Stan Szeto-USA TODAY Sports
NHL

Sturm und Fiala treffen für verspätete Wild – Matchwinner Meier

Die Minnesota Wild standen erst im Stau, gewannen dann aber dank Nico Sturm und Kevin Fiala bei den New Jersey Devils. Die San Jose Sharks jubelten dank Timo Meier. Und bei den Edmonton Oilers ragten Leon Draisaitl und Connor McDavid einmal mehr heraus. Doch das war längst nicht alles an diesem NHL-Abend…



Trotz Stau und Verspätung: Wild gewinnen in New Jersey  

Die Minnesota Wild hatten eine eher ungewöhnliche Anreise zum Auswärtsspiel bei den New Jersey Devils: Aufgrund einer Sperrung des Holland Tunnels kamen die Gäste aus dem State of Hockey verspätet im Prudential Center in Newark an. Sogar der Spielbeginn musste um 24 Minuten nach hinten verschoben werden.

Davon unbeeindruckt legten die Wild dann los, wie die Feuerwehr: Ryan Hartman fälschte einen Schuss von Dmitri Kulikov erfolgreich unter die Latte zum 1:0 ab (13.), dann traf Nico Sturm in Unterzahl: Der 26-jährige Augsburger fasste einen Querpass von Frédérick Gaudreau direkt ab und stellte auf 2:0 (20.).

Die Devils kamen im dritten Drittel aber noch einmal zurück: Der Schweizer Kapitän Nico Hischier lieferte gleich zweimal den primären Assist. Erst servierte er aus „Gretzkys Office“ von hinter dem Tor für Pavel Zacha (44.), in der Schlussphase bei gezogenem Torwart dann für Yegor Sharangovich, der aus Slot-Position ausglich (59.).

Ein Sieger musste schlussendlich im Penaltyschießen gefunden werden. Hier traf als Einziger Minnesotas Flügelflitzer Kevin Fiala. Der Schweizer verzögerte kurz und traf dann ins rechte Eck für den Extra-Punkt. Der glänzend aufgelegte Wild-Torwart Cam Talbot (40 Saves, 95,2 Prozent Fangquote) ließ dagegen keinen Schuss passieren.

Tom Horak-USA TODAY Sports


Sturm (13:01 Minuten Eiszeit, davon 2:18 im Penalty Killing, drei Schüsse, zwei Hits, ein Block) und Fiala (16:17 Minuten Eiszeit, davon 3:09 im Powerplay, zwei Hits, ein Block, -1) gewannen damit den Vergleich mit Hischier (20:54 Minuten Eiszeit, davon 3:42 in Über- und 0:57 in Unterzahl, zwei Schüsse, zwei Checks, ein Block, +1) und dem Schweizer Verteidiger Jonas Siegenthaler (19:36 Minuten Eiszeit, davon 2:51 im Penalty Killing, zwei Schüsse, zwei Hits, drei Blocks).


Meier wird zum Matchwinner gegen Stützle  

Dank einer starken Vorstellung des Schweizers Timo Meier (1-2-3) haben sich die San Jose Sharks mit 6:3 gegen die Ottawa Senators durchgesetzt. Der Power Forward legte erst die Tore von Tomas Hertl (21.) und Nick Bonino (40.) auf und erzielte dann den Siegtreffer zum 4:3 selbst, als er von zwischen den Bullykreisen in den rechten Winkel traf (52.). Matchwinner Meier erhielt die meiste Eiszeit unter allen Sharks-Stürmern (21:51 Minuten, davon 3:46 im Powerplay und 0:11 im Penalty Killing, vier Schüsse, drei Hits, zwei Blocks, +2) und ist mit einer 7-11-18-Ausbeute der Top-Scorer in San Jose. Teamkollege Bonino erzielte in seinem 700. NHL-Spiel sein erstes Tor für die Nord-Kalifornier. „Ich habe mich über sein Tor mehr gefreut als über meines“, sagte Meier. Und auch Bonino bestätigte: „Das war wohl die glücklichste Jubeltraube, in der ich jemals war. Die Jungs haben sich so für mich gefreut, und ich konnte endlich aufatmen.“

Während die Sharks den zweiten Sieg in Folge feierten, kassierten die Senators bereits die dritte Niederlage in Serie und verloren neun von zehn Spielen im Monat November (1-8-1, 25:45 Tore). Der deutsche Stürmer Tim Stützle erhielt 18:47 Minuten Eiszeit (davon 3:32 im Powerplay, drei Schüsse, -2) und gab einen Assist.


Draisaitl mit 20. Saisontreffer – McDavid mit 400. NHL-Assist  

Die Edmonton Oilers sind ihrer Favoritenrolle im Auswärtsspiel bei den Arizona Coyotes gerecht geworden und haben sich mit 5:3 durchgesetzt. Dabei gelang dem Deutschen Leon Draisaitl der 20. Saisontreffer: Der 26-jährige Kölner traf aus spitzem Winkel von rechts zum zwischenzeitlichen 2:1 (31.). Das 3:1 durch Zack Kassian bereiteten Draisaitl und Connor McDavid vor. McDavid durchbrach damit die Schallmauer von 400 Assists in der NHL – und brauchte für dieses Kunststück gerade einmal 426 Spiele. Nur Wayne Gretzky (290 Spiele), Mario Lemieux (353 Spiele) und Peter Stastny (411 Spiele) waren in der NHL-Geschichte schneller.

Mark J. Rebilas-USA TODAY Sports


Überhaupt rockten Draisaitl (2-2-4) und McDavid (2-2-4) den Abend für die Oilers und verzeichneten jeweils ein Vier-Punkte-Spiel. Sie agierten gemeinsam in einer Sturmformation mit Kassian (1-2-3) und sammelten zusammen unglaubliche elf Scorerpunkte (5-6-11)! Draisaitl erhielt zudem 23:26 Minuten Eiszeit (davon 5:08 im Powerplay und 0:27 im Penalty Killing, acht Schüsse, zwei Checks, +2).


