Erstes NHL-Spiel: Der Münchner Stürmer Jason Peterka (#77).
Timothy T. Ludwig-USA TODAY Sports
NHL

Peterkas NHL-Debüt in der 1. Reihe, Capitals stoppen Predators, Canucks siegen weiter

John Peterka ist der nächste Deutsche in der NHL: Der 19-jährige Münchner debütierte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sogar in der 1. Sturmreihe der Buffalo Sabres im Spiel gegen die New Jersey Devils. Während die Devils ihren Negativlauf stoppten, beendeten die Washington Capitals die Siegesserie der Nashville Predators.



Debütantenball in Buffalo: Peterka spielt in der 1. Sturmreihe

Vor den Augen seiner Eltern gab Peterka sein NHL-Debüt in der KeyBank Arena - und das sogar in der 1. Reihe: Weil die Sabres insbesondere im Sturm hart von Ausfällen getroffen wurden - Dylan CozensZemgus GirgensonsVinnie HinostrozaMark Jankowski und Jeff Skinner waren allesamt im Covid-19-Protokoll – wurde der 19-Jährige in die Top-Linie neben Mittelstürmer Tage Thompson und Rechtsaußen Alex Tuch beordert und erfüllte seine Rolle als Motor perfekt: Peterka arbeitete hart im Backchecking, verbuchte je einen Hit, Block und Takeaway und kam bei insgesamt 16:12 Minuten Eiszeit auch im Powerplay (0:58 Minuten) zum Einsatz. In der 52. Spielminute hatte der gebürtige Münchner sogar die Chance zum Ausgleich, scheiterte mit seinem ersten Torschuss in der NHL aber an Goalie Mackenzie Blackwood.

Zwar verloren geschwächte Sabres am Ende mit 3:4 gegen die New Jersey Devils, doch war Peterkas Reihe die auffälligste bei Buffalo: Thompson (2-0-2) schnürte einen Doppelpack im Mitteldrittel, als er erst einen Schuss abfälschte (21.) und dann einen Alleingang verwertete (24.). Tuch (0-1-1) gab bei seiner Sabres-Premiere den Schuss vor dem ersten Thompson-Tor ab und verbuchte damit einen Assist. Der Power Forward war im Zuge des Jack Eichel-Trades von den Vegas Golden Knights nach Buffalo getradet worden. Für Tuch war das eine Heimkehr: Er ist in Syracuse im US-Bundesstaat New York geboren und aufgewachsen und war schon als Kind Sabres-Fan. „Für mich wurde ein Traum wahr“, freute sich Tuch. 

Warmup: Buffalos John Peterka vor seinem 1. NHL-Spiel.

Warmup: Buffalos John Peterka vor seinem 1. NHL-Spiel. Patrick Korn (privat)

Allerdings hätte er seine Premiere genauso wie Peterka gerne gewonnen. Allerdings gab es gegen dominante Gäste aus New Jersey, die eine Torschussbilanz von 42:22 vorweisen konnten, mit einer ersatzgeschwächten Truppe nichts zu holen: Dougie Hamilton (5., im Powerplay), Jesper Bratt (12.), Jack Hughes(45.) und Yegor Sharangovich (47.) trafen für die Devils, denen der Auswärtssieg trotz des Anschlusstreffers von Buffalos Ethan Prow (55., 1. NHL-Tor beim NHL-Debüt) nicht mehr zu nehmen war. 

Bei New Jersey feierte der Schweizer Center Nico Hischier sein Comeback nach er selbst das Covid-19-Protokoll durchlaufen musste. Er steuerte einen Assist bei und erhielt 16:40 Minuten Eiszeit (davon 2:08 im Powerplay und 0:48 im Penalty Killing, zwei Schüsse, 67 Prozent gewonnene Faceoffs, -2). Landskollege Jonas Siegenthaler spulte als Verteidiger mit 22:21 Minuten (davon 1:07 in Unterzahl, drei Schüsse, zwei Hits, zwei Blocks, -2) die meiste Eiszeit unter allen Spielern ab und lieferte zudem auch noch einen Faustkampf gegen Brett Murray.

