Bugl hält die ersten Punkte für Deutschland fest – Schweiz und Österreich starten mit Niederlagen
Deutschland schlägt Tschechien dank Blank und Bugl
Bundestrainer Tobias Abstreiter tauschte nach dem 1:3 gegen Finnland auf der Torhüter-Position: Florian Bugl erhielt den Start, Nikita Quapp übernahm dafür den Posten des Backups. Ansonsten schickte Abstreiter dasselbe Personal aufs Eis, veränderte allerdings die Zusammenstellung seiner Bottom-Six-Sturmreihen.
Tschechien kam besser aus der Kabine und begann druckvoll. Deutschland hatte mit Bugl aber einen zuverlässigen Goalie zwischen den Pfosten: Der 19-jährige Landshuter vom EC Salzburg spielte gut mit und wehrte vielversprechende Schüsse der Tschechen mit seinem ruhigen Torwartspiel souverän ab. Die deutsche Offensive schaffte es dagegen zu selten, sich zu entfalten. Entsprechend ging es torlos in die Pause.
Anfang des zweiten Drittels setzte sich Maciej Rutkowski stark an der Bande durch und legte mit der Rückhand ab für Alexander Blank, der vom rechten Bullypunkt freie Bahn hatte, sich den Torwart ausguckte und den Puck präzise im rechten Kreuzeck zum 1:0 versenkte (25.). Das erste Stürmer-Tor in diesem Turnier gab Selbstvertrauen: Deutschland war besser in den Zweikämpfen, spielte mutiger nach vorne und kam selbst zu guten Chancen. Tschechien verzweifelte derweil weiter am überragenden Bugl. Ein krummes Ding führte dann trotzdem zum Ausgleich: Ein Querpassversuch von Jan Mysak von der linken Seite wurde vom Schlittschuh von Arkadiusz Dziambor unglücklich zum 1:1 ins eigene Tor abgefälscht (36.).
Im dritten Drittel machte Tschechien noch einmal Druck, doch Deutschland hielt mit großem Einsatz dagegen. Zudem hielt sich Bugl regelrecht in einen Rausch und zeigte mehrere Glanzparaden. Mit fortschreitender Spieldauer fuhren auch die Deutschen wieder mehr Angriffe und verdiente sich damit die Overtime.In der Verlängerung startete dann Blank ein unwiderstehliches Solo hinter dem eigenen Tor, sprintete über den linken Flügel bis an die gegnerische Grundlinie und jagte den Puck aus spitzem Winkel in den kurzen Winkel (62.).
Schweiz geht gegen Russland leer aus
Die Schweiz hat bei ihrem WM-Auftakt mit 2:4 gegen das favorisierte Russland verloren.
Die Russen starteten stark und gingen durch Danila Yurov (8.), Dmitri Zlodeyev (16.) und Pavel Tyutnev (18.) mit 3:0 in Führung. Kurz vor der ersten Pause aber verkürzte der Schweizer Attilio Biasca auf 1:3 und gab dem Außenseiter neue Hoffung (19.).
Nach einem torlosen Mitteldrittel machte Russlands Superstar Matvei Michkov mit dem 4:1 den Deckel drauf (52.). Michkov hat in zwei WM-Partien schon drei Tore erzielt. Kurz vor Schluss betrieb die Schweiz durch das Tor von Fabian Ritzmann noch Ergebniskosmetik (59.).
Österreich kommt gegen Finnland unter die Räder
Österreich ist mit einer 1:7-Niederlage gegen Finnland ins Turnier gestartet. Team Austria trat unter erschwerten Bedingungen an: Aufgrund eines positiven Corona-Tests musste sich die komplette Mannschaft in Quarantäne begeben und verbrachte den Montag auf dem Hotelzimmer statt auf Trainingeis.
Die Finnen ließen keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit und dominierten mit unglaublichen 48:9 (!) Torschüssen. Alleine im ersten Drittel brannte Suomi ein Offensivfeuerwerk ab (21:4 Schüsse) und kam mit Ville Koivunen (4.) und Samuel Helenius (19.) auf die Anzeigetafel. Im Mitteldrittel erhöhte Kasper Simontaival auf 3:0 (25.), ehe Österreich den Ehrentreffer durch Martin Urbanek erzielte (26.). Nach dem 4:1 durch Kalle Väisänen (27.) schaltete Finnland in den Schongang, schraubte den Endstand durch die Treffer von Koivunen (49.), Topi Niemelä (51.) und Brad Lambert (55.) noch auf 7:1.
Insbesondere die finnische Top-Reihe um Koivonen (2-1-3), Helenius (1-1-2) und Lambert (1-2-3) lief heiß. „Sie verstehen sich gut und sind alle gute Hockey-Spieler: Brad Lambert ist geschickt und schnell, Helenius gewinnt die Zweikämpfe und Koivunen hat einen gute Hockey-Sinne. Es ist wirklich eine gute Kombination“, sagte Finnlands Trainer Antti Pennanen.