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4-Nationen-Turnier in Norwegen: Letzter Test für U20 Nationalmannschaft vor der WM

Das kommende Wochenende hat es für Eishockey-Fans landesweit in sich. Während der Deutschland Cup in Krefeld sowie die Olympia-Qualifikation der Frauen in Füssen ausgetragen wird (beide auf Magenta.tv), fliegt die U20-Nationalmannschaft für ein Test-Turnier nach Norwegen, wo die Jungs von Headcoach Tobias Abstreiter wichtige Erkenntnisse gegen die Slowakie, die Schweiz und Norwegen sammeln werden, um sich bestens auf die kommende U20-WM in Kanada (Edmonton und Red Deer), vorbereiten zu können. 



Für die deutsche U20 Nationalmannschaft werden bei dem 4-Nationen-Turnier in Lillehammer zwei Spiele von ganz besonderer Bedeutung sein und zwar die Begegnungen mit der Schweiz und der Slowakei, denn diese beiden Teams werden auch an der anstehenden Weltmeisterschaft teilnehmen. Dänemark hingegen wird in der D1A U20-WM um den Aufstieg in die Weltelite spielen. 

Für viele Spiele wird das 4-Nationen-Turnier die einzige Möglichkeit sein, sich für die anstehende WM zu empfehlen. 


Der Kader:


Die Torhüter 

Mit Florian Bugl (Red Bull Hockey Juniors), Nikita Quapp (Krefeld Pinguine) und Arno Tiefensee (Heilbronner Falken) entschied sich Abstreiter mit drei Goalies nach Dänemark zu reisen. Gut möglich, dass jeder Torhüter ein Spiel bekommen wird, um sein Können zu beweisen. 

Bugl war bereits bei der letzten U20-WM der Held im Tor. Bei beiden Siegen (4:3 Slowakei, 5:4 Schweiz) der deutschen Nationalmannschaft und der knappen 1:2-Niederlage gegen Russland stand er im Tor. Im bisherigen Saisonverlauf kommt Bugl auf neun Spiele, eine Fangquote von 89,1 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,98.

Florian Bugl

Florian Bugl BILDBYRÅN/Pius Koller


Tiefensee kam bislang auf fünf Spiele für die Heilbronner Falken in der DEL2 und konnte dabei mit einer Fangquote von 91 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,51 überzeugen. Auch Tiefensee stand bereits bei der letztjährigen WM im Kader der deutschen Nationalmannschaft, landete jedoch mit zwei Niederlagen und einem Gegentorschnitt von 6,75 auf dem Boden der Tatsachen, aber dass er trotzdem zu den besten U20-Torhütern des Landes zählt, steht nicht zur Debatte.

BILDBYRÅN/regiopictures


Quapp stand in dieser Saison bereits sieben Mal für Krefeld in der DEL im Tor. Ein paar weniger hervorragende Spiele seitens des 18-Jährigen waren in den Anfangsphasen der Saison zu erleben, aber der in der sechsten Runde von den Carolina Hurricanes gedraftete Torhüter hat mittlerweile einige solide Spiele an den Tag gelegt, wobei er drei von sechs Spielen gewinnen konnte.

BILDBYRÅN/Johannes Traub


Zusammengefasst: Deutschland reist mit drei Goalies nach Lillehammer. Diese drei werden mit aller Wahrscheinlichkeit auch für die U20-WM in Kanada nominiert werden. Welche Leistungen die jeweiligen Torhüter in Norwegen abliefern, könnte womöglich eine Rolle spielen, wer in Edmonton zuerst ran darf.



Die Verteidiger  

Im Aufgebot für das 4-Nationen-Turnier befinden sich einige Verteidiger, die sich bis auf wenigen Ausnahmen allesamt noch international auf diesem Niveau beweisen müssen. Die größte Ausnahme ist Maximilian Glötzl, der sich bereits letztes Jahr im Team befand, wo er im Covid-geschwächten Minikader der Deutschen ein fester Bestandteil der Top-4 war. Glötzl absolvierte in dieser Saison bereits 13 Spiele für die Kölner Haie und ein Spiel (ein Assist) für den EC Bad Nauheim in der DEL2.

