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Sandro Schmid: Über Malmö zum Führungsspieler in der NL

Mit erst 21 Jahren zählt Sandro Schmid bereits zu den Führungsspielern des HC Fribourg-Gottéron. Mit Elite Prospects Rinkside sprach der talentierte Stürmer über seine Zeit in Schweden, seine Rolle als Leader und seinem Traum von der NHL.



Sandro Schmid ist mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Mit Fribourg-Gottéron konnte er sich den 2. Tabellenplatz in der Hauptrunde sichern. Momentan befindet er sich mit Fribourg in der ersten Runde der Playoffs, wo der Gegner Lausanne HC lautet (Serienstand 2:1 für Fribourg)

Auch auf seine persönliche Leistung blickt der Stürmer bislang positiv zurück. „Mit mir selbst bin ich zufrieden. Mein Saisonverlauf war gut. Ich denke, ich konnte in dieser Saison wieder einen Schritt nach vorne machen." 

Sandro Schmid ist mit seinem bisherigen Saisonverlauf zufrieden

Sandro Schmid ist mit seinem bisherigen Saisonverlauf zufrieden BILDBYRÅN/Geisser


Schmid absolvierte in der regulären Saison 50 Spiele und kam dabei auf neun Tore und 18 Assists. Mit 27 Punkten steht der 21-Jährige nicht nur unter den Top-10 Scoren seiner Mannschaft, sondern ist auch noch der beste Punktesammler aller U22-Spieler der gesamten National League. In bislang drei Playoff-Partien erzielte er einen Treffer. Diese Produktivität will der Linksschütze auch seinen Reihenkollegen verdanken. 

Die Playoffs in der Schweiz starteten vergangenen Freitag. Schmid ist für die erste Runde zuversichtlich: „Als Tabellenzweiter der Qualifikation hat man gute Chancen. Wichtig ist, dass wir Spiel für Spiel und Serie für Serie nehmen." Er betont dabei auch, dass es dringend nötig sei, dass sie als Mannschaft wieder mehr Tore erzielen, denn damit habe es am Ende der regulären Spielzeit ein wenig gehakt. 


Eine schwedische Ausbildung  

Als 16-Jähriger wechselte Sandro Schmied nach Schweden und spielte dort für drei Jahre bei den Malmö Redhawks. „Als ich bei den Novizen war, wollte ich mal weg, um mich auf und neben dem Eis zu entwickeln. Da meine Tante in Malmö wohnt, habe ich es dort probiert. Ursprünglich war ein Jahr geplant, aber am Ende wurden es dann doch drei Jahre." 

Zur Saison 18/19 hätte Schmid eigentlich wieder zurück in die Schweiz wechseln sollen, da er mit Fribourg einen Vertrag unterschieben hatte. Doch der Stürmer wollte in Schweden bleiben und konnte mit den Verantwortlichen in Fribourg eine Lösung finden: „Im dritten Jahr wurde es etwas komplizierter, da ich bei Fribourg bereits einen Vertrag hatte. Sie liehen mich dann aber noch einmal für ein Jahr an Malmö aus, da ich den Sprung in die National League doch für etwas groß empfand."

Auf seine Zeit in Schweden und seine Ausbildung dort blickt der Linksschütze gerne zurück. „Die Konkurrenz ist viel größer als in der Schweiz. Auch die Ausbildung ist besser. Ich weiß nicht, was sie in Schweden besser machen, aber das Resultat sieht man bei den Junioren-Nationalmannschaften. Sie haben viel mehr Spieler zu Auswahl." Aber auch neben dem Eis war Schweden eine gute Zeit. Die schönsten Erinnerungen seien die Freundschaften, welche er geknüpft hat.


