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DEL

Wechsel an der Tabellenspitze: Red Bulls müssen in Quarantäne

Krefeld wagt den Aufstand im Keller, München muss in Quarantäne und Mannheim übernimmt die Tabellenführung. Elite Prospects Rinkside blickt auf das DEL-Wochenende zurück und stellt drei Neuzugänge vor.


🏒 München muss in Quarantäne  

Hinter dem EHC Red Bull München liegt ein kurioses Wochenende: Am Freitag mussten die Red Bulls ohne neun Spieler bei den Augsburger Panthern antreten, sicherten sich beim 4:5 n.V. aber immerhin noch einen Punkt. „Wir hatten nicht die besten Voraussetzungen. Ein Punkt ist besser, als keiner“, sagte Verteidiger Zach Redmond.

Am Sonntag durfte München dann gar nicht erst zum Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers antreten: Aufgrund mehrerer Corona-Fälle innerhalb der Mannschaft und des Staff verhängte das lokale Gesundheitsamt eine Kurzquarantäne für das gesamte Team. Entsprechend musste das Spiel abgesagt werden. Die DEL möchte zeitnah einen Ersatztermin bekanntgeben. 

Wie lange die Roten Bullen in Quarantäne verbleiben müssen, steht noch nicht fest. Am Mittwoch (19.30 Uhr) stünde das Top-Spiel gegen die Adler Mannheim auf dem Spielplan.


🏒 Nach Derby-Doppelschlag: Mannheim übernimmt die Tabellenführung  

Weil München somit nur einen Punkt an diesem Wochenende sammeln konnte, zogen die formstarken Adler Mannheim vorbei und übernahmen die Tabellenführung. Dabei gewannen der MERC gleich beide Derbys: am Freitag mit 4:1 bei den Schwenninger Wild Wings, am Sonntag mit 6:2 bei den Bietigheim Steelers. Dabei zeigten sich insbesondere drei Stürmer produktiv: Nigel Dawes (2-2-4) und Borna Rendulic (2-2-4) sammelten jeweils vier, Matthias Plachta (1-2-3) drei Scorerpunkte bei diesem Derby-Doppelpack.

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Die Adler erleben bislang einen „goldenen Oktober“ und haben elf von 15 möglichen Punkten erobern können. Ein weiterer Beleg für Mannheims Formstärke sind vier DEL-Siege in Serie.


🏒 Krefeld setzt Ausrufezeichen im Klassenkampf  

Im Tabellenkeller haben die Krefeld Pinguine gleich zwei Ausrufezeichen gesetzt. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge gewann der KEV erst in Nürnberg mit 3:2 n.V. und dann auch gegen Augsburg mit 3:1. Dieser Fünf-Punkte-Ertrag schlug sich auch direkt in der Tabelle nieder, wo die Seidenstädter auf Rang elf kletterten und nun Kontakt zu den Pre-Playoff-Plätzen haben.


🏒 Ingolstadt und Nürnberg außer Form  

Außer Form sind dagegen die Teams vom ERC Ingolstadt und die Ice Tigers. Der ERCI verlor am Wochenende mit 3:4 n.P. gegen die Grizzlys Wolfsburg und dann mit 3:6 bei den Eisbären Berlin. Ingolstadt verlor sechs der letzten sieben Spiele und holte sechs von 21 Punkten. Zuletzt hagelte es vier Niederlagen in Folge.

Eine solche Negativserie haben auch die Ice Tigers, die einen Punkt aus den letzten vier verlorenen Spielen holten. Nürnberg rutschte damit unter den Strich und steht wie auch die Schwenninger Wild Wings auf einem Abstiegsplatz. Nürnberg hatte am Freitag den Einstand des neuen Trainers Tom Rowe mit 2:3 n.V. gegen Krefeld verloren. Das Spiel am Sonntag in München fiel aus.