Auch der großgewachsene (1,91 Meter) Maksymilian Szuber war im letzten Jahr bei der U20 WM mit dabei und absolvierte zwei Spiele. Der 19-Jährige wird sich in den kommenden Tagen erneut für die WM empfehlen wollen. Szuber bestritt in dieser Saison bislang neun Spiele (ein Tor) für Red Bull München und zwei Spiele (ein Assist) für den SC Riessersee in der Oberliga.  

BILDBYRÅN/Eibner


Danach folgt eine Liste an interessante Namen, die den Großteil der laufenden Saison in der DEL verbracht haben. Dazu gehören Arkadiusz Dziambor (Adler Mannheim), Adrian Klein (Straubin Tigers), Fabrizio Pilu (Nürnberg Ice Tigers) und Simon Stowasser (Fischtown Pinguine). Letzterer hat mit einem Tor und zwei Vorlagen zusammen mit Pilu (drei Assists) die meisten Punkte in dieser Gruppe. Dziambor zählt zu den größten Überraschungen in dieser Saison, denn er schaffte es nicht nur in den Kader der Adler Mannheim, sondern kann nach 19 Spielen bereits ein +5 Statistik aufweisen. Adrian Klein, ein Verteidiger mit Gardemaß, lief bereits letzte Saison 31-mal für die Straubing Tigers in der DEL auf und das als 17-Jähriger. In dieser Saison kommt der 1,90 Meter und 93 Kilogramm schwere Verteidiger auf bislang zehn Spiele für Straubing und vier Spiele (zwei Tore drei Assists) für den EV Landshut in der DEL2. Zu notieren ist, dass Klein erst dieses Jahr für den NHL-Draft berechtigt ist und sicher mit im Fokus der NHL-Talentspäher steht.

Adrian Klein

Adrian Klein BILDBYRÅN/Hockeypics Eva Fuchs


Die Gruppe der acht Verteidiger wird durch Daniel Schwaiger (RB Hockey Juniors/Red Bull München) und Justus Böttner (Black Dragons Erfurt) abgerundet. Schwaiger ist ein defensiv-eingestellter Verteidiger, der in dieser Saison auch dreimal für Red Bull München gespielt hat. Böttner, der einzige Spieler im Kader, der noch nicht in der DEL, DEL2 oder AlpsHL gespielt hat, war in der letzten Saison einer der Top-Rookies in der Oberliga Nord (40 Spiele, drei Tore, neun Assists). In der laufenden Saison kommt der in Arnstadt geborenen Verteidiger auf zwölf Spiele und drei Assists.

 

Zusammengefasst: Für die mitgereisten Verteidiger in Lillehammer scheinen ein paar Namen bereits fest zu dem WM-Kader zu gehören, aber für einige dieser Spieler wird dieses Turnier sicherlich entscheiden, ob sie im Dezember nach Kanada fliegen oder nicht.


Die Stürmer  

13 Stürmer stehen im Aufgebot für das 4-Nationen-Turnier und alle außer Jakub BorzeckiDanjo Leonhardt (beide EC Salzburg, ICEHL) und Josef Eham (RB Hockey Juniors) spielen in dieser Saison allesamt in der DEL oder DEL2. Gerade Leonhardt und Eham, die letztjährigen und derzeitigen deutschen Top-Scorer der RB Hockey Juniors in der AlpsHL, könnten in der Offensive für Aufsehen sorgen. Allerdings müssen sie dies auch tun, wenn sich beide einen Platz für die WM sichern wollen. 

Florian Elias (Adler Mannheim) und Alexander Blank (Krefeld Pinguine) sind aus ihren jeweiligen Teams nicht mehr wegzudenken. Beide gehören auch zu den Spielern auf die man in Norwegen sicherlich bauen wird. Blanks Fortschritt über zwei Spielzeiten in der DEL ist beachtlich, besonders da der Sohn des langjährigen DEL-Spielers Boris Blank nie in der höchsten DNL-Klasse spielte. Elias ist mit Abstand der größte Name im deutschen Kader nach der letzten für ihn riesigen Saison. Nach einem Auftritt im Deutschland Cup erzielte Elias in einer Reihe mit Tim Stützle und John Peterka beeindruckende neun Punkte in fünf Spielen bei der letztjährigen U20-WM, machte sich dann auf den Weg in den Kader der Adler Mannheim, wo er letzten Endes prompt zum Rookie des Jahres in der DEL gewählt worden ist.

