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U20-WM-Auftakt: Deutschland verliert knapp gegen kühle Finnen

Im Auftaktspiel der U20-WM in Edmonton/Kanada zog Deutschland mit 1:3 gegen Finnland den Kürzeren. Die Deutschen boten einen großen Kampf, doch die Finnen präsentierten sich eiskalt.



Bundestrainer Tobias Abstreiter setzte zum Auftakt im Tor auf Nikita Quapp. Seine Mannschaft zeigte im Rogers Place (NHL-Arena der Edmonton Oilers) keinerlei Anfangsnervosität, spielten mutig und diszipliniert in ihrem System: Deutschland setzte auf einen schnellen Aufbau, spielte vorne mit einem Forechecker und setzte auf konsequentes und laufintensives Backchecking. Entsprechend begegneten sich beide Teams lange auf Augenhöhe. Auch in der ersten Unterzahl-Situation der Partie agierten die Deutschen aktiv und überstanden dieses gegen drückende Finnen unbeschadet. 

Aus dem Nichts dann trotzdem das 1:0 für Finnland: Brad Lambert zog links aus dem Eck aus der Drehung ab und hatte Glück, dass sowohl der deutsche Jussi Petersen als auch der finnische Angreifer Samuel Helenius den Puck erst verdeckten und dann auch ins Tor abfälschten. Quapp hatte in dieser Szene keinerlei Sicht und war ohne Abwehrchance (13.).

In der Folge hatte Deutschland selbst zwei Powerplays kurz hintereinander, fand gegen gut strukturiert verteidigende Finnen aber nur selten ein Durchkommen, hatte zur ersten Pause dennoch ein besseres Torschussverhältnis (10:9).


Münzenberger gleicht aus und steht dann unglücklich  

Durch Strafen auf beiden Seiten war der Wiederbeginn ein wenig zerfahren. Kaum war Deutschland nach einer längeren Vier-gegen-Vier-Phase in Überzahl, schlug es ein: Nach einem schnellen Umschaltmoment drang Alexander Blank mit Tempo in die Offensivzone ein, zog dabei gleich alle vier Finnen auf sich und legte dann nach hinten ab, wo Verteidiger Luca Münzenberger zentral an der blauen Linie an die Scheibe kam und dann mit viel Platz ausgestattet einen verdeckten Schuss abgab, der wohl noch leicht abgefälscht rechts im Tor zum 1:1 einschlug (24.).

Finnland war sichtlich unzufrieden und antwortete mit wütenden Angriffen. In einem starken Wechsel wurde der Druck dann zu groß: Nach einer Schlagschuss-Direktabnahme von Aleksi Heimosalmi staubte Joel Määttä zum 2:1 ab (28.). Eine denkbar unglückliche Aktion aus Sicht der Deutschen, denn Münzenberger bekam den Schuss an die Kufe und hatte daraufhin keine Möglichkeit mehr, den Rebound zu verteidigen.

In den nächsten Minuten blieb Suomi auf dem Gaspedal stehen und stellte seine Spielstärke unter Beweis. Deutschland überstand diese bangen Minuten auch dank Quapp unbeschadet, schaffte es aber kaum noch, für Entlastung zu sorgen. Der beste Save des Goalies war eine Parade gegen einen Schuss im Slot von Helenius (40.).


Helenius macht den Deckel drauf  

Im Schlussdrittel probierte Team Germany noch einmal alles. Ausgerechnet in einer Phase, in der sich Deutschland mit guten Chancen dem Ausgleich annäherte, schlugen die Finnen eiskalt zu und fuhren einen erbarmungslosen Konter: Lambert filetierte die deutsche Defensive mit einem cleveren Diagonalpass vor den linken Pfosten auf Helenius, der per Tip-in auf 3:1 stellte (48.).

Fortan schaltete Finnland in den Verwaltungsmodus, was es für die Deutschen kaum leichter machte. Bereits 2:13 Minuten vor dem Ende zog Abstreiter den Torwart für einen zusätzlichen Stürmer. Bis zum Schluss gab Deutschland alles, belohnte sich aber nicht für den betriebenen Aufwand.


Abstieg ist vom Tisch  

Vor dem Spiel hat der internationale Eishockey-Verband IIHF außerdem bekanntgegeben, dass es aufgrund der Covid-19-Pandemie bei dieser Weltmeisterschaft erneut keinen Absteiger geben wird. An den Viertelfinal-Ambitionen der Deutschen ändert das freilich nichts.


Finnland – Deutschland 3:1  

Tore: 1:0 Samuel Helenius (12:52, Brad Lambert), 1:1 Luca Münzenberger (23:27, PP), 2:1 Joel Määttä (27:38, Aleksi HeimosalmiRoni Hirvonen), 3:1 Samuel Helenius (47:53, Brad LambertVille Koivunen)


Tor:

30 Nikita Quapp (29 Florian Bugl)


Verteidigung:

Maksymilian Szuber | 15 Luca Münzenberger

28 Adrian Klein | 22 Maximilian Glötzl

16 Arkadiusz Dziambor | 17 Fabrizio Pilu

Justus Böttner


Sturm:

26 Markus Schweiger | 8 Joshua Samanski | 7 Florian Elias

24 Alexander Blank | 9 Justin Volek | 12 Maciej Rutkowski

18 Josef Eham | 10 Danjo Leonhardt | 13 Noah Dunham

27 Bennet Roßmy | 19 Jussi Petersen | 20 Jakub Borzecki

Yannik Burghart




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