Playoffs: Frankfurt baut die Serienführung aus, Heilbronn arbeitet weiter an der großen Überraschung
Im Viertelfinale der DEL2-Playoffs konnten alle Sieger vom Mittwoch ihren Serien-Vorsprung auf 2:0 ausbauen: Darunter auch die favorisierten Löwen Frankfurt, aber auch die Heilbronner Falken, die an der ersten Endrunden-Überraschung arbeiten. In den Playdowns gab es dagegen jeweils Ausgleiche.
🏒 Frankfurts Top-Reihe punktet fleißig weiter
Die Frankfurter Löwen haben Spiel 2 beim EHC Freiburg vor 2100 Zuschauern klar mit 4:1 gewonnen und damit ihre Serien-Führung auf 2:0 ausgebaut. Dabei ragte Frankfurts Top-Sturmreihe heraus: Brett Breitkreuz (1-1-2), der schon in Spiel 1 mit einem Doppelpack der Matchwinner war, Adam Mitchell (1-1-2) und Dylan Wruck (0-3-3) brachten es in Spiel 2 kumuliert auf satte sieben Scorerpunkte (2-5-7).
Doch der Reihe nach: Mitchell (6.), Davis Vandane (19., im Powerplay) und Nathan Burns (26.) sorgten schon früh für einen deutlichen Vorsprung, ehe Patrick Kurz den Ehrentreffer für die Wölfe erzielen sollte (30.). Der Hauptrunden-Erste aber ließ nichts mehr anbrennen und stellte mit einem Empty-Net-Tor von Breitkreuz auf 4:1 (59.). Löwen-Torwart Jake Hildebrand wehrte 19 von 20 Schüssen ab und kam auf eine Fangquote von 95 Prozent.
Frankfurt ist der einzige aufstiegsberechtigte Klub in der DEL2. Küren sich die Löwen in den Playoffs zum Champion, würden sie in der Saison 2022/23 in der DEL antreten dürfen.
🏒 Heilbronns Williams bringt Dresden unter Zugzwang
Als krasser Außenseiter waren die Heilbronner Falken in die Serie gegen den Hauptrunden-Zweiten Dresdner Eislöwen gestartet, konnten aber Spiel 1 stehlen. In Heilbronn setzten die Falken noch einen drauf und gewannen vor 1911 Zuschauern auch Spiel 2. Somit kündigt sich eine faustdicke Überraschung an, die die Sachsen schon jetzt in Zugzwang bringt.
Arturs Kruminsch und seine Dresdner Eislöwen liegen in der Serie bereits 0:2 hinten Hentschel
Mit viel Wut im Bauch startete Dresden in dieses Spiel und hatte im ersten Drittel einen Torschuss-Vorteil von 18:13. Adam Kiedewicz brachte die Eislöwen auch in Führung (10.), doch kurz darauf glich Simon Thiel für die Falken aus (13.).
Das zweite Drittel sollte dann der Genickbruch für Dresden werden, denn: Trotz 24:7 Schüssen (!) sollten sie den Mittelabschnitt mit 0:1 verlieren. Nach zwölf Sekunden traf Jeremy Williams zum 2:1 für Heilbronn (21.), außerdem wurde Goalie Arno Tiefensee (53 Saves, 96,4 Prozent Fangquote) zur schier unüberwindbaren Mauer.
Hoffnung keimte noch einmal im dritten Durchgang auf, als Jordan Knackstedt für die Eislöwen ausglich (42.), doch erneut durchkreuzte Williams alle Pläne, machte seinen Doppelpack perfekt und avancierte mit dem Siegtreffer zum 3:2 zum Matchwinner (53.).
🏒 Kassel legt in der Hessen-Serie vor
Die Kassel Huskies haben in der „Hessen-Serie“ gegen den EC Bad Nauheim nachgelegt und auch Spiel 2 auswärts mit 6:3 für sich entschieden.
Die Kassel Huskies konnten ihre Serienführung auf 2:0 ausbauen BILDBYRÅN/Oliver Vogler
3462 Zuschauer in Bad Nauheim sahen einen recht ausgeglichenen Start: Brett Cameron schoss Kassel im Powerplay in Führung (8.), nur 40 Sekunden nach der ersten Pause glich Tristan Keck für die Roten Teufel aus (21.). Danach aber enteilten die Huskies mit gleich vier unbeantworteten Toren durch Cameron (28.), Hans Detsch (30.), Jamie MacQueen (41., 50 Sekunden nach Wiederbeginn) und Mitch Wahl (47.).
Bad Nauheim steckte aber nicht auf und verkürzte noch auf 3:5, weil erst Mick Köhler (49., im Powerplay) und dann Andrej Bires (58., mit Extra-Angreifer) traf. Doch eine Aufholjagd sollte nicht mehr gelingen: Joel Keussen machte mit einem Empty-Net-Tor den Deckel drauf (60.).
🏒 Ravensburgs Langmann ist erneut nicht zu überwinden
4:0 in Spiel 1, 4:0 auch in Spiel 2: Die Ravensburg Towerstars haben es gegen die Eispiraten Crimmitschau erneut deutlich gemacht. Den zweiten Shutout in Folge landete Ravensburgs Torwart Jonas Langmann, der alle 21 Torschüsse von Crimmitschau stoppte.
Jonas Langmann feierte seinen zweiten Shutout in Folge BILDBYRÅN/Eibner
Vorne trafen dann vier unterschiedliche Torschützen für die Towerstars: Charlie Sarault (21.), David Zucker (42.), Sam Herr (43.) und James Bettauer (47.).
Die Eispiraten sind in den Playoffs 2022 noch ohne ein einziges Tor und ließen 2654 Fans enttäuscht zurück. Es braucht jetzt schnell ein Rezept gegen den formstarken Langmann.
🏒 Zwei Ausgleiche in den Playdowns: Hammerbauer glänzt für Selb, Hertel übersteht den Sturm für Tölz
In den Playdowns gelang jeweils der Serien-Ausgleich: Die Selber Wölfe schlugen mit einem 6:3-Heimsieg gegen die Bayreuth Tigers zurück und überließen mit einem Torschussverhältnis von 42:24 nichts dem Zufall. Punktbester Akteur bei Selb war Stürmer Jan Hammerbauer (1-2-3).
Auch die Tölzer Löwen sendeten ein Lebenszeichen in Abstiegsnot, setzten sich auswärts bei den Lausitzer Füchsen mit 2:1 durch und glichen die Playdown-Serie so auf 1:1 aus. Bad Tölz überstand den Sturm der Hausherren (41:28 Torschüsse für Weißwasser) dank eines glänzend aufgelegten Goalies Jimmy Hertel (40 Saves, 97,6 Prozent Fangquote). Den Siegtreffer für die Löwen besorgte Cam Spiro (56.).