Florian Elias

Florian Elias BILDBYRÅN/Eibner


Zu den Rückkehrern aus dem letztjährigen Team gehören auch Justin Volek (Krefeld Pinguine) und Joshua Samanski (Straubing Tigers), der die letztjährigen DEL2-Playoffs mit zehn Punkten in sieben Spielen beendete. Beide Stürmer haben in dieser Saison fast alle Spiele für ihre jeweiligen DEL-Teams absolviert und gerade Samanski konnte mit mehrere aufseherregenden Toren sowie einige Punkte mit Landshut in der DEL2, erneut auf sich aufmerksam machen.

Auch letztes Jahr bei der WM vertreten war Markus Schweiger, ein kleinerer (1,67 Meter), emsiger Stürmer, der in dieser Saison bislang 13 Spiele für den ESV Kaufbeuren in der DEL2 absolvierte und dabei zwei Assists beisteuern konnte. Schweiger zählt zu den besseren Schlittschuhläufern im Team. 

Mehr in Sachen Offensive kann Abstreiter vielleicht von Maciej Rutkowski erwarten, der im letzten Jahr eine sehr starke Rookie-Saison (43 Spiele, 14 Tore, 17 Assists) in der Oberliga Nord absolvierte, bevor er sich in dieser Saison zu einer Art Stammspieler für die Krefeld Pinguine etablierte (18 Spiele, ein Tor, zwei Assists). Bereits in der Summer Challenge in Füssen hat Rutkowski gezeigt, dass mit ihm in der Offensive zu rechnen ist. 

Die restlichen vier Stürmer im Aufgebot sind Noah Dunham (Heilbronner Falken), Yannik Burghart (ESV Kaufbeuren), Jussi Petersen (ESC Dresden II) und Bennet Roßmy (Eisbären Berlin). Dunham, der Sohn des Straubinger General Managers Jason Dunham, zeigt in dieser Saison für Heilbronn eine hervorragende Leistung. Mit drei Toren und vier Assists ist der 19-Jährige punktbester Scorer unter allen U20-Spielern in der DEL2. Yannik Burghart macht sich in Kaufbeuren in einer kleineren Rolle recht stabil und konnte auch mit 14 Toren in der DNL bislang überzeugen. Jussi Petersen fällt mit seiner Arbeitsmoral auf, während Bennet Rossmy, der als Kapitän bei der U18-WM in Texas agierte und dieses Jahr sein DEL-Debüt gab, mit 18 Jahren zu den jüngeren Spielern im Kader zählt.

Zusammengefasst: Unter den Stürmer wird Abstreiter mit Sicherheit einiges zu tun haben, die richtige Mischung für die anstehende WM zu finden. Das Turnier in Norwegen sollte ihm auch helfen, an dem System und den Special-Teams arbeiten zu können. Die Aufteilung der Eiszeit wird interessant werden, denn für einige Spieler wird es womöglich nicht reichen, sich für die WM zu behaupten. 


Ein Grund hierfür dürfte auch sein, dass mit Verteidiger Luca Münzenberger, der zurzeit für die University of Vermont in der NCAA spielt, sowie Stürmer Håkon Hänelt, der für Gatineau in der kanadischen Juniorenliga QMJHL stürmt, mit großer Wahrscheinlichkeit zwei Spieler für die WM gesetzt sind. Fraglich ist bislang auch, ob John Peterka und Lukas Reichel, die jeweils sehr erfolgreich in der AHL spielen, von ihren jeweiligen NHL-Teams eine Freigabe für die U20-WM bekommen werden. Auch wenn es zu bezweifeln ist, sollte dies der Fall sein, wird es umso enger. Rhein theoretisch könnte sogar Tim Stützle nochmals für die deutsche U20 Nationalmannschaft bei der WM auflaufen. Für einen Spieler, der jedoch seine zweite NHL-Saison absolviert, mehr als unwahrscheinlich.



