Die Top und Flops im Monat Oktober
Der erste Monat in der neuen NHL-Saison ist abgelaufen. Elite Prospects Rinkside stellt die Mannschaften vor, die im Oktober überraschen konnten und die Teams, die Probleme hatten, zu überzeugen:
Top 👍
1. Carolina Hurricanes (8-0-0)
Die Carolina Hurricanes sind als einzige Mannschaft noch ungeschlagen. Mit einem perfektem 8-0-0 Saisonstart stehen die Canes nicht nur auf dem ersten Platz in der Eastern Division, sondern auch auf Platz 1 in der gesamten Liga. Den tadellosen Saisonstart haben die Hurricanes auch ihrem neuen Goalie Frederik Andersen zu verdanken. Andersen stand bei sieben von acht Siegen im Tor, kam dabei auf einen Gegentorschnitt von 1,29 und eine Fangquote von 95,6 Prozent. Für die Tore sind bislang Andrei Svechnikov (7-4-11) und Sebastian Aho (5-5-10) hauptverantwortlich. Auch Verteidiger Tony DeAngelo leistet bislang mit zwei Toren und sieben Assists seinen Beitrag in der Offensive.
James Guillory-USA TODAY Sports
Wie lange die Siegesserie der Hurricanes anhält, wird sich zeigen. Um den NHL-Rekord für die längste Siegesserie allerdings zu brechen, haben die Canes noch viel Arbeit vor sich, denn den aktuellen Rekord halten die Pittsburgh Penguins mit 17 Siegen in Folge (1992/93).
2. Edmonton Oilers (6-1-0)
Die Leon-Draisaitl- und Connor-McDavid-Show geht auch in der neuen Saison weiter. McDavid kam in sieben Spielen im Oktober bereits auf sechs Tore und neun Assists, während Draisaitl fünf Tore und acht Assists erzielte. Auch Ryan Nugent-Hopkins hatte mit bislang zehn Assists einen hervorragenden Start. Die einzige Niederlage, die die Oilers bislang einstecken mussten, war das 3:5 gegen die Philadelphia Flyers.
Perry Nelson-USA TODAY Sports
Wie jedes Jahr sind die Oilers schwer von den Zugpferden Draisaitl und McDavid abhängig. Selbst wenn sich Edmonton mit Zach Hyman (6-1-7) und Warren Foegele (2-2-4) in der Offseason in der Tiefe verstärkt haben, steht und fällt das Team mit der Leistung von McDavid und Draisaitl.
3. Buffalo Sabres (5-2-1)
Sicherlich gibt es Mannschaften in der NHL, die bis dato eine bessere Bilanz haben als die Buffalo Sabres. Nichtsdestotrotz schaffen es die Sabres in die Kategorie „Top”, weil wohl niemand das Team von den Niagarafällen auf dem Radar hatte. Ob die Sabres ihren überraschend guten Start durch die Saison ziehen können, bleibt allerdings stark zu bezweifeln.
Gary A. Vasquez-USA TODAY Sports
Nach dem Motto „Der Star ist die Mannschaft” konnten die Sabres in den ersten Spielen einige Teams überraschen, unter anderen auch de Tampa Bay Lightning (5:1) und den letztjährigen Stanley-Cup-Finalist, Montreal Canadiens (5:1). Durch eine hohe Arbeitsmoral und mit viel Biss spielt Buffalo zermürbendes Hockey. Zum bisherigen Erfolg der Mannschaft tragen auch die vor der Saison umstrittenen Goalie-Neuzugänge Craig Anderson und Dustin Tokarski bei. Der mittlerweile 40-jährige Anderson absolvierte bislang vier Spiele und kam dabei auf einen Gegentorschnitt von 1,98 und eine Fangquote von 93,9 Prozent. Tokarski (32) kommt in drei Spielen auf einen Gegentorschnitt von 1,92 und eine Fangquote von 93,6 Prozent. Ob die beiden Torhüter diese Werte jedoch aufrecht erhalten können, bleibt mehr als fraglich.
