Draisaitl knackt die Marke von 40 Saisontoren – Giroux‘ 1000. Spiel wohl das letzte für die Flyers
Leon Draisaitl zählt zu den besten Torjägern in den letzten Jahren. Das unterstrich der Kölner mit seinem 40. Saisontreffer. Claude Giroux erlebte einen sehr emotionales und wohl auch sein letztes Spiel bei den Philadelphia Flyers. Der Schweizer Verteidiger Roman Josi punkten derweil immer weiter.
Tormaschine Draisaitl markiert den 40. Saisontreffer
Die Edmonton Oilers haben den vierten Sieg in Serie eingefahren und sich deutlich mit 6:1 gegen die Buffalo Sabres durchgesetzt. Darunter auch ein Tor des deutschen Superstars Leon Draisaitl, der zum dritten Mal in seiner NHL-Karriere die Schallmauer von 40 Saisontreffern durchbrach. In der laufenden Saison 2021/22 gelang das neben Draisaitl bislang nur Auston Matthews (Toronto Maple Leafs, 45) und Chris Kreider (New York Rangers, 40).
Leon Draisaitl erzielte gegen die Buffalo Sabres seinen 40. Saisontreffer Perry Nelson-USA TODAY Sports
Seit der Spielzeit 2018/19 sind Draisaitl und Matthews die besten Torjäger in der NHL: Matthews führt diese Wertung mit 170 Treffern an, es folgt Draisaitl mit 164 und dann erst Spieler wie Alexander Ovechkin (161, Washington Capitals), Connor McDavid (142, Edmonton Oilers) oder David Pastrnak (139, Boston Bruins). In der laufenden Spielzeit kommt der 26-jährige Kölner somit auf einen Schnitt von 0,66 Toren pro Spiel, was sein bislang torgefährlichstes Jahr ist. Hochgerechnet auf die komplette reguläre Saison käme Draisaitl am Ende auf 54 Treffer, was seinen persönlichen Rekord (50 Tore in 2018/19) brechen würde. Auch ist der Mittelstürmer nur noch drei Tore entfernt vom deutschen Tore-Rekord von Marco Sturm, der in seiner NHL-Karriere 242 Treffer verbuchte – Draisaitl steht bei 239 Toren.
Im Dreikampf um die Top-Scorer-Krone 2021/22 liegt McDavid (34-53-87) knapp vor Draisaitl (40-44-84) und Jonathan Huberdeau (19-65-84, Florida Panthers).
Im Heimspiel gegen Buffalo erhielt Draisaitl 18:41 Minuten Eiszeit (davon 2:47 im Powerplay, vier Schüsse, ein Block, 31 Prozent Faceoffs, +2) und erzielte das zwischenzeitliche 3:0: In der Offensivzone gewann der Center selbst das Bully, zog dann vors Tor, wo er die freie Scheibe aufgabelte und per Flachschuss aufs Tor brachte, um dann auf seinen eigenen Schuss abzustauben (29.). Zuvor trafen Kailer Yamamoto (8.) und McDavid (14.), danach Darnell Nurse (34.), Devin Shore (46., in Unterzahl) und Tyson Barrie (57., im Powerplay) für Edmonton. Den Ehrentreffer für die Sabres erzielte Victor Olofsson (44.). Oilers-Goalie Mike Smith parierte in seinem ersten Start seit dem 5. März 27 von 28 Schüssen (96,4 Prozent Fangquote).
1000. NHL-Spiel für Giroux – Josi punktet und punktet und punktet
Die Philadelphia Flyers haben ihren Kapitän einen 5:4-Heimsieg gegen die Nashville Predators zu einem ganz besonderen Jubiläum geschenkt: Claude Giroux bestritt sein 1000. NHL-Spiel. „Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, aber der Abend war ziemlich großartig“, sagte Giroux hinterher.
Die Organisation der Philadelphia Flyers gratulieren Claude Giroux zu seinem 1000. NHL-Spiel Eric Hartline-USA TODAY Sports
Für den 34-jährigen Kanadier könnte es das letzte Spiel für die Flyers gewesen sein: Sein Vertrag läuft am Saisonende aus, seit Monaten halten sich hartnäckig Trade-Gerüchte. Insbesondere die Florida Panthers und Colorado Avalanche sollen im Rennen sein. Laut Medienberichten wird Giroux bis zur Trade-Deadline am Montag auch keine weiteren Spiele mehr für Philly bestreiten. Gut möglich, dass das 1000. Spiel das letzte im schwarz-orangefarbenen Trikot war. Philadelphia wollte seinem Franchise-Player und langjährigen Kapitän (seit 2012/13) wohl noch diesen besonderen Moment schenken.
„Dieser Junge ist seit so vielen Jahren Kapitän, ein großartiger Eishockey-Spieler und ein noch besserer Mensch neben dem Eis. Er hat dieser Organisation, dieser Stadt und uns als Teamkollegen so viel zurückgegeben. Ich bin einfach nur sehr glücklich, weil er so ein guter Kerl ist“, sagte Mitspieler Kevin Hayes Sätze, die wie aus einer Abschiedsrede klingen.
Hayes selbst erzielte im dritten Drittel den Ausgleich zum 4:4 (56.). In einer packenden Schlussphase gelang dann Joel Farabee der Siegtreffer (59.). „Ich glaube, das war das coolste Spiel, in dem ich je mitwirken durfte“, sagte Farabee. „Einfach wie die Zuschauer heute dabei waren und sich für ‚G‘ gefreut haben. In einem solchen Moment ein Teil des Teams zu sein, ist etwas ganz Besonderes und etwas, an was ich mich für den Rest meines Lebens erinnern werde.“
Bei Nashville stach Kapitän Roman Josi heraus. Der Schweizer Verteidiger legte drei von vier Predators-Toren an diesem Abend auf (0-3-3) und erhielt 25:13 Minuten Eiszeit (davon 4:00 im Powerplay und 0:38 im Penalty Killing, sechs Schüsse, zwei Blocks, +2). Der 31-Jährige aus Bern baute seine persönliche Scoring-Serie damit auf acht Spiele aus und sammelte dabei unglaubliche 19 Scorerpunkte (3-16-19).