Schmid im Nationaltrikot  

Sandro Schmid wurde für die U20-WM 2019 in Vancouver nominiert. In fünf Spielen konnte er mit einem Tor und zwei Assists zum Erfolg der Schweizer beitragen, die es bei diesem Turnier bis in das Halbfinale schafften. „Im U20-Bereich war es super. Zuerst das Erreichen des Halbfinales in Vancouver und das Jahr danach sind wir bei der WM in Tschechien Gruppenzweiter geworden und konnten unter anderem Finnland schlagen. Schade war dann das Ausscheiden gegen Russland."

Sandro Schmid bei der U20-WM in Tschechien

Sandro Schmid bei der U20-WM in Tschechien BILDBYRÅN/Simon Hastegård


Schmid durfte auch schon für die A-Nationalmannschaft auflaufen
. Im Sommer letzten Jahres nahm er am Prospect-Camp teil. „Es war gut, den Staff und das ganze Drumherum kennenzulernen. Klar habe ich Tommy Albelin bereits von der U20-WM gekannt und auch Patrick Fischer war immer mal zu sehen, aber zu sehen, wie sie arbeiten, das war doch noch mal was anderes. 

Sandro Schmid im Einsatz für die Nationalmannschaft beim Deutschland Cup 2020

Sandro Schmid im Einsatz für die Nationalmannschaft beim Deutschland Cup 2020 BILDBYRÅN/Revierfoto


Schmid schaffte es letztendlich in das Aufgebot für den Deutschland Cup und somit ging ein Kindheitstraum für ihn in Erfüllung: „Dort auf dem Eis mit Andres Ambühl zu stehen, denn ich schon als ganz kleiner im Fernsehen verfolgte, war sehr cool!".


Führungsqualitäten im jungen Alter  

Seit dieser Saison trägt Schmid auch einen Buchstaben auf seinem Trikot und zwar das A. 

Als Assistenzkapitän trägt der junge Stürmer somit schon eine Menge Verantwortung. Wie es zu dieser Ehre kam, beschreibt Schmid wie folgt: „Ich war in der Garderobe einfach ich selbst. Das hat dem Coach Christian Dubé gefallen. Ich konnte viel von unserer Leadership-Gruppe wie Julien SprungerRaphael DíazDavid Desharnais und Philippe Furrer lernen und so in die Rolle hineinwachsen." 

Raphael Diaz (li.) und Sandro Schmid

Sandro Schmid (re.) konnte viel von der Leadership-Gruppe um Raphael Díaz (li.) lernen BILDBYRÅN/Pius Koller


Ganz unerfahren war er in solch einer Rolle allerdings auch nicht. Bereits bei der U17-Nationalmannschaft durfte er die Mannschaft als Kapitän anführen, genauso wie bei der U20-WM in Tschechien. Somit scheint Schmid ein geborener Leader zu sein, der Fribourg eines Tages als Kapitän aufs Eis führen könnte.


NHL-Traum lebt nach wie vor  

Mit erst 21 Jahren hat Schmid auch den NHL-Traum noch nicht aufgegeben. Wie er findet, müsste das eigentlich der Traum eines jeden Eishockeyspielers sein. „Wenn ich weiter mein Bestes gebe und ständig Fortschritte mache, dann werden wir sehen, ob es irgendwann reicht." In Kontakt mit einem NHL-Team steht Schmid im Moment noch nicht. 

Auch eine Rückkehr nach Schweden kann sich der 1,79 Meter und 77 Kilogramm schwere Stürmer vorstellen: „Die SHL schwebt bei mir auch immer im Hinterkopf. Das könnte ich mir gut vorstellen. Fribourg bleibt aber mein erster Ansprechpartner und ich habe noch ein Jahr Vertrag. Vor dem Sommer mache ich mir dazu keine Gedanken. Erst recht nicht jetzt. Aktuell habe ich nur die Playoffs im Kopf.” 

Der Traum

Der Traum von der NHL lebt für Sandro Schmid weiterhin BILDBYRÅN/Andres Haas


Diese Einstellung sollte den Fans von Fribourg-Gottéron gefallen und vielleicht kann Schmid als junger Leader den ersten NL-Meistertitel in der Vereinsgeschichte holen. 



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