Letzter CHL-Spieltag: München unter Zugzwang, Bremerhaven muss zittern
An diesem Dienstag und Mittwoch wird in der Champions Hockey League der sechste und damit letzte Spieltag der Gruppenphase ausgetragen. Aus deutscher Sicht sind die Adler Mannheim bereits weiter, die Eisbären Berlin schon ausgeschieden. Hochspannung aber gibt es noch beim EHC Red Bull München und bei den Fischtown Pinguins.
München braucht einen Sieg mit drei Punkten
Siegen oder fliegen heißt es für München am Mittwoch (19.45 Uhr, live auf Sport1): Die Roten Bullen müssen auswärts beim Schweizer Vertreter EV Zug liefern, sonst finden die CHL-Playoffs erstmals ohne Münchner Beteiligung statt. „Am Mittwoch müssen wir drei Punkte holen“, betont EHC-Stürmer Frank Mauer, der ein „intensives Spiel auf Augenhöhe“ erwartet.
Die Ausgangslage ist klar: Red Bull braucht einen Sieg in der regulären Spielzeit, um noch über den Strich klettern zu können. Spitzenreiter der Gruppe G ist Rögle BK aus Schweden, die schon sicher qualifiziert sind, Schlusslicht bleibt der dänische Vertreter SönderjyskE Vojens, der noch ohne Punkt ist.
Auch Zug möchte nicht auf ein Unentschieden nach 60 Minuten spielen: „Wir müssen mit dem unbedingten Siegeswillen in dieses Spiel gehen, es wird auch nach dem Auswärtssieg kein Selbstläufer. Aber wenn wir mit der gleichen Leidenschaft und Intensität wie in München ans Werk gehen, haben wir gute Chancen, unser Ziel zu erreichen“, sagte EVZ-Sportchef Reto Kläy.
Münchens Top-Performer in der Champions League sind bislang die Stürmer Frederik Tiffels (4-5-9), Ben Street (3-6-9) und Trevor Parkes (4-4-8). Der in der DEL als Top-Scorer und Top-Torjäger gelistete Austin Ortega (7-7-14) lief in der CHL bislang nicht heiß (0-1-1), könnte aber zum X-Faktor an diesem Mittwochabend in der Schweiz werden.
Rechenspiele in Bremerhaven
Bereits am heutigen Dienstag (19 Uhr) sind die Fischtown Pinguins zu Hause gegen HC Sparta Prag aus Tschechien gefordert. Die Tabellensituation in der Gruppe A erfordert ein paar Rechenspiele: Bremerhaven kann mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit Spitzenreiter Prag überholen und Gruppensieger werden. Mit einem Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschießen wäre Fischtown zumindest sicher weiter. Im Falle einer Niederlage kommt es darauf an, was Verfolger Växjö Lakers (Schweden) im Parallelspiel gegen das bereits ausgeschiedene Schlusslicht Turku PS (Finnland) macht. Die Pinguins haben neun Punkte, die Lakers sieben Zähler auf dem Konto. Bei Punktgleichheit zählt erst der direkte Vergleich, dann die bessere Tordifferenz und dann die mehr erzielten Tore. Der direkte Vergleich ginge an Växjö, die gegen Bremerhaven 5:0 gewonnen und 0:3 verloren hatten.
Da passt es den Norddeutschen überhaupt nicht ins Konzept, dass mit Alex Friesen ein wichtiger Stürmer wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung aller Voraussicht nach ausfallen wird. Richten muss es wohl wieder die Paradereihe um Ziga Jeglic, Jan Urbas und Miha Verlic.
Mannheim ist durch, Berlin schon ausgeschieden
Einen eher entspannten letzten Spieltag dürften die Adler Mannheim haben, die am Mittwoch (19 Uhr) gegen den Lausanne HC aus der Schweiz antreten. Die Quadratestädter sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert, könnten im Fernduell mit dem punktgleichen Mitstreiter Rauman Lukko (Finnland, gegen die Cardiff Devils / Großbritannien) aber noch den Gruppensieg in der Staffel C holen.
Bereits ausgeschieden sind die Eisbären Berlin in der Gruppe E, die zum Abschluss beim HC Lugano in der Schweiz gefordert sind.
Achtelfinal-Auslosung am Freitag
Am 15. Oktober werden in Zürich die Achtelfinal-Paarungen ausgelost. Die Gruppenersten treffen dabei auf die Gruppenzweiten aus der Vorrunde. Dabei könnte es auch zum Aufeinandertreffen zwischen zwei DEL-Klubs kommen. Ausgenommen sind lediglich Duelle zwischen zwei Teams, die bereits in derselben Gruppe gegeneinander gespielt hatten.