Zweiter Start, zweiter Sieg für Torontos Torwart Kallgren
Die Toronto Maple Leafs baten die Carolina Hurricanes zu einem Top-Spiel in der Eastern Conference und gewannen knapp mit 3:2. Dabei präsentierten sich die Leafs sehr effektiv und benötigten nur 21 Torschüsse für drei Treffer. Diese erzielten Ilya Mikheyev (16.), Mitchell Marner (25.) und Ondrej Kase (48.).
Die Canes bissen sich wiederum die Zähne an Senkrechtstarter Erik Källgren aus. Zwei Tage zuvor hatte der 25-jährige Schwede seinen ersten NHL-Start mit einem 35-Save-Shutout gekrönt. Nun stoppte der Torwart 34 von 36 Schüssen (94,4 Prozent Fangquote) und avancierte erneut zum Matchwinner für Toronto, der sich einzig gegen Carolinas Ethan Bear (45.) und Vincent Trocheck (60.) geschlagen geben musste.
Eine solide Leistung lieferte Erik Källgren in seinen ersten beiden NHL-Spielen Dan Hamilton-USA TODAY Sports
Für die Hurricanes kam der Schweizer Flügelstürmer Nino Niederreiter auf 18:25 Minuten Eiszeit (davon 2:52 im Powerplay, zwei Schüsse, zwei Hits, +1).
Notizen: Islanders gewinnen Stadt-Derby, Vegas stoppt Niederlagenserie, Saison-Aus für Lehner?
Das Stadtderby zwischen den New York Rangers und den New York Islanders ging mit 2:1 an die Isles. Im zweiten Drittel traf Anders Lee im Powerplay für die Islanders (21.), die Rangers antworteten mit dem 40. Saisontreffer von Chris Kreider ebenfalls in Überzahl (34.). Kurz vor Schluss gelang Kyle Palmieri der Siegtreffer (58.).
Die Dallas Stars haben einen 4:3-Auswärtssieg n.V. bei den Montreal Canadiens gefeiert. Für den OT-Siegtreffer zeichnete Offensivverteidiger John Klingberg zehn Sekunden vor dem Ende der Verlängerung verantwortlich (65.).
Ein Schützenfest feierten die Washington Capitals beim 7:2-Erfolg bei den Columbus Blue Jackets. Caps-Stürmer Anthony Mantha ragte mit einem Doppelpack heraus (2-0-2), Alexander Ovechkin (1-1-2) gelang der 38. Saisontreffer.
Im Shootout musste die Partie zwischen den St. Louis Blues und den Pittsburgh Penguins entschieden werden – mit einem Happy End für die Pens, die sich dank Bryan Rust, der als achter und letzter Schütze traf, mit 3:2 n.P. durchsetzten. Die Punkteserie von Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby ging nach zehn Spielen und 13 Punkten (6-7-13) zu Ende.
Bryan Rust verwandelte den entscheidenden Penalty für die Pens Jeff Curry-USA TODAY Sports
In einem Low-Scoring-Game siegten die Detroit Red Wings mit 1:0 bei den Vancouver Canucks. Das Tor des Tages erzielte der Schweizer Stürmer Pius Suter (29.), der auf 18:02 Minuten Eiszeit kam (davon 2:09 in Unterzahl, vier Schüsse, ein Block, +1). Detroits deutscher Verteidiger Moritz Seider spulte 23:58 Minuten Eiszeit ab (davon 1:27 in Über- und 3:06 in Unterzahl, drei Schüsse, zwei Hits, drei Blocks, +1). Red Wings-Goalie Alex Nedeljkovic parierte alle 43 Schüsse der Canucks.
Den Los Angeles Kings ist die Revanche gegen die San Jose Sharks mit einem 3:0-Heimsieg geglückt. In der Vorwoche hatten die Sharks beide Duelle gewonnen, eines davon ebenfalls mit einem 5:0-Shutout. Nun aber jubelte L.A. dank der Torschützen Anze Kopitar (27., im Powerplay), Phillip Danault (37.) und Adrian Kempe (58.) sowie Torwart Calvin Petersen, der alle 29 Schüsse entschärfte (3. Saison-, 4. NHL-Shutout. San Joses Schweizer Timo Meier erhielt 19:22 Minuten Eiszeit (davon 3:09 im Powerplay, vier Schüsse, drei Hits, -2). Zuvor hatte Teamkollege Tomas Hertl seinen Vertrag langfristig um acht Jahre verlängert.
Die Vegas Golden Knights haben ihren freien Fall gestoppt, die Florida Panthers mit 5:3 geschlagen und somit ihre Niederlagenserie von fünf Spielen beendet. Yevgeni Dadonov traf doppelt für die Knights (2-0-2), bei den Cats erhielt Anthony Duclair insgesamt zwölf Strafminuten wegen Schiedsrichterbeleidigung (54.). Schlechte Nachrichten gibt es für Vegas-Goalie Robin Lehner, denn der 30-jährige Schwede könnte mit einer Knieverletzung bis zum Ende der Saison ausfallen. Die Golden Knights dürften vor der Trade-Deadline noch einmal aktiv werden und intensiv nach einem Torwart fahnden. Womöglich könnte sogar noch einmal Ex-Spieler Marc-André Fleury (Chicago Blackhawks) zum Thema werden...