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DEL

Reimers historische Woche –Jackson bricht PK nach Top-Spiel ab

Was für eine Woche für Patrick Reimer: Der Kapitän der Nürnberg Ice Tigers wurde zum besten DEL-Scorer aller Zeiten und durchbrach daraufhin auch noch die Schallmauer von 800 Scorerpunkten. Das Top-Spiel zwischen den Adlern Mannheim und dem EHC Red Bull München wurde zum Krimi. Münchens Trainer Don Jackson bracht daraufhin die Pressekonferenz ab. Elite Prospects Rinkside blickt auf das DEL-Wochenende zurück...



🏒 Patrick Reimer schreibt DEL-Geschichte  

Patrick Reimer von den Nürnberg Ice Tigers hat deutsche Eishockey-Geschichte geschrieben: Am Mittwochabend sammelte der 38-jährige Stürmer zwei Scorerpunkte beim 3:2-Auswärtssieg bei den Krefeld Pinguinen, stockte sein Scorer-Konto auf 798 Punkte auf, überholte damit Daniel Kreutzer und ist nun der beste DEL-Scorer aller Zeiten. „Eine Wahnsinnszahl“, sagte Reimer bei Magenta Sport. „Ich bin froh, dass es jetzt geschafft ist, denn jetzt können wir uns wieder auf andere Themen konzentrieren.“

BILDBYRÅN/Andreas Gora


Am Freitag gab Nürnbergs Kapitän einen weiteren Assist bei der 2:3-Niederlage n.P. gegen verspätete Schwenninger Wild Wings (wegen einer Autobahn-Sperre standen die Schwarzwälder im Stau, sodass das Spiel mit 75 Minuten Verzögerung starten musste) und erzielte am Sonntag das Empty-Net-Tor zum 3:1-Auswärtssieg bei den Eisbären Berlin. Damit erreichte Reimer auch noch den Meilenstein von 800 DEL-Scorerpunkten. „Unfassbare Leistung. Unfassbarer Sportsmann. Unfassbarer Mensch. Da kann man nur den Hut ziehen“, sagte Power Forward Daniel Schmölz nach dem Spiel über Reimer.

Neu bei den Ice Tigers ist Torwart Alex Dubeau, der Starter Niklas Treutle bis Mitte Januar entlasten soll. Der eigentliche Backup Ilya Sharipov fällt wegen einer Knieverletzung mehrere Wochen aus. Der gebürtige Nürnberger Treutle verlängerte seinen Vertrag derweil bis 2024.


🏒 Mannheim gewinnt Top-Spiel-Krimi gegen München – Jackson bricht PK ab  

Zweiter gegen Erster hieß es am Sonntagabend im DEL-Top-Spiel zwischen den Adlern Mannheim und dem EHC Red Bull München. Der nervenaufreibende Eishockey-Krimi ging denkbar knapp mit 3:2 n.V. an die Adler. 

München ging zweimal durch Trevor Parkes (17.) und Frank Mauer (30.) in Führung, doch Mannheim kam erst durch Lean Bergmann (23.) und dann kurz vor Schluss noch einmal zurück: Bei gezogenem Torwart servierte Matthias Plachta die Scheibe auf den zweiten Pfosten, wo Jordan Szwarz per Direktabnahme auf 2:2 stellte (59.). In der Overtime besorgte dann Nigel Dawes den Extra-Punkt für die Adler.

Eine Erlösung für Mannheim, das zuletzt von zahlreichen Covid-Ausfällen geplagt wurden und in dieser Woche auch noch Nationalverteidiger Korbinian Holzer (vier bis sechs Wochen Zwangspause) und Stürmer Borna Rendulic (vier Monate) verloren und zuletzt fünf Pflichtspiele verloren hatten (drei davon in der DEL). „Es ist schön, wieder ein Spiel gewonnen zu haben“, freute sich Adler-Trainer Pavel Gross, der selbst in Quarantäne war. „Wir wollten diese Situation einfach nicht mehr akzeptieren. Egal, wie viele wir sind.“

Kurz angebunden war dagegen Münchens Trainer Don Jackson, der ein Statement auf der Pressekonferenz mit „Kein Kommentar“ abschmetterte. Später sprudelte es auf Rückfrage dann doch noch aus dem Coach heraus: „Nichts gegen Mannheim, die Organisation, die Fans oder sonst was. Es ist die Liga. Ich wurde in meiner Karriere schon zweimal von einer Schwalbe von Plachta gef***t. Das ist alles. Danke.“ Daraufhin stand Jackson auf und verließ den Raum.