4. San Jose Sharks (5-3-0)
Auch den San Jose Sharks wurde vor der Saison eine erneute Außenseiterrolle zugesprochen. Bislang wird die Mannschaft aus Kalifornien diesen Prophezeiungen jedoch nicht gerecht. Die Sharks mussten sich bislang „nur” dreimal geschlagen geben. Zum bisherigen Erfolg der Mannschaft tragen allen voran der Schweizer Timo Meier (5-6-11) und Logan Couture (3-6-9) bei. Auch der schwedische Verteidiger Erik Karlsson scheint nach ein paar enttäuschenden Jahren seinen Scoring-Touch wieder gefunden zu haben. In bislang sieben Spielen kommt Karlsson auf zwei Tore und vier Assists.
Stan Szeto-USA TODAY Sports
Während Adin Hill zur scheinbar neuen Nummer 1 im Tor der Sharks wurde (Gegentorschnitt 2,92, Fangquote 89 Prozent), ist es James Reimer, dessen Statistiken sehr überraschen. In bislang vier Spielen kommt der 33-jährige Kanadier auf einen Gegentorschnitt von 1,13 (!) und eine Fangquote von 96,4 Prozent.
5. Detroit Red Wings (4-3-2)
Wie den Buffalo Sabres wurde auch den Detroit Red Wings in dieser Saison erneut nicht viel zugetraut. Das Team konnte allerdings in den ersten Partien der Saison überraschen. Im Vergleich zur Vorsaison können die Wings mit einem sehr aggressiven und offensiv ausgerichteten Spielstil überzeugen. Auch Moritz Seider kann in seiner ersten NHL-Saison mit bislang acht Assists auf sich aufmerksam machen. Red-Wings-Headcoach Jeff Blashill spricht in hohen Tönen vom deutschen Talent.
Geoff Burke-USA TODAY Sports
Das Team aus Motor City steht momentan hinter den Buffalo Sabres (!) auf dem vierten Platz in der Atlantic Division. Ob Detroit diesen Tabellenplatz langfristig halten kann?
Flops 👎
1. Chicago Blackhawks (0-7-0)
Die Chicago Blackhawks konnten im Oktober kein einziges Spiel gewinnen. Eine äußerst ernüchternde Tatsache, wenn man bedenkt, dass sich die Blackhawks in der Sommerpause eigentlich sehr gut verstärken konnten. Auch die Rückkehr von Kapitän Jonathan Toews war verheißungsvoll. Die Realität sieht jedoch anders aus. Der letztjährige Vezina-Trophy-Gewinner Marc-André Fleury bietet der Mannschaft bislang nicht den nötigen Rückhalt, den sich die Verantwortlichen der Hawks gewünscht hatten. In sechs Spielen kassierte Fleury bislang im Schnitt 3,92 Tore, was ihn auf eine Fangquote von 88,8 Prozent bringt. In seiner bislang 18-jährigen NHL-Karriere konnte der 36-jährige Franko-Kanadier nie schlechtere Werte vorweisen.
Kamil Krzaczynski-USA TODAY Sports
Nach dem Rücktritt von General Manager Steve Bowman dürfte auch der Job von Headcoach Jeremy Colliton in Gefahr sein. Nach der 3:6-Niederlage gegen die Detroit Red Wings im heimischen Stadion riefen die Fans bereits „Fire Colliton!” von den Rängen.
2. Montreal Canadiens (2-8-0)
An die Leistung vom letzten Jahr, als die Montreal Canadiens es bis in das Stanley Cup Finale schafften, konnten das Team bislang nicht anknüpfen. Keine Frage, mit Carey Price und Shea Weber fallen in dieser Saison zwei tragende Stützen weg. Price hat sich in das NHL/NHLPA Spieler-Hilfsprogramm eingeschrieben und wird der Mannschaft für unvorhersehbare Zeit fehlen. Weber hat mit einer Fußgelenkverletzung zu kämpfen und wird der Mannschaft die komplette Saison lang fehlen. Somit müssen die Canadiens auf zwei Elite-Spieler verzichten, die nicht nur mit ihrer Leistung dem Team weiterhelfen können, sondern mit ihrer Erfahrung auch den jungen Kern der Canadiens hätten führen sollen.