🏒 Neuzugänge in Bietigheim, Bremerhaven und Schwenningen  

Gleich drei Klubs haben in der Vorwoche erste Nachkäufe präsentiert: Schwenningen angelte sich den 33-jährigen Slowaken Tomas Zaborsky, der bis dato in der tschechischen Extraliga für die Bili Tygri Liberec gespielt hatte (elf Partien, 2-0-2). Der Flügelstürmer bringt eine Menge internationale Erfahrung mit in den Schwarzwald: Zaborsky schnürte die Schlittschuhe schon in der AHL, ECHL, Liiga, SHL und KHL. Die Wild Wings sind sein erstes Kapitel in der DEL. „Mit Tomas bekommen wir einen erfahrenen Stürmer, der seine Scorerqualitäten kontinuierlich und nachhaltig bewiesen hat. Genau diesen Impuls soll er nun auch bei uns beisteuern“, sagte Sportdirektor Christof Kreutzer. Schwenningen ist aktuell das Schlusslicht in der DEL.

Tomas Zaborsky hier noch im Trikot von Bili Tygri Liberec

Tomas Zaborsky hier noch im Trikot von Bili Tygri Liberec BILDBYRÅN/CTK Photo


Die Fischtown Pinguins haben auf ihre Verletzungsmisere reagiert und mit Phillip Bruggisser einen Verteidiger verpflichtet, der bereits über DEL-Erfahrung verfügt: Der 30-jährige Däne absolvierte bereits drei Saisons in Deutschland für Krefeld und Wolfsburg. Die laufende Spielzeit begann der 1,83 Meter große Rechtsschütze bei KAC in der ICEHL (Klagenfurt, Österreich, acht Spiele, zwei Assists). „Ich werde alles dafür tun, damit die Pinguins mit meiner Verpflichtung noch sehr viel Freude haben werden“, versprach Bruggisser.

Jalen Smereck heißt der Neuzugang bei den Steelers. Der 24-jährige US-Amerikaner wechselt von Donbass Donetsk nach Bietigheim. In der Ukraine war Smereck rassistisch beleidigt worden, was für einen Aufschrei in der Hockey-Welt gesorgt hatte. „Er kommt zu uns, um wieder mit Freude Eishockey spielen zu können“, erklärte Geschäftsführer Volker Schoch. „Jalen soll unserer Verteidigung noch mehr Sicherheit und Tiefe geben. Trotz seines noch jungen Alters sehen wir ihn in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Seine Persönlichkeit sowie sein Charakter passen hervorragend zu unserer Philosophie.“ In seinen ersten beiden Spielen in der DEL steuerte der in Detroit geborene Smereck gleich zwei Assists bei.


🏒 Wie geht es weiter?


14. Spieltag:

Kölner Haie – Düsseldorfer EG (Di., 19.30 Uhr)

ERC Ingolstadt – Krefeld Pinguine (Di., 19.30 Uhr)

Straubing Tigers – Iserlohn Roosters (Di., 19.30 Uhr)

Grizzlys Wolfsburg – Nürnberg Ice Tigers (Di., 19.30 Uhr)

Augsburger Panther – Eisbären Berlin (Mi., 19.30 Uhr)

EHC Red Bull München – Adler Mannheim (Mi., 19.30 Uhr)

Bietigheim Steelers – Fischtown Pinguins (Mi., 19.30 Uhr)

Spielfrei: Schwenninger Wild Wings


15. Spieltag:

Iserlohn Roosters – Grizzlys Wolfsburg (Do., 19.30 Uhr)

Eisbären Berlin – Schwenninger Wild Wings (Fr., 19.30 Uhr)

Düsseldorfer EG – Straubing Tigers (Fr., 19.30 Uhr)

ERC Ingolstadt – Kölner Haie (Fr., 19.30 Uhr)

Fischtown Pinguins – Krefeld Pinguine (Fr., 19.30 Uhr)

Adler Mannheim – Augsburger Panther (Fr., 19.30 Uhr)

Bietigheim Steelers – EHC Red Bull München (Fr., 19.30 Uhr)

Spielfrei: Nürnberg Ice Tigers


16. Spieltag:

Krefeld Pinguine – Adler Mannheim (So., 14 Uhr)

EHC Red Bull München – Eisbären Berlin (So., 14 Uhr)

Straubing Tigers – Bietigheim Steelers (So., 14 Uhr)

Nürnberg Ice Tigers – Düsseldorfer EG (So., 16.30 Uhr)

Schwenninger Wild Wings – Fischtown Pinguins (So., 16.30 Uhr)

Grizzlys Wolfsburg – ERC Ingolstadt (So., 16.30 Uhr)

Augsburger Panther – Iserlohn Roosters (So., 19 Uhr)

Spielfrei: Kölner Haie

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