin ein Back-to-Back-Spiel – für die Eisbären sogar bereits das zweite nach Spiel 1. Kein Grund für eine Torwart-Rotation, waren sich sowohl Serge Aubin als auch Don Jackson einig und ließen ihre Top-Goalies Mathias Niederberger (39 Saves, 97,5 Prozent Fangquote) und Henrik Haukeland (28 Saves, 93,3 Prozent Fangquote) starten. 

1. Drittel: Direktabnahmen hüben wie drüben  

Schon der Start hatte es in sich: Nach 16 Sekunden traf Berlins Zach Boychuk nach einem explosiven Super-Solo den rechten Pfosten. Kurz darauf wurde die Scheibe in der Offensivzone genau vor die Kelle von Boychuk gelenkt, der nicht lange fackelte und diese mit einer Schlagschuss-Direktabnahme und satten 137 km/h in den linken Winkel donnerte (5.).

Doch Münchens Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Ben Street eroberte den Puck im linken Eck und spielte diesen schräg nach hinten auf den aufgerückten Verteidiger Zach Redmond, der Maß nahm und präzise ins linke Kreuzeck traf (7.).

In der Folge starteten die Redbulls eine Drangphase mit guten Chancen. Sehenswert aber waren auch bissige Zweikämpfe und die eine oder andere spektakuläre Defensivaktion. Mit dem 1:1 ging es in die erste Pause.

2. Drittel: Bokk fälscht erfolgreich ab  

Im zweiten Durchgang kamen die Eisbären erneut aus der Kabine geschossen und verbuchten ein Chancenplus. Zudem wurde es hitziger nachdem ein Crosscheck von Trevor Parkes in die Rippen von Boychuk nicht geahndet wurde. In einer Szene teilte sogar Niederberger einen Stockcheck gegen Patrick Hager aus und stand mit ihm Stirn-an-Stirn, nachdem es zuvor einen Kontakt gegeben hatte.

Kurz vor der zweiten Pause schlug Berlin dann zu: Kai Wissmann zog von der blauen Linie von rechts ab. Dominik Bokk stand in der Flugbahn des Pucks und fälschte diesen mit dem Schlägerschaft aus der Luft unhaltbar zum 2:1 ab (39.). Der Treffer wurde noch einmal im Videobeweis überprüft, doch konnte kein hoher Stock festgestellt werden – das Tor zählte.

Sorgen um einen Schlüsselspieler: Berlins Zach Boychuck (l.) blieb nach einem Crosscheck verletzt liegen und kehrte nicht wieder zurück.

Sorgen um einen Schlüsselspieler: Berlins Zach Boychuck (l.) blieb nach einem Crosscheck verletzt liegen und kehrte nicht wieder zurück. Contrast / Bildbyrån


3. Drittel: Clevere Eisbären verwalten den Vorsprung

Auch im dritten Abschnitt erwischrten die Hauptstädter den besseren Start und sorgten für das nächste Ausrufezeichen nur 19 Sekunden nach Wiederbeginn: Marcel Noebels feuerte von der blauen Linie und traf die Latte (41.).

München erhöhte in der Folge den Druck, lief aber oftmals auf ein kompaktes Abwehr-Riff der Eisbären auf. Auch Niederberger strahlte viel Sicherheit aus und war zur Stelle, wenn er gefordert wurde. Hin und wieder setzte Berlin dann auch selbst Nadelstiche.

1:14 vor dem Ende verließ Haukeland sein Tor für einen zusätzlichen Angreifer. Die Eisbären aber verteidigten weiter souverän, lenkten das Spiel an die Banden und rieben die Redbulls dort auf. Es blieb beim 2:1.

Damit hat Berlin einen Matchpuck und ist nur noch einen Sieg vom Meistertitel entfernt. Spiel 4 steigt am Mittwoch ab 19.30 Uhr in München.


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