Schon am Donnerstagabend (19.30 Uhr) treffen sich beide Teams in der bayerischen Landeshauptstadt wieder.

 

🏒 DEL Winter Game wird verschoben  

Das für den Neujahrstag 2022 geplante Freiluft-Spiel zwischen den Kölner Haien und den Adlern wurde aufgrund der Corona-Situation abgesagt. Geplant ist ein neuer Termin im Dezember 2022.


🏒 Corona in Straubing  

Eine Covid-Welle hat nun auch die Straubing Tigers erreicht: Mit Mike ConnollyDavid ElsnerBenedikt KohlKael Mouillierat und Sandro Schönberger wurden gleich fünf Spieler positiv auf das Coronavirus getestet. Mit einem dezimierten Aufgebot unterlag das Team vom Pulverturm am Sonntag deutlich mit 1:8 beim ERC Ingolstadt. Im Vorfeld wurde das für Freitagabend angesetzte Heimspiel gegen die Augsburger Panther verschoben. Grund dafür waren organisatorische Hürden beim Umsetzen der für Bayern geltenden Covid-Maßnahmen. 


🏒 Augsburg mit Geisterspiel und getauschtem Heimrecht  

Von der maximalen Zuschauer-Auslastung von 25 Prozent sowie den damit einhergehenden Regeln in Bayern (2G+ mit FFP2-Maske) ist auch Augsburg betroffen. Aus wirtschaftlichen Gründen fand das Heimspiel gegen die Kölner Haie (4:5 n.P.) am Freitag vor leeren Rängen als Geisterspiel statt. Für die kommende Woche haben die Panther das Heimrecht mit den Bietigheim Steelers getauscht und treten am Freitagabend (19.30 Uhr) auswärts bei den Schwaben an.


🏒 Düsseldorf verpflichtet Bittner  

Die Düsseldorfer EG hat derweil mit einem neuen Stürmer nachgelegt: Paul Bittner schließt sich der Eislauf-Gemeinschaft bis zum Saisonende an. Der 25-jährige US-Amerikaner ist ein 1,93 Meter großer Linksschütze und spielte zuletzt für Mora IK in der HockeyAllsvenskan (2. Liga Schweden). „Paul Bittner ist ein großer Stürmer, der sehr vielseitig einsetzbar ist und verschiedene Rollen ausfüllen kann“, beschrieb DEG-Sportdirektor Niki Mondt den Neuzugang, der mit der Rückennummer 77 auflaufen wird. Düsseldorf bestreitet am Dienstagabend (19.30 Uhr) ein Nachholspiel in Nürnberg.

Paul Bittner (re.)

Paul Bittner (re.) BILDBYRÅN/Daniel Eriksson



🏒 So geht es weiter…  

Verlegte Spiele:

Nürnberg Ice Tigers – Düsseldorfer EG (Di., 19.30 Uhr)

ERC Ingolstadt – EHC Red Bull München (Di., 19.30 Uhr)

EHC Red Bull München – Adler Mannheim (Do., 19.30 Uhr)


27. Spieltag:

Eisbären Berlin – Düsseldorfer EG (Do., 19.30 Uhr)

Bietigheim Steelers – Augsburger Panther (Fr., 19.30 Uhr)

Fischtown Pinguins – Straubing Tigers (Fr., 19.30 Uhr)

Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt (Fr., 19.30 Uhr)

EHC Red Bull München – Schwenninger Wild Wings (Fr., 19.30 Uhr)

Kölner Haie – Nürnberg Ice Tigers (Fr., 19.30 Uhr)

Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters (Fr., 19.30 Uhr)

Spielfrei: Adler Mannheim


28. Spieltag:

Düsseldorfer EG – Augsburger Panther (So., 14 Uhr)

Adler Mannheim – Grizzlys Wolfsburg (So., 14 Uhr)

Schwenninger Wild Wings – Eisbären Berlin (So., 14 Uhr)

Nürnberg Ice Tigers – Fischtown Pinguins (So., 16.30 Uhr)

Straubing Tigers – EHC Red Bull München (So., 16.30 Uhr)

Bietigheim Steelers – Krefeld Pinguine (So., 16.30 Uhr)

Iserlohn Roosters – Kölner Haie (So., 19 Uhr)

Spielfrei: ERC Ingolstadt




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