Avalanche stehen vor Einzug ins Stanley Cup Finale - Kadri verletzt
Die Colorado Avalanche konnten im Western Conference Final gegen die Edmonton Oilers auch das dritte Spiel gewinnen. Den 4:2-Sieg in Spiel 3 mussten die Avs jedoch teuer bezahlen, denn Nazem Kadri wird nach einem gefährlichen Cross-Check von Evander Kane für den Rest der Serie verletzt ausfallen. Colorado fehlt nur noch ein weiterer Sieg, um sich für die Stanley Cup Finals zu qualifizieren.
Gefährlicher Cross-Check von Kane an Kadri
Die Oilers legten vor heimischer Kulisse einen Blitzstart aufs Eis, denn nur 38. Sekunden waren gespielt, als Superstar Connor McDavid (00:38) seine Mannschaft mit 1:0 in Führung brachte.
Absolutely he did. #LetsGoOilers pic.twitter.com/H8PkWLiKGO
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Im Anschluss folgte eine Aktion, die Nazem Kadri außer Gefecht setzten sollte. Der Stürmer der Avs versuchte in der Ecke einen Puck zu erobern, wurde allerdings unmittelbar vor der Bande von Evander Kane mit einem Cross-Check zu Fall gebracht. Kadri konnte nach dieser Aktion nicht mehr in das Spielgeschehen eingreifen. Kane kam mit einer 5-Minuten-Strafe (Boarding) davon.
Kane 5 min major after this hit on Kadri pic.twitter.com/i2C6w9IkFV
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„Ich bin vom Backcheck gekommen. Der Puck ist in die Ecke gegangen und ich habe versucht, ihm einen kleinen Stoß zu geben. Unglücklicherweise ist er komisch in die Bande geflogen und hat sich an seinen Händen verletzt.”, versuchte sich Kane in der anschließenden Pressekonferenz zu verteidigen. Ob die NHL im Nachhinein eine Strafe gegen den 30-jährigen Kanadier verhängt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Avalanche-Headcoach Jared Bednar war über diesen Hit nicht erfreut: „Er (Nazem Kadri) ist raus. Er wird mindestens für die Serie ausfallen, wenn nicht länger. Dieser Hit ist der gefährlichste im Eishockey. Er trifft ihn kopfüber von hinten, 8 Fuß vor der Bande. Ich werde es dabei belassen."
Nichushkin-Doppelpack bringt Avs zurück - Compher wird zum Game-Winner
Die Avalanche ließen sich von dieser Aktion nicht aus dem Spiel bringen und kamen noch vor der 1. Drittelpause zum Ausgleich. Valeri Nichushkin (16:12) versuchte aus der Ecke einen Pass in den Slot zu spielen, der von Oilers-Verteidiger Darnell Nurse zum 1:1 ins eigene Tor abgefälscht wurde. Edmontons Goalie Mike Smith (39 Saves, 92,9 SV%) sah bei diesem Gegentreffer ein wenig unbeholfen aus, doch der Puck wurde so unglücklich abgefälscht, dass für ihn einfach nicht mehr genügend Zeit blieb, zu reagieren.
Val with the equalizer!#GoAvsGo pic.twitter.com/uVodVVMq7K
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Nichushkin (24:37) war es auch, der seine Mannschaft in den Anfangsminuten des 2. Drittels in Führung bringen sollte, als er einen Rebound zum 2:1 verwandelte.
From the KNEE!
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Val❣️#GoAvsGo pic.twitter.com/3q4WxyINmh
„Beim ersten Treffer habe ich versucht zu passen, und beim zweiten Treffer bin ich einfach zum Netz gegangen, und er ist gut für mich abgeprallt. Wir haben vor dem Spiel über Smith (Mike Smith) gesprochen, er bewegt sich nicht gut, also habe ich versucht, ihn so schnell wie möglich zu schießen.”, so der doppelte Torschütze nach dem Spiel.
Im 3. Drittel erzielten die Oilers noch den 2:2-Ausgleichstreffer, als Ryan McLeod (47:34) in der eigenen Zone Speed aufnahm und mit dem Puck die neutrale Zone ungestört durchlaufen konnte. Kurz nach der blauen Linie brachte er einen Hangelenksschuss aufs Tor, der über die Fanghand von Avs-Torhüter Pavel Francouz (27 Saves, 93,1 SV%) zum 2:2 einschlug.
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Im Anschluss hatten die Oilers im Powerplay sogar die Chance, in Führung zu gehen, doch Francouz glänze mit einer Monsterparade an McDavid.
Im Gegenzug kamen die Avs angelaufen: Andrew Cogliano sah J.T. Compher, der gerade von der Strafbank kam und spielte einen langen Stretch-Pass auf ihn. Compher (52:42) setzte sich gegen Evan Bouchard durch und tunnelte Smith zum 3:2.
J.T Compher through the gap. 🚨#StanleyCup | #GoAvsGo pic.twitter.com/z3Wyitt5nb
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Dieser Treffer sollte sich am Ende auch als das Game-Winning-Goal herausstellen, denn Mikko Rantanen traf 30 Sekunden vor Schluss per Empty-Net zum 4:2 für Colorado.
Bei den Avs stand nach langer Zeit Nico Sturm wieder im Aufgebot. Er kam auf 7:10 Minuten Eiszeit, drei Hits und einen Block. Zuvor war der 27-jährige Augsburger sechs Mal in Folge ein Healthy-Scratch.
Leon Draisaitl kam auf 24:29 Minuten Eiszeit, zwei Schüsse und eine Plus/Minus-Bilanz von -2.
Avs sichern sich Matchball
Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel des Western Conference Finals haben die Avalanche bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag die Chance, in das Stanley Cup Finale vorzudringen.
Oilers-Goalie Mike Smith erkennt den ernst der Lage: „Es tut natürlich weh, in der Serie 0:3 hinten zu liegen, aber es ist nicht vorbei, bevor man vier Spiele verloren hat. Wir müssen in Spiel 4 zurückkommen und versuchen, ein Spiel zu gewinnen und von dort aus weiterzumachen. Natürlich muss die Verzweiflung so groß sein wie nie zuvor, wenn man zu dieser Jahreszeit gewinnen will.”