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NHL

Punkte-Maschine Draisaitl knackt die 20-Punkte-Marke

Leon Draisaitl punktet und punktet und punktet: Der 26-jährige Kölner von den Edmonton Oilers lieferte sein zweites Multi-Punkt-Spiel in Folge, baute seine Scoring-Serie damit aus und führt die Topscorer-Wertung in der NHL nun mit 20 Punkten an. Dabei verzichtete der Stürmer sogar freiwillig auf einen Hattrick.



Als Draisaitl in der 57. Minute das leere Tor vor sich hatte, griffen die Fans im Rogers Place in Edmonton schon zu ihren Kappen. Doch diese sollten Augenblicke später nicht aufs Eis regnen, denn der Deutsche legte quer zu Jesse Puljujärvi, der per Empty-Netter den 5:2-Endstand gegen die Nashville Predators besorgte. „Ich kann gut damit leben, den Puck einem anderen zu geben, damit er treffen kann“, sagte Draisaitl hinterher. „Ich liebe es zu sehen, wie andere treffen. Natürlich schieße ich auch selbst gerne Tore, aber ich dachte, dass er den besseren Winkel hatte.“

Zuvor hatte der Kölner selbst einen Doppelpack geschnürt. In typischer Draisaitl-Manier nahm der 26-Jährige einen Querpass von Ryan Nugent-Hopkins im Powerplay direkt im rechten Bullykreis ab und donnerte den Puck präzise zum 1:0 ins rechte Kreuzeck (7.). Später spielte sein kongenialer Sturmpartner Connor McDavid einen Drop-Pass im High-Slot. Draisaitl übernahm, guckte sich den Torwart aus und jagte die Scheibe zum 3:1 in die Maschen (44.). 


„Sie sind zwei Weltklasse-Spieler, vielleicht zwei der fünf besten Offensivspieler auf der Welt“, zeigte sich Preds-Trainer John Hynes vom Duo Draisaitl/McDavid angetan. „Sie sind gefährlich und hungrig. Es ist immer eine Herausforderung, gegen sie zu spielen. Egal, ob in einer Reihe oder jeder in seiner eigenen, es ist schwer, gegen sie, denn sie strahlen immer Gefahr aus.“

McDavid (0-2-2), Nugent-Hopkins (0-2-2) und Draisaitl (2-1-3) erlebten jeweils ein Multi-Punkt-Spiel und bauten dabei ihre individuellen Punkteserien aus: McDavid punktete in jedem der neun Saisonspiele, Nugent-Hopkins in den letzten acht, Draisaitl in den letzten fünf. Die deutsche Punktemaschine legte allerdings auch das zweite Multi-Punkt-Spiel in Folge aufs Eis und hatte erst am Montag gegen die Seattle Kraken vierfach gepunktet (2-2-4). Mit nun 20 Scorerpunkten (9-11-20) führt Draisaitl die Scorerwertung in der NHL vor McDavid (7-12-19) und Alex Ovechkin (9-6-15, Washington Capitals) an. In den letzten 30 Jahren ist er erst der siebte Spieler, der 20 Punkte in weniger als neun Spielen einfahren konnte.

Von der Scoring-Laune der beiden Superstars Draisaitl und McDavid profitieren auch die Oilers, die mit einer 8-1-1-Bilanz in die Saison gestartet und damit aktuell das drittbeste NHL-Team sind. „Es war ein großartiger Start für uns. Ich denke, das war etwas, auf das wir großen Wert gelegt haben, dass wir stark aus den Startblöcken kommen. Das haben wir geschafft, aber wir haben noch nichts erreicht und müssen zusehen, dass wir uns noch steigern können“, sagte Draisaitl. 

