Tore, Tore, Tore und das 1000. DEL-Spiel für Reimer
Die Deutsche Eishockey Liga bot in der vergangenen Woche eine Menge Unterhaltung mit vielen Toren und packenden spielen, aber auch ein ganz besonderes Jubiläum: Nürnbergs Stürmer Patrick Reimer bestritt sein 1000. DEL-Spiel. Elite Prospects Rinkside blickt auf die DEL-Woche zurück...
🏒 1000. DEL-Spiel für Patrick Reimer
Die Patrick-Reimer-Wochen gehen weiter: Erst ballerte sich der Kapitän der Nürnberg Ice Tigers zum besten DEL-Scorer aller Zeiten, dann durchbrach er die Schallmauer von 800 Scorerpunkten in der Deutschen Eishockey Liga, nun erreichte der 38-jährige Flügelstürmer den nächsten Meilenstein: Am Freitag (1:2 bei den Kölner Haien) bestritt Reimer sein 1000. Spiel in der DEL und hätte mit einem Lattenkracher Mitte des dritten Drittels beinahe noch für den Ausgleich gesorgt. Vor der Partie erhielt Reimer eine Kiste Kölsch vom KEC – wohl auch eine neckische Anspielung an dessen Zeit beim Rivalen aus Düsseldorf.
BILDBYRÅN/Eibner
Zwei Tage später am Sonntag wurde Reimer dann offiziell in Nürnberg geehrt. Vor dem Spiel sendeten Wegbegleiter wie Steven Reinprecht, Leo Pföderl oder auch Campino von den Toten Hosen Glückwünsche in einer Video-Grußbotschaft. Danach erhielt er den 1000-Spiele-Ring von DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke, einen Schläger im Chrom-Design und von seinem Bruder und Ex-Mitspieler Jochen Reimer auch noch goldene Handschuhe. Traurig war hingegen die Kulisse in der Frankenmetropole, denn aufgrund der politischen Entschlüsse in Bayern waren keine Zuschauer erlaubt.
BILDBYRÅN/Zink
„Ich sage es ganz ehrlich: Dass ein Spieler wie Patrick Reiner das hier ohne Zuschauer erleben musste, tut weh. Es tut mir leid für ihn. Diese Situation ist einfach zum Kotzen, wenn ich sehe, dass in anderen Hallen in Deutschland Zuschauer erlaubt sind. So einen Spieler nicht würdigen zu dürfen, das tut mir echt weh“, polterte Ice-Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf und betonte: „Wir sind unglaublich stolz auf unseren Kapitän!“
Zu einer besseren Stimmung trug Nürnberg dann selbst noch bei: Im dritten Drittel drehten die Ice Tigers einen 1:3-Rückstand gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven in einen 4:3-Sieg. Dane Fox schnürte einen Doppelpack und lieferte sich noch einen Faustkampf mit Dominik Uher. Den Siegtreffer erzielte Verteidiger-Talent Julius Karrer acht Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem ersten Saisontreffer.
🏒 Tore satt: 102 Treffer in 15 Spielen
In dieser DEL-Woche sind die Glühbirnen in den Torlampen heißgelaufen: Am Dienstag fielen zwölf Tore in zwei Spielen (sechs Tore/Spiel), am Donnerstag gar deren 20 (!) in zwei Spielen (zehn Tore/Spiel). Der Freitag verlief mit 27 Buden in fünf Begegnungen (5,4 Tore/Spiel) kaum langweiliger und zum krönenden Abschluss am Sonntag klingelte es 43-mal in sechs Vergleichen (7,2 Tore/Spiel). Unterstrich gab es also satte 102 Treffer in 15 Partien in der zurückliegenden Woche zu bejubeln, was einen Toreschnitt von 6,8 ergibt und für eine Menge Unterhaltung spricht.
🏒 DEG jubelt nach 13-Tore-Wahnsinn in Berlin
Zu den unterhaltsamsten Partien zählte zweifelsohne der 7:6-Auswärtssieg n.V. der Düsseldorfer EG bei den Eisbären Berlin am Donnerstag: Die Hauptstädter wähnten sich Mitte des dritten Drittels beim Stand von 6:4 auf der Siegerstraße, doch die DEG kam durch die Treffer von Paul Bittner (52.) und Stephen MacAulay (59.) tatsächlich noch einmal auf 6:6 heran und zwangen das Spiel in die Overtime. Dort wurde Brendan O'Donnell zum umjubelten Helden für die Eislauf-Gemeinschaft, als er 19 Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer erzielte (65.).
🏒 Adler gewinnen zweimal in einer Woche gegen München
Die Neuauflage des DEL-Gipfeltreffens zwischen den Adlern Mannheim und dem EHC Red Bull München ging erneut an Mannheim, das sich am Donnerstag in München mit 5:2 durchsetzte. Auffälligster Akteur war Adler-Stürmer Nigel Dawes mit drei Scorerpunkten (1-2-3). Bereits am Sonntag hatte Mannheim mit 3:2 n.V. gegen München gewonnen. Redbulls-Trainer Don Jackson hatte daraufhin die Pressekonferenz abgebrochen.
🏒 Spektakel am Seilersee: Roosters beenden Haie-Serie
Die Iserlohn Roosters gewannen am Sonntag mit 7:3 gegen die formstarken Haie, die zuvor sechs Spiele in Folge gewonnen hatten. Beim Offensivspektakel am Seilersee gelang IEC-Stürmer Eric Cornel ein Hattrick (3-1-4, +4). Die beiden Roosters-Verteidiger Sena Acolatse (1-2-3, +4) und Ryan O'Connor (0-3-3, +4) ragten ebenfalls heraus. Nach dem Ende der Siegesserie musste Köln Platz 4 an die Eisbären abgeben.
🏒 Wolfsburg bleibt dran, DeSousa Top-Scorer
Die Grizzlys Wolfsburg haben dagegen ihren Status unter den Top 3 der Liga durch einen 7:3-Auswärtssieg am Sonntag in Mannheim untermauert. Grizzlys Stürmer Spencer Machacek schnürte einen Doppelpack (2-0-2), Garrett Festerling legte ein Drei-Punkte-Spiel aufs Eis (1-2-3). Wolfsburgs Chris DeSousa verbuchte einen Assist und bleibt mit 32 Punkten der Top-Scorer in der DEL vor Marcel Noebels (Berlin) und Jeremy Bracco (Krefeld Pinguine).
🏒 So geht es weiter…
29. Spieltag:
Schwenninger Wild Wings – Krefeld Pinguine (Do., 19.30 Uhr)
Eisbären Berlin – Kölner Haie (Fr., 19.30 Uhr)
Adler Mannheim – Düsseldorfer EG (Fr., 19.30 Uhr)
Straubing Tigers – Grizzlys Wolfsburg (Fr., 19.30 Uhr)
ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters (Fr., 19.30 Uhr)
Bietigheim Steelers – EHC Red Bull München (Fr., 19.30 Uhr)
Spielfrei: Fischtown Pinguins
30. Spieltag:
Iserlohn Roosters – Schwenninger Wild Wings (So., 14 Uhr)
Grizzlys Wolfsburg – Fischtown Pinguins (So., 14 Uhr)
Krefeld Pinguine – Straubing Tigers (So., 16.30 Uhr)
ERC Ingolstadt – Adler Mannheim (So., 16.30 Uhr)
EHC Red Bull München – Kölner Haie (So., 17 Uhr)
Düsseldorfer EG – Bietigheim Steelers (So., 19 Uhr)
Spielfrei: Nürnberg Ice Tigers