NHL

Rangers stoppen die Panthers-Torfabrik – Coyotes brechen die Avalanche-Serie

Der Monat Februar startete mit einem Top-Spiel zwischen den New York Rangers und Florida Panthers, das dank Chris Kreider an die Broadway Blueshirts ging. Derweil beendeten ausgerechnet die Arizona Coyotes die Heimserie der Colorado Avalanche. Die Toronto Maple Leafs glänzten auch im zweiten Teil des Home-and-Homes gegen die New Jersey Devils. 



Kreider auf der Türschwelle: Das Rangers-Powerplay läuft heiß  

Chris Kreider an der Spitze der NHL-Torjägerliste? Das hätte vor dem Saisonbeginn wohl keiner gedacht. Doch der Stürmer der New York Rangers läuft in dieser Spielzeit heiß, wurde mit einem Doppelpack und einem Assist im Top-Spiel gegen die Florida Panthers (5:2) zum Matchwinner und ist mit nun 33 Treffern der ligaweit beste Torschütze.

Mit 33 Treffern führt Chris Kreider die Torschützenliste der NHL an

Mit 33 Treffern führt Chris Kreider die Torschützenliste der NHL an Vincent Carchietta-USA TODAY Sports


Gleichwohl war der Heimsieg im Madison Square Garden ein Teamerfolg: Die Rangers waren tödlich im Powerplay (3/5) und entschieden die Partie mit drei Überzahl-Treffern am Stück. Neben Kreider (2-1-3) hatten auch Artemi Panarin (1-2-3) und Mika Zibanejad (1-2-3) Multi-Punkt-Spiele. Und Torwart Igor Shestyorkin stoppte die Torfabrik der Panthers, die mit 74 Toren im Monat Januar einen neuen NHL-Rekord aufgestellt hatte, mit 34 Saves (94,4 Prozent Fangquote). Wohlgemerkt ohne den verletzten Top-Verteidiger Adam Fox (Oberkörperverletzung).

Beim Treffen zweier Schwergewichte in der Eastern Conference ging New York bereits nach 35 Sekunden in Führung: Einen Rückhandpass von Zibanejad lenkte Floridas Verteidiger Gustav Forsling unglücklich ins eigene Tor (1.). Die Cats aber drehten daraufhin das Spiel: Bei einem herrlich herausgespielten Treffer servierte NHL-Top-Scorer Jonathan Huberdeau (17-47-64) für Anthony Duclair, der mit einem präzisen Handgelenksschuss auf 1:1 stellte (11.). Der formstarke Sam Reinhart (4-3-7 in den letzten drei Partien) staubte im Powerplay zum 2:1 ab (23.).

Doch die Broadway Blueshirts ließen vier unbeantwortete Tore folgen: First-Overall-Pick Alexis Lafrenière tunnelte Gäste-Goalie Spencer Knight (30 Saves, 88,2 Prozent Fangquote) mit der Rückhand zum 2:2 (24.). Dann leitete Shesterkin mit einer bewussten Blocker-Abwehr einen blitzartigen Konter ein, am Ende der Kombinationskette stand Kreider, der auf der Türschwelle zum 3:2 traf (38., im Powerplay). Im dritten Drittel tippte der erneut am langen Pfosten geparkte Kreider die nächste Scheibe zum 4:2 ins Tor und konnte sich daraufhin das Lächeln nicht verkneifen (55., im Powerplay). Panarin setzte den Schlusspunkt mit einem Empty-Net-Tor (60., im Powerplay).

Kreider trifft zum 4:2 für die Rangers

Kreider trifft zum 4:2 für die Rangers Vincent Carchietta-USA TODAY Sports


Das Rangers-Powerplay ist mit 25,9 Prozent das fünfbeste in der NHL. Kreider erzielte zwölf Tore in seinen letzten zehn Spielen, Panarin sammelte 16 Punkte in seinen letzten neun Partien (3-13-16). New Yorks Trainer Gerard Gallant fuhr seinen 300. NHL-Sieg als Coach ein.