Perry Nelson-USA TODAY Sports


Für Nashville und den Schweizer Kapitän Roman Josi gab es dagegen nichts zu holen. „Ich finde, wir haben hart gekämpft und hatten ein paar gute Möglichkeiten, viele gute Schüsse und Abfälscher von unseren Stürmern. Leider haben wir nicht getroffen“, haderte der Verteidiger, der bei den Toren von Matt Duchene (7.) und Ryan Johansen (56., im Powerplay) jeweils den sekundären Assist geliefert hatte. „Sie sind einfach ein so gefährliches Team, so dynamisch und sie haben unsere Fehler bestraft“, so Josi.


Ungeschlagene Hurricanes wirbeln weiter  

Die beste NHL-Mannschaft bleiben die Carolina Hurricanes: Nach einem 4:3-Auswärtssieg bei den Chicago Blackhawks stehen die Canes bei 9-0-0 und sind damit das einzige NHL-Team, das in der Saison 2021/22 noch ungeschlagen ist.

Nach Toren von Chicagos Alex DeBrincat (2., 29.) und Patrick Kane (23.) sowie Carolinas Derek Stepan (7.) führten die Blackhawks bereits mit 3:1. Doch die Hurricanes kamen noch einmal zurück: Seth Jarvis (33., erstes NHL-Tor im zweiten Spiel), Jesper Fast (41.) und Martin Necas (44.) drehten die Partie.

Dennis Wierzbicki-USA TODAY Sports


Zu einem Schweizer Duell zwischen Hawks-Stürmer Philipp Kurashev (0-1-1, 13:37 Minuten Eiszeit, davon 3:26 im Powerplay, drei Schüsse, +1) und Canes-Angreifer Nino Niederreiter kam es nicht. Letzterer erlitt eine Unterkörperverletzung und kam nicht zum Einsatz.


Sillinger und Bean treffen doppelt  

Einen offenen Schlagabtauscht haben sich die Colorado Avalanche und die Columbus Blue Jackets geliefert. Mit dem besseren Ende für die Jackets, die sich in Denver mit 5:4 n.V. durchsetzten. Für Columbus trafen Cole Sillinger und Jake Bean jeweils doppelt. Bean besorgte auch den OT-Siegtreffer, als er mit viel Platz im High-Slot ausgestattet in den rechten Winkel traf (62.). 

Ron Chenoy-USA TODAY Sports


Für die Blue Jackets kam der Schweizer Stürmer Grégory Hofmann auf 10:59 Minuten Eiszeit (0-0-0, ein Schuss, ein Block).


L.A. gewinnt im Penaltyschießen  

Die Los Angeles Kings haben sich mit 4:3 n.P. gegen die St. Louis Blues durchgesetzt. Neun Sekunden vor der Schlusssirene rette Blues-Verteidiger Torey Krug seine Farben mit einem Unterzahl-Tor überhaupt erst in die Verlängerung. Im späteren Shootout trafen dann gleich fünf Schützen: David Perron und Jordan Kyrou für St. Louis sowie Adrian KempeAlex Iafallo und Arthur Kaliyev für Los Angeles. Kaliyev (47.) und Kempe (53.) hatten zuvor schon für die Kings getroffen und die Partie zwischenzeitlich gedreht. 


Crosby hat Corona  

Superstar Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins ist kurz nach seinem Comeback schon wieder zum Zuschauen verdammt: Der Pens-Kapitän wurde positiv auf das Coronavirus getestet, in das Covid-19-Protokoll aufgenommen worden und leidet unter leichten Symptomen. Auch Verteidiger Brian Dumoulin, der noch symptomfrei ist, befindet sich in Quarantäne. Seit Sonntag durchlaufen auch Chad Ruhwedel und Marcus Pettersson das Covid-19-Protokoll.

Crosby hatte bereits die ersten sieben Saisonspiele nach einer Handgelenks-OP verpasst und gab erst am Samstag sein Comeback. „Ich bin mir sicher, dass er ernüchtert ist“, sagte Trainer Mike Sullivan. „Er hat extrem hart gearbeitet, um wieder an diesen Punkt zu kommen. Wir freuen uns schon darauf, wenn er wieder zurückkehren wird.“ Wann genau das der Fall sein wird, ist noch nicht abzusehen.



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