Grubauer hält den nächsten Kraken-Sieg fest  

Die Seattle Kraken haben beim 2:1 gegen die Carolina Hurricanes den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Rückgrat des Liga-Neulings aus der Smaragdstadt war der deutsche Torwart Philipp Grubauer. Der 29-jährige Rosenheimer stoppte 35 von 36 Schüssen (97,2 Prozent Fangquote), darunter auch vier Versuche des Schweizer Canes-Stürmers Nino Niederreiter (13:08 Minuten Eiszeit, davon 0:11 im Powerplay, ein Hit). 

Steven Bisig-USA TODAY Sports


Brendan Smith brachte die Gäste aus Raleigh in Front (19.), doch Seattle antwortete mit Jared McCann (25., im Powerplay) und Marcus Johansson (57.) und drehte so die Partie.


Panthers stellen Heim-Rekord ein  

Einen NHL-Rekord haben die Florida Panthers eingestellt: Das 2:1 n.V. gegen die Philadelphia Flyers bedeutete den elften Heimsieg in der Saison 2021/22. Zuvor waren nur die Chicago Black Hawks in der Saison 1963/64 mit einer derart makellosen Heimbilanz in eine Spielzeit gestartet. 

Zunächst hatte Joel Farabee Hoffnungen bei Philly geweckt (8.), doch Sam Bennett rettete die Cats mit einem Powerplay-Tor in die Overtime (44.). In der Verlängerung dominierten dann die Panthers (7:0 Schüsse) und lösten den Extra-Punkt dank Abwehrchef Aaron Ekblad, der mit einer Direktabnahme zwischen den Bullykreisen erfolreich war (63.).


Notizen: Rangers verschärfen Islanders-Krise, Ovechkin assistiert dreimal, Pacioretty-Comeback, Hofmann trifft  

Im New Yorker Stadtderby haben die New York Rangers mit 4:1 bei den New York Islanders gewonnen und die Krise beim Rivalen verstärkt: Die Isles verloren bereits zum siebten Mal in Folge. Chris Kreider und Kevin Rooney trafen jeweils doppelt für die Broadway Blueshirts.

Die Washington Capitals haben sich mit 6:3 gegen die Montreal Canadiens durchgesetzt. Dabei machte Caps-Kapitän Alexander Ovechkin mit drei Assists auf sich aufmerksam, für die sechs Treffer der US-Haupststäder sorgten sechs unterschiedliche Torschützen. Washingtons Torwart Ilya Samsonov (25 Saves, 89,3 Prozent Fangquote) punktete damit in jedem seiner Auftritte in der laufenden Saison (7-0-1).

Bei den Vegas Golden Knights ist Stürmer Max Pacioretty nach langer Verletzungspause zurück (fehlte seit dem 14. Oktober wegen einer Unterkörperverletzung) und verhalf seinem Team mit einem Assist zum 5:2-Auswärtserfolg bei den Nashville Predators. Preds-Kapitän Roman Josi erhielt 23:04 Minuten Eiszeit (davon 5:22 im Powerplay, ein Assist, zwei Torschüsse, ein Hit, ein Block, -2).

Brandheiß ist die Offensive der Colorado Avalanche, dank der die Avs mit 5:2 gegen die Anaheim Ducks gewinnen und den sechsten Sieg in Serie einfahren konnten. Mit einem Tor und einem Assist baute der formstarke Stürmer Nazem Kadri seine Punkteserie auf nun zehn Spiele aus (6-15-21). Somit ging am Ende auch Ducks-Doppelpacker Sonny Milano (2-0-2) leer aus.

Die Pittsburgh Penguins haben sich mit 4:1 gegen die Vancouver Canucks durchgesetzt und damit den vierten Sieg in Serie eingefahren. Überragender Akteur war Pens-Goalie Tristan Jarry, der 36 von 37 Schüssen stoppte (97,3 Prozent Fangquote).

Die Boston Bruins feierten einen 5:1-Auswärtssieg bei den Buffalo Sabres. Die Top-Reihe der Bruins mit David Pastrnak (1-1-2), Patrice Bergeron (1-1-2) und Brad Marchand (0-1-1) ragte einmal mehr heraus. Für die Sabres war es die vierte Niederlage in Serie (0-4-0).

Die Columbus Blue Jackets besiegten die Winnipeg Jets mit 3:0. Jackets-Goalie Elvis Merzlikins feierte einen 36-Save-Shutout. Columbus‘ Schweizer Grégory Hofmann erzielte den 1:0-Führungstreffer und erhielt 11:29 Minuten Eiszeit (davon 0:59 im Powerplay und 0:25 im Penalty Killing, drei Schüsse, ein Block, +1).

Russell LaBounty-USA TODAY Sports


Die Detroit Red Wings gewannen auf Heim-Eis mit 4:2 gegen die St. Louis Blues. Detroits Schweizer Stürmer Pius Suter steuerte einen Assist bei (14:41 Minuten Eiszeit, davon 2:21 in Unterzahl, zwei Schüsse, zwei Blocks, +1), der deutsche Red-Wings-Verteidiger Moritz Seider blieb ohne Scorerpunkt (22:13 Minuten Eiszeit, davon 1:23 im Penalty Killing, ein Schuss, drei Hits, zwei Blocks).

Die Los Angeles Kings mussten sich den Toronto Maple Leafs mit 2:6 geschlagen geben. Somit wurde das NHL-Debüt von Kings-Verteidiger Sean Durzi, der auch noch sein ersten NHL-Tor erzielte, getrübt. 




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