Sweep: Frankfurt und Ravensburg ziehen ins Halbfinale ein – Viererpack von Vause
In den DEL2-Playoffs stehen die ersten beiden Halbfinalisten fest: Sowohl die Löwen Frankfurt als auch die Ravensburg Towerstars sweepten ihre Viertelfinal-Serien. Die Heilbronner Falken stehen kurz vor einer großen Überraschung. Für den EC Bad Nauheim ragte Tyler Vause mit einem lupenreinen Hattrick, einem Viererpack und einem Fünf-Punkte-Spiel heraus.
🏒 Blitzstart in Überzahl: Frankfurt sweept Freiburg
Die Löwen Frankfurt stehen im DEL2-Halbfinale! Die Viertelfinal-Serie gegen den EHC Freiburg konnten die Hessen mit einem Sweep (4:0) meistern. In Spiel 4 in Freiburg setzte sich Frankfurt vor 1636 Zuschauern mit 8:4 durch.
Die Partie startete denkbar ungünstig für die Wölfe, die schon in den ersten Minuten zwei Strafen kassierten (Christian Billich, Stockschlag, 3.; Hagen Kaisler, hoher Stock, 4.). Die Löwen bestraften das postwendend: Rylan Schwartz traf in doppelter Überzahl (4.), Brett Breitkreuz im Powerplay (6.). Erneut Breitkreuz (9.) und Tomas Sykora (13.) bauten den Vorsprung bei Gleichzahl gar noch auf 4:0 aus. Freiburgs Christoph Kiefersauer stoppte die Blutung mit einem Tor (15.), doch Adam Mitchell sorgte noch im ersten Drittel (15:6 Schüsse für die Gäste) für die Vorentscheidung zum 5:1 (18.).
Womöglich waren sich die Löwen schön ein bisschen zu sicher, denn im Mittelabschnitt meldeten sich die Wölfe plötzlich noch einmal zurück und kamen bis auf 4:5 heran: Nicholas Pageau (25.), Kiefersauer (30.) und Scott Allen (37.) machten es wieder spannend und dieses Spiel 4 zu einem One-Score-Game. Doch ein Playoff-Wunder blieb aus: Sykora (40.), Pierre Preto (53.) und Carson McMillan (58., Empty Net, in Unterzahl) erhöhten auf 8:4 und lösten so das Halbfinal-Ticket.
Sykora (2-1-3), Breitkreuz und McMillan (1-2-3) waren die Top-Performer für Frankfurt, dem einzig aufstiegsberechtigtem Team in den DEL2-Playoffs.
🏒 Ravensburg lässt keinen Zweifel und zieht ins Halbfinale ein
Auch die Ravensburg Towerstars sind durch das Viertelfinale marschiert und haben eine perfekte Serie gegen die Eispiraten Crimmitschau mit 4:0 für sich entschieden. Im finalen Spiel 4 in Crimmitschau fuhr Ravensburg vor 1594 Zuschauern einen 4:1-Auswärtssieg ein.
Dass die Towerstars die Serie nicht nochmal um ein fünftes Spiel verlängern wollten, machten sie schon im ersten Drittel deutlich (14:7 Schüsse) und gingen dank Josh MacDonald (2.) und Martin Hlozek (14.) mit 2:0 in Führung. Auf den Anschlusstreffer von Crimmitschaus André Schietzold (5.) ließ Ravensburg zwei weitere Treffer durch MacDonald (26.) und Sam Herr (36.) folgen. Im Schlussdurchgang fielen dann keine Tore mehr.
Neben MacDonald (2-0-2) ragte bei den Towerstars erneut Torwart Jonas Langmann (95,5 Prozent Fangquote) heraus.
🏒 Heilbronn schlägt Dresden und ist der Überraschung ganz nah
Auf Heim-Eis (1475 Zuschauer) haben die Heilbronner Falken einen 3:2-Sieg gegen die Dresdner Eislöwen eingefahren. Damit führt der Außenseiter in der Best-of-7-Serie mit 3:1 und steht unmittelbar vor einer großen Überraschung.