Jayne Kamin-Oncea-USA TODAY Sports
Um die jungen Wilden, die in den Playoffs noch für Furore sorgten, ist es bislang sehr ruhig. Nick Suzuki kam im Oktober auf fünf Assists, während Cole Caufield bis dato nur einen Assist beitragen konnte. Caufield wurde nun zu den Laval Rockets in die AHL geschickt. Auch der sehr erfahrene Brendan Gallagher spielt mit einem Tor und einem Assist in neun Spielen eine sehr ernüchternde Saison.
3. Toronto Maple Leafs (4-4-1)
Keine Mannschaft in der NHL steht unter einem größeren Erfolgsdruck und den Erwartungen der Fans als die Toronto Maple Leafs. Aus diesem Grund wächst auch der Druck auf Kyle Dubas, dem General Manager der Leafs. Headcoach Sheldon Keefe sitzt im gleichen Boot. Der verspätete, verletzungsbedingte Saisonstart von Auston Matthews dürfte sicherlich auch ein Grund für den mäßigen Start sein. Der letztjährige Topscorer, Mitchell Marner, ist mit einem Tor und zwei Assists in bislang neun Spielen komplett untergetaucht.
Dan Hamilton-USA TODAY Sports
4. Vegas Golden Knights (4-4-0)
Auch die Vegas Golden Knights hatten im bisherigen Saisonverlauf zu kämpfen und stehen momentan auf dem fünften Platz der Pacific Division. Für einen sicheren Playoff-Anwärter dürfte eine Bilanz von 4-4-0 aus acht Spielen definitiv nicht den Vorstellungen entsprechen. Mit der Verletzung des letztjährigen Topscorers Mark Stone könnte man eventuell über den bescheidenen Saisonstart hinwegsehen. Allerdings verfügen die Golden Knights über zu viel Tiefe im Kader, um den Verlust von Stone und den miesen Saisonstart zu gerechtfertigten.
Stephen R. Sylvanie-USA TODAY Sports
Stone wird mit einer Unterkörperverletzung als Week-to-Week eingestuft hat das Training aber bereits wieder gestartet. Um aus der Tabellenmitte heraus zu kommen, braucht die Mannschaft aus Sin City mehr Scoring-Unterstützung von Spielern wie Jonathan Marchessault, Reilly Smith und William Karlsson. Auch Knights-Goalie Robin Lehner dürfte mit seiner bisherigen Leistung nicht zufrieden sein. In bislang sieben Spielen kommt der Schwede auf eine Fangquote von 91 Prozent und kassiert im Schnitt 3,00 Tore pro Spiel.
5. Pittsburgh Penguins (3-3-2)
Die Pittsburgh Penguins stehen momentan auf dem letzten Tabellenplatz der Eastern Division. Auch Pittsburgh hatte mit Verletzungen zu Saisonbeginn zu kämpfen. So konnte das Team nicht auf ihre Superstars Sidney Crosby und Yevgeni Malkin zurückgreifen. Obwohl die Pens ohne ihre Stars einen relativ guten Start zur Saison hatten, verlor das Team ihre letzten drei Spiele allesamt.
Charles LeClaire-USA TODAY Sports
Auch wenn der Kader der Penguins nicht jünger wird, haben die Topspieler noch genug im Tank, um aus der momentanen Situation herauszukommen. Crosby absolvierte erst ein Spiel und Malkin hat nach einer Knieoperation im Sommer nun das erste Mal trainiert. Pittsburgh sollte im November nicht mehr in dieser Kategorie vorzufinden sein.