Avalanche-Serie reißt ausgerechnet gegen das Schlusslicht  

Die Colorado Avalanche sind eine Heimmacht und konnten zuletzt 18 Heimspiele in Folge gewinnen. Doch die Serie des Western-Conference-Spitzenreiters riss am Montagabend – ausgerechnet gegen Western-Conference-Schlusslicht Arizona Coyotes, die mit einem 3:2 n.P. überraschten.

In der regulären Spielzeit gingen die Avs zweimal in Führung, erst durch Nazem Kadri (23.), dann durch Mikko Rantanen (40.). Doch die Yotes blieben dran und glichen jeweils durch Alex Galchenyuk (33.) und in der Schlussminute dank Lawson Crouse (60., Extra-Angreifer) aus. Im Shootout traf als einziger der sechs Schützen Galchenyuk, der die Avalanche-Heimserie damit brach. Bedanken mussten sich die Coyotes außerdem bei ihrem glänzend aufgelegten Torwart Scott Wedgewood, der 38 von 40 Schüssen stoppte (95 Prozent Fangquote).

Eine hervorragende Leistung lieferte Scott Wedgewood im Gehäuse der Coyotes

Eine hervorragende Leistung lieferte Scott Wedgewood im Gehäuse der Coyotes Isaiah J. Downing-USA TODAY Sports


„Wir haben es schon oft gesagt: Wir sind eine Mannschaft mit einer Menge Stolz, Charakter und Führungsstärke. Wir sind hier mit viel Stolz angekommen, haben mit viel Leidenschaft gespielt und haben uns durchgekämpft“, befand Arizonas Trainer André Tourigny.

„Irgendwann musste die Serie reißen“, sagte Colorados Coach Jared Bednar. „Es wäre natürlich schön gewesen, die Serie mit in die All-Star-Pause zu nehmen, aber es ist, wie es ist. Wir brauchen jetzt dringend eine Pause. Unser Team freut sich darauf.“


Vier-Punkte-Spiel für Marner: Maple Leafs überrollen Devils im Home-and-Home  

Schon tags zuvor standen sich New Jersey Devils und Toronto Maple Leafs gegenüber. In Toronto hatten sich die Maple Leafs mit 6:4 durchgesetzt. Tags darauf gab es die gleiche Paarung in Newark, wo die Leafs auch Teil zwei des „Home-and-Homes“ für sich entschieden und New Jersey mit 7:1 abwatschten.

Jason Spezza (3.), Auston Matthewss (9.), David Kämpf (10.), Mitchell Marner (16.) sorgten für einen 4:0-Vorsprung zur ersten Pause, bis zur zweiten erhöhten Michael Bunting (29.) und Pierre Engvall (36.) auf 6:0. Immerhin: Jack Hughes konnte die Blutung zwischenzeitlich stoppen und erzielte im Schlussdrittel den Ehrentreffer für die Devils (44.). Das letzte Wort aber hatte noch einmal Marner (46.), der seinen überragenden Auftritt mit vier Scorerpunkten (2-2-4) unterstrich. 

Mitch Marner glänzte mit vier Punkten

Mitch Marner glänzte mit vier Punkten Tom Horak-USA TODAY Sports


Für Toronto sammelten alleine Marner (3-4-7, +7, 33,3 Prozent Schusseffizienz) und Matthews (4-2-6, +6, 50 Prozent Schusseffizienz) 13 Scorerpunkte in zwei Tagen.