An diesem Abend traf Dresden zuerst: Philipp Kuhnekath brachte die Eislöwen in Front (9.). Diese waren drauf und dran, die Führung im Mitteldrittel auszubauen (17:13 Schüsse), bissen sich aber die Zähne an Heilbronns Torwart Stefan Stéen aus (37 Saves, 94,9 Prozent Fangquote), der den Vorzug vor Arno Tiefensee bekommen hatte. Stattdessen drehten die Falken das Spiel: Luke Volkmann glich aus (26.), Valentino Klos brachte die Hausherren in Führung (30.) und Justin Kirsch baute diese später auch noch auf 3:1 aus (52.). Dresdens Anschlusstreffer von David Suvanto kam zu spät (58.).
Können die Eislöwen als Hauptrunden-Zweiter das Erstrunden-Aus noch abwenden? Am Freitag (19.30 Uhr) steigt Spiel 5 in der sächsischen Landeshauptstadt.
🏒 Vause läuft heiß: Rote Teufel gleichen Hessen-Serie aus
Die Hessen-Serie zwischen dem EC Bad Nauheim und den Kassel Huskies bleibt wohl bis zum Ende spannend. In einem Torfeuerwerk in Spiel 4 gewannen die Roten Teufel mit 7:5 und glichen die Serie so auf 2:2 aus. Zum ultimativen Helden bei Bad Nauheim wurde Stürmer Taylor Vause, der nicht nur einen Viererpack schnürte, sondern auch ein Fünf-Punkte-Spiel aufs Eis zauberte (4-1-5).
Jamie MacQueen (5.) und Stephan Tramm (14.) schossen die Gäste aus Kassel in Führung, dann aber drehte Vause mit einem lupenreinen Hattrick das Spiel (15., im Powerplay; 18., im Powerplay; 20.). Abgekühlt hatten sich die heißgelaufenen Roten Teufel aber auch über die erste Drittelpause nicht, sondern schraubten den Spielstand direkt nach Wiederbeginn durch Jerry Pollastrone (24.) und Stefan Reiter (27.) auf 5:2.
Im dritten Drittel verkürzte Denis Shevyrin (50.) für die Huskies, doch Patrick Seifert stellte den alten Abstand wieder her (56.). Kassel ging voll ins Risiko und nahm schon früh den Torwart für einen Extra-Angreifer vom Eis. In dieser Situation traf Oliver Granz zum 3:6 (57.), Matchwinner Vause aber antwortete mit einem Empty-Net-Treffer (59.). 14 Sekunden vor Schluss betrieb dann noch Jake Weidner ein wenig Ergebniskosmetik für Kassel und besorgte den 5:7-Endstand (60.).
Vause verzückte die 3052 Zuschauer in Bad Nauheim und ist bislang der Top-Scorer in den DEL2-Playoffs 2022: In vier Spielen gelangen dem 30-jährigen Kanadier schon acht Scorerpunkte (4-4-8). Der Top-Torjäger spielt wiederum auf der anderen Seite: Huskies-Stürmer Weidner erzielte schon fünf Treffer (gleichauf mit Frankfurts Breitkreuz). Spiel 5 steigt am Freitag (19.30 Uhr) in Kassel.
🏒 Playdowns: Selb gleicht aus – Weißwasser hat den Klassenerhalt zum Greifen nah
In den Playdowns bleibt die Oberfranken-Serie zwischen den Selber Wölfen und dem Bayreuth Tigers hochspannend. Mit einen 5:2-Heimsieg konnte Selb die Best-of-7-Serie auf 2:2 ausgleichen. Die Wölfe starteten mit vier unbeantworteten Toren in dieses Spiel 4 und hatten am Ende fünf unterschiedliche Torschützen.
In der zweiten Playdown-Serie sind die Lausitzer Füchse mit 3:1 gegen die Tölzer Löwen in Führung gegangen. Spiel 4 ging mit 3:2 an die Hausherren aus Weißwasser, die auf einen 0:1-Rückstand zurückkamen. Füchse-Talent Bennet Roßmy ragte mit einer 1-1-2-Ausbeute heraus.