Die Gegner:


Norwegen  

Ein ewiges Problem für Norwegen ist die Größe des Talentpools, von dem die Skandinavier ihre Spieler ziehen können, denn in der Regel stehen pro Jahrgang nur um die 30-40 Kandidaten für eine Nationalmannschaft zur Verfügung. Die Zahl an Vereine, die seriöse Nachwuchsarbeit leisten, ist sehr überschaubar und häufig wechseln die besten Spieler bereits im Alter von 14 Jahren nach Schweden. Die Lage in Norwegen ist in den letzten Jahren sogar so akut geworden, dass ein Hervorbringen wie von den Spielern Espen KnutsenMats ZuccarelloAnders BastiansenTommy JakobsenOle-Kristian Tollefsen und die Olimb-Brüder immer seltener wird.

Das für Lillehammer geplante U20-Team besteht fast ausschließlich aus Spielern, die in der Heimat spielen und die meisten von ihnen pendeln zwischen den Herren- und Juniorenmannschaften. Ausnahmen sind die Stürmer Sander Wold (Frölunda HC J20), Mikkel Øby-Olsen (IK Oskarshamn), Martin Johnsen (Färjestad BK), Leo Johansen Halmrast (MoDo Hockey J20), Philip Granath (Rögle BK) und Filip Wiberg (Maine Nordiques), die allesamt im Ausland tätig sind. Letzterer versucht über die NAHL in Nordamerika Fuß zu fassen, während die anderen vier alle primär in der höchsten U20-Liga Schwedens tätig sind. Gerade Wold ist erst 17-Jahre alt und konnte in 20 Spielen für Frölundas U20-Mannschaft bereits 12 Punkte (sechs Tore, sechs Assists) sammeln. Nichtsdestotrotz ist Granath, der seit 2018 in Schweden spielt, der Leader im Team. In dieser Saison kam er bereits 12-mal für Rögle in der SHL zum Einsatz. Mit der U20-Mannschaft kommt er auf 23 Punkte und eine +21 Statistik in lediglich 14 Spielen. Granath spielt in der U20-Mannschaft von Rögle übrigens mit dem deutschen Stürmer Roman Kechter zusammen. Granath wird lediglich von Øby-Olsen getoppt, der bereits 18 Spiele für Oskarshamn gespielt hat und dabei zwei Tore erzielen konnte. 



Slowakei  

Bei dem diesjährigen Hlinka-Gretzky-Cup hat die Slowakei für viel Furore gesorgt. Das Turnier ist zwar eine U18-Veranstaltung, zeigte aber deutlich, dass in den kommenden Jahren mit der Slowakei gerechnet werden muss, allem voran aufgrund des Super-Stürmers Dalibor Dvorsky. Auch er, obwohl im zarten Alter von erst 16 Jahren, wird in Norwegen dabei sein. Der für AIK in Schweden spielende Stürmer ist auch gerade dabei, Geschichte im schwedischen Juniorenbereich zu schreiben. Zurzeit ist er mit 27 Punkten in 18 Spielen der zweitbeste Scorer in der gesamten U20 Nationell-Liga. Sollte das Talent so weiter punkten, könnte er mit Abstand die Rekorde für Punkte eines 16-Jährigen in der Liga einstellen. Seine bisherigen Leistungen führten auch zu zwei Spielen mit dem Profi-Klub in der Allsvenskan. Auch international dominiert Dvorsky: Im Hlinka-Gretzky-Cup kam er in fünf Spielen auf zwölf Scorerpunkte (acht Tore, vier Assists).

