Dennis Schneidler-USA TODAY Sports
NHL

Monster-Block von Pulock: Islanders verteidigen den Vorsprung

Die New York Islanders haben Spiel 4 im Stanley Cup Halbfinale mit 3:2 gegen die Tampa Bay Lightning gewonnen und die Serie damit ausgeglichen (2:2). Trotz fünf Toren war am Ende ein Block das Gesprächsthema Nummer 1.


 

„Es fühlt sich gut an, Tore zu schießen, aber wenn du ein Spiel so retten kannst und es dadurch gewinnst, dann ist das großartig“, sagte Islanders-Verteidiger Ryan Pulock nach dem Sieg in Spiel 4. Nicht die fünf erzielten Tore, oder die Paraden der Goalies waren es, die sich ins Gedächtnis eingebrannt hatten, sondern die Rettungsaktion des 26-jährigen Kanadiers bei nur noch 2,5 Sekunden auf der Uhr.


Isles glänzen in starkem zweitem Drittel  

25:30 Minuten mussten sich die euphorischen Fans im Nassau Coliseum gedulden, ehe das erste Tor fiel. Im ersten Drittel waren weder New Yorks Torwart Semyon Varlamov (28 Saves, 93,3 Prozent Fangquote) noch Tampa Bays Goalie Andrei Vasilevsky (27 Saves, 90 Prozent Fangquote) zu überwinden. Im zweiten Durchgang aber drehten die Islanders auf (17:9 Schüsse) und gingen in Führung: Josh Bailey nahm Maß und traf aus halbrechter Position durch die Beine von Ryan McDonagh und gegen die Laufrichtung von Vasilevsky zum 1:0 ins rechte Kreuzeck (26.). Ein Abstauber von Mathew Barzal (34.) und ein Rückhand-Schuss von Matt Martin (38.) sorgten zum dritten Mal an diesem Abend für den berüchtigten „Yes! Yes! Yes!“-Torschrei auf Long Island. 


Lightning schlagen zurück  

Im Schlussabschnitt aber meldeten sich die Lightning noch einmal zurück. Brayden Point gab einen Laserstrahl ab, der im linken Eck einschlug (44.). Der Stürmer baute seine Tore-Serie damit auf sieben Spiele aus (7-2-9). Kurz darauf löste sich der flinke Tyler Johnson mit einer frechen Bewegung von seinen Bewachern und jagte die Scheibe in den rechten Winkel zum 2:3 (47.).


Monster-Block: Pulock rettet den Sieg  

Plötzlich waren die Bolts wieder dran und hatten den Torschrei zum Ausgleich gleich zweimal auf den Lippen: Doch erst scheiterte Nikita Kucherov an einer Glanzparade von Varlamov (55.), dann sorgte Islanders-Verteider Pulock für den Moment des Spiels: 2,5 Sekunden vor der Schlusssirene drehte sich McDonagh um die eigene Achse, narrte damit sowohl Brock Nelson als auch Varlamov und hatte eigentlich freie Bahn. Eigentlich. Denn bei seinem Rückhandabschluss aufs vermeintlich leere Tor spritzte Pulock dazwischen und wehrte in Goalie-Manier mit einem Monster-Block ab.

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„Er hat eine Wahnsinnsaktion mit diesem Spin-o-rama gemacht und das Tor war leer“, erinnerte sich Pulock an die nervenzerreißende Szene. „Ich habe einfach versucht, mich groß zu machen, um den Schuss abzuwehren und das habe ich geschafft. Danach die Schlusssirene zu hören und zu sehen, dass alle Jungs auf mich draufgesprungen sind, das war ein gutes Gefühl.“


Spiel 5 in der Nacht auf Dienstag  

Damit gleicht New York die Serie auf 2:2 aus. „Jetzt ist es eine Best-of-3-Serie“, rechnete Johnson vor. „Das hatten wir erwartet: Mit einem 2:2 nach Tampa zu fahren“, sagte auch Isles-Trainer Barry Trotz. 

Spiel 5 ist in der Nacht von Montag auf Dienstag (2 Uhr MESZ) in Tampa Bay, Florida. Sowohl die Islanders als auch die Lightning sind nur noch zwei Siege vom Erreichen des Stanley Cup Finals entfernt.



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