Bei den Devils endete damit eine Niederlagenserie von sechs Spielen. „Ich denke, dass wir in einem ziemlich tiefen Loch waren. Für uns war es gut, dass wir ein paar Tage hatten, um uns zu erholen und wieder mit Freude an die Eisfläche zu kommen“, sagte Hughes. „Wir haben uns sehr gefreut, heute zurückzukommen. Dass wir dann gleich mit einem Sieg gestartet sind, war wichtig.“


Siegtreffer in Unterzahl: Kuznetsov beendet Nashvilles Siegesserie

Die Washington Capitals haben die Siegesserie der Nashville Predators nach sieben gewonnenen Spielen in Folge beendet. Den Caps gelang gegen die Preds ein 5:3-Erfolg.

Lars Eller (4.), John Carlson (14.) und Dominic Dowd (19.) brachten die US-Hauptstädter im ersten Abschnitt mit 3:0 in Führung. Im zweiten Durchgang antworteten die Gäste aus Music City und glichen durch Yakov Trenin (22.), Luke Kunin (28.) und Filip Forsberg (28.) auf 3:3 aus. Im dritten Drittel traf wiederum nur Washington: Yevgeni Kuznetsov (55., in Unterzahl) und Carl Hagelin (59., Empty Net) sorgten für den Sieg.


Ungeschlagen unter Boudreau: Vancouver siegt einfach weiter

Die Weihnachtspause hat die heißen Vancouver Canucks nicht erkalten lassen: Unter ihrem neuen Coach Bruce Boudreau feierten die Canucks den siebten Sieg im siebten Spiel und setzten sich mit 2:1 n.V. bei den Anaheim Ducks durch.

Anaheim, das ohne Shootingstar Trevor Zegras (Covid-19-Protokoll) auskommen musste, ging durch Sam Carrick in Führung (17.). Vancouver gelang der Ausgleich im Schlussdrittel dank Tanner Pearson (42.). In der Overtime setzte dann J.T. Miller einen Konter, behielt bei seinem Alleingang die Nerven und buchte den Extra-Zähler aufs Punktekonto.

„Wir formen uns im Moment zu einem kompletten Team und finden Wege zu gewinnen“, sagte Siegtorschütze Miller.

Boudreau stellte mit dem siebten Sieg als neuer Trainer einen NHL-Rekord ein, den auch Geoff Ward (Calgary Flames 2019/20) und Jacques Lemaire (New Jersey Devils, 1993/94) halten.


Notizen: Draisaitl erreicht 50-Punkte-Marke, Grubauer verliert mit Seattle, Panthers mit Comeback   

Die St. Louis Blues haben mit 4:2 gegen die Edmonton Oilers gewonnen und ihre Punktserie auf Heim-Eis damit auf zehn Spiele ausgebaut (9-0-1). Vladimir Tarasenko (1-2-3) und Jordan Kyrou (1-2-3) ragten für die Blues heraus. Bei den Oilers traf der deutsche Stürmer Leon Draisaitl (21:59 Minuten Eiszeit, davon 1:54 im Powerplay, drei Schüsse, zwei Hits, -2) und erreichte damit die Marke von 50 Scorerpunkten (24-26-50) in der laufenden Saison.

Die Seattle Kraken mussten sich den Philadelphia Flyers mit 2:3 n.V. geschlagen geben. James van Riemsdyk erzielte einen Doppelpack für die Flyers (5., im Powerplay; 55.), Ivan Provorov den Siegtreffer in der Overtime (63.). Der deutsche Kraken-Torwart Philipp Grubauer zeigte 19 Saves und eine Fangquote von 86,4 Prozent. Eine Analyse über Grubauers einbrechende Zahlen lest ihr im Analytics Wednesday.

 Die Florida Panthers haben sich mit 4:3 gegen die New York Rangers durchgesetzt. Dabei entwischten die Cats im dritten Drittel und machten aus einem 1:2-Rückstand einen 4:2-Vorsprung. Diese Comeback-Qualitäten zeigten die Panthers in der laufenden Saison schon häufiger: Bereits sechsmal ging Florida mit einem Rückstand ins Schlussdrittel, konnte das Spiel dann aber noch drehen.


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