Für New Jersey war es die sechste Niederlage in Folge und die neunte in den letzten zehn Spielen. Auch die beiden Schweizer Nico Hischier (16:34 Minuten Eiszeit, davon 2:37 im Powerplay und 1:45 Penalty Killing, zwei Schüsse, ein Hit, ein Block, -2) und Jonas Siegenthaler (19:20 Minuten Eiszeit, davon 2:15 in Unterzahl, ein Schuss, ein Hit, -2) konnten die Klatsche nicht verhindern. Mit Backup-Goalie Akira Schmid (sieben Saves, 87,5 Prozent Fangquote) wurde mit Beginn des dritten Drittels sogar noch ein dritter Schweizer eingesetzt. Er ersetzte Starter Jon Gillies (22 Saves, 78,6 Prozent Fangquote). Die Devils wurden zum zweiten Mal in Folge vom ehemaligen DEL-Spieler Alain Nasreddine gecoacht, er vertrat Cheftrainer Lindy Ruff, dessen Vater am Freitag verstorben war.


Notizen: Flames schlagen spät zurück, Tuch trifft bei Rückkehr nach Vegas  

Dank eines Doppelschlags von David Pastrnak (2-1-3) haben sich die Boston Bruins mit 3:2 gegen die Seattle Kraken durchgesetzt. Bei den Gästen erhielt Chris Driedger (23 Saves, 88,5 Prozent Fangquote) den Vorzug vor dem Rosenheimer Philipp Grubauer.

Victor Hedman löste den Extra-Punkt mit einem OT-Tor beim 3:2-Heimsieg n.V. der Tampa Bay Lightning gegen die San Jose Sharks. Im Team Teal erhielt der Schweizer Power Forward Timo Meier 19:46 Minuten Eiszeit (davon 1:54 im Powerplay, vier Hits, sechs Strafminuten).

Ein leichtes Aufatmen war in der City of Brotherly Love zu vernehmen, den nach 13 Niederlagen in Serie feierten die Philadelphia Flyers beim 3:1-Heimsieg gegen die Winnipeg Jets den zweiten Sieg in Folge. Goalie Carter Hart stoppte 32 Schüsse (97 Prozent Fangquote).

Sidney Crosby gegen Alexander Ovechkin war die immer wiederkehrende Überschrift vor dem Duell zwischen den Pittsburgh Penguins und den Washington Capitals. „Sid“ steuerte zwei Assists bei, „Ovi“ blieb ohne Scorerpunkt, durfte am Ende aber einen 4:3-Auswärtssieg n.V. bejubeln. Caps-Verteidiger Dmitri Orlov (2-0-2) gelang der Siegtreffer in der Overtime. Beide Teams wussten im Powerplay zu überzeugen (PIT: 3/5 - WSH: 1/2).

Mit einer defensivstarken Vorstellung und einem 4:1-Heimsieg bremsten die New York Islanders die Ottawa Senators aus. Der deutsche Sens-Center Tim Stützle erhielt 18:26 Minuten Eiszeit (davon 1:08 im Powerplay, zwei Schüsse, ein Hit, ein Block).

In Music City landeten die Nashville Predators einen 4:2-Sieg gegen die Vancouver Canucks. Preds-Stürmer Filip Forsberg trat mit einem Doppelpack in Erscheinung (2-0-2), sein Schweizer Kapitän Roman Josi wurde mit 24:53 Minuten Eiszeit (davon 3:42 im Powerplay, 0-1-1, ein Schuss, ein Hit, drei Blocks) ausgestattet.

Die Dallas Stars verloren mit 3:4 gegen die Calgary Flames und gaben fünf Minuten vor dem Ende noch eine 3:1-Führung aus der Hand: Andrew Mangiapane (55.), Johnny Gaudreau (56.) und Oliver Kylington (59.) crashten die Party spät.

Die Vegas Golden Knights ließen beim 5:2 gegen die Buffalo Sabres nichts anbrennen. Knights-Stürmer Brett Howden (1-1-2) verlängerte dabei seine Torserie auf drei sowie auch seine Punkteserie auf vier Spiele. Buffalos Power Forward Alex Tuch kehrte erstmals nach dem Trade nach Las Vegas zurück und traf gegen die alten Kollegen (1-0-1). Der in diesen Wechsel involvierte Jack Eichel arbeitet im Hintergrund weiter an seinem Comeback.




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