Dalibor Dvorsky

Dalibor Dvorsky BILDBYRÅN/Maxim Thore


Bekannt dürfte auch der Torhüter Patrik Andrisik sein, denn er spielt für die Jungadler Mannheim in der DNL. Andrisik ist der jüngste Goalie der Slowaken, aber längst nicht der einzige im Team, der im Ausland spielt. Zehn weitere Spieler verfolgen ihre Profikarrieren im Ausland, auch wenn einer für Bratislava in der ICEHL (Juraj Faith) und vier weitere in der tschechischen U20-Liga auflaufen. Die restlichen fünf Spieler im Auslandsdienst verfeinern ihre Fähigkeiten in Finnland, inklusive Maxim Strbak, ein Verteidiger im Alter von 16 Jahren, der ab der Saison 23-24 mit Luca Münzenberger an der Universität von Vermont spielen soll. Nur sechs Spieler tummeln sich momentan in der höchsten Liga des Landes. Maros Jedlicka (HKM Zvolen) ist einer der auffallendsten, denn er konnte in bislang 14 Spielen acht Punkte verbuchen. Neben Dvorsky sollte allerdings der ebenfalls 16-jährige Samuel Honzek (HK Dukla Trencin) der talentierteste Akteur im Sturm sein. In der höchsten slowakischen Spielklasse kommt Honzek bislang auf acht Tore in 15 Spielen. Erst am Freitag wird er seinen 17. Geburtstag feiern, was bedeutet, dass er erst im Jahr 2023 ein Thema für den NHL Draft sein wird.

Mit zwölf Spieler, die aus dem Jahrgang 2003 oder später stammen, gehen die Slowaken mit einer relativ jungen Truppe an den Start. 


Schweiz  

Die Schweizer U20-Mannschaft befindet sich in einer Phase des Umbaus und das merkt man auch an der Aufstellung. Nach zwei Spielzeiten mit den Portland Winterhawks in der kanadischen Western Hockey League spielt Simon Knak diese Saison in der National League bei Davos. Knak wurde im NHL-Draft 2021 in der sechsten Runde an 179. Stelle von den Nashville Predators gedraftet. Dario Allenspach sollte ein weiteres Zugpferd der Schweizer sein. Auch Allenspach spielt in der National League allerdings für den EV Zug. Der 19-Jährige wurde mit drei Assists zum Topscorer der Schweizer bei der U20 WM im letzten Jahr. Diese zwei Stürmer sollten auch die einzigen Offensivkräfte sein, für die ein Platz bei der kommenden WM so gut wie sicher ist. Für alle anderen Stürmer dürfte das 4-Nationen-Turnier eine ideale Gelegenheit sein, sich zu beweisen.

Dario Allenspach

Dario Allenspach BILDBYRÅN/Just Pictures


Die Verteidigung ist beeindruckender, vor allem durch die Rückkehr von Giancarlo Chanton (Geneve-Servette) und Noah Delémont (Biel), die beide bereits eine Saison in der OHL bzw. QMJHL verbracht haben. Chanton hat in dieser Saison wegen Verletzungen jedoch kaum gespielt. Auch wenn Dario Sidler ein kleinerer (1,71 Meter) Spieler ist, weiß er sich zu beweisen: In bislang 15 Spielen kommt Sidler auf zehn Punkte für EVZ Academy in der Swiss League. Auch bei der U18 WM in Texas machte er auf sich aufmerksam. Noah Meier, der als Allrounder agiert kommt mit GC Küsnacht bereits auf zwölf Punkte (zwei Tore, zehn Assists) in 15 Spielen. Dass Meier im letzten Sommer nicht gedraftet wurde, war eine der größeren Überraschungen der Talentziehung. Die restlichen vier Verteidiger sowie die zwei Torhüter sind allesamt in Norwegen dabei, um sich irgendwie in den Vordergrund zu spielen. Wer in Edmonton im Tor stehen wird, ist wahrscheinlich die größte Frage, auf die Head Coach Marco Bayer eine passable Antwort finden muss. Mathieu Croce oder Loic Galley wären momentan die plausibelsten Optionen.

Die Schweizer Mannschaft, die wir in Alberta sehen werden, wird sicherlich ganz anders aussehen als die jetzige Truppe beim 4-Nationen-Turnier. Grund hierfür ist, dass mit Supertalent Lian Bichsel (Verteidiger) in Schweden sowie drei Spieler in jeweils der OHL und WHL, und ganze acht Spieler in der QMJHL, eine bemerkenswerte Portion der besten U20-Spieler des Landes diese Saison im Ausland verbringen. Gerade Verteidiger Brian Zanetti (Peterborough Petes, OHL) und die Stürmer Lorenzo Canonica (Shawinigan Cataractes, QMJHL) und Keanu Derungs (Victoria Royals, WHL) dürften zu den wichtigsten Akteuren des Teams in Red Deer gehören.



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