Die Fans sind zurück und sehen 98 Tore am 1. DEL-Wochenende
Die Deutsche Eishockey Liga ist am Wochenende in die Saison 2021/22 gestartet. Dabei gab es einige Überraschungen, viele Tore und endlich wieder Fans in den Arenen. EliteProspects Rinkside blickt auf das Auftakt-Wochenende zurück…
🏒 Die Fans sind zurück!
Die Erleichterung über den Saisonstart war an allen 15 DEL-Standorten zu spüren. Insbesondere die Rückkehr der Fans sorgte für eine Menge Gänsehaut. Insgesamt 54.504 Zuschauerinnen und Zuschauer strömten zu den bislang 14 Heimspielen am ersten Wochenende, was einen Schnitt von 3893 Fans pro Partie ergibt.
Am meisten Zuschauende begrüßten die Kölner Haie (9300), gefolgt von den Eisbären Berlin (6450) und der Düsseldorfer EG (5248). Eher noch zurückhaltend waren die Besuchszahlen beim EHC Red Bull München (2247), den Fischtown Pinguins (2187) und den Grizzlys Wolfsburg (1151).
BILDBYRÅN/Herbert Bucco
Während die Iserlohn Roosters sogar schon zwei Heimspiele im Hexenkessel am Seilersee austragen durften (im Schnitt 3263), warten die Adler Mannheim und Augsburger Panther, die jeweils schon einmal spielfrei hatten, noch auf den ersten Auftritt vor heimischem Publikum. In diesen Genuss kommen die von zahlreichen Ausfällen geplagten Adler am Freitag (19.30 Uhr) gegen die Nürnberg Ice Tigers, gleichzeitig empfangen Panther die Roosters.
Liga-Neuling Bietigheim Steelers begrüßte bei seinem ersten DEL-Heimspiel 2834 Fans und machte zwei Tage später den Gästeblock in Nürnberg voll.
🏒 Ein torreicher Auftakt
Vielleicht auch aufgrund der Fan-Rückkehr gaben alle Mannschaften Vollgas und spielten offensiv nach vorne. Das machte sich an der Anzahl der geschossenen Tore bemerkbar: Satte 98-mal wurde am Auftakt-Wochenende die Torlampe angeknipst. Das ergibt einen Schnitt von sieben Treffern pro Spiel. Besonders unterhaltsam war das Derby zwischen den Krefeld Pinguinen und der DEG (4:6) am 1. Spieltag sowie das 4:7 zwischen Iserlohn und Berlin. Aucg das 6:4 zwischen München und Köln am 2. Spieltag war sehr interessant. Es gab ein Spiel mit insgesamt elf Toren, zwei Spiele mit zehn Toren, drei Spiele mit neun Toren und ein Spiel mit acht Toren.
Die offensivstärksten Teams stellen bislang die DEG mit elf Treffern sowie München mit zehn Treffern. Beide Klubs legten auch einen perfekten Start mit zwei Siegen aufs Eis und sind mit jeweils sechs Zählern auf dem Konto noch ohne Punktverlust. Die Schießbude stellt Krefeld mit bereits zwölf Gegentoren, auch warten die Pinguine noch auf den ersten Punkt. Besonders effektiv waren die Ice Tigers, die mit vier Treffern drei Punkte lösten.
Der Top-Torjäger nach dem ersten Wochenende ist Stürmer Louis-Marc Aubry aus Ingolstadt, der in zwei Partien viermal knipste. Die Angreifer Chris DeSousa (Wolfsburg), Jeremy Bracco (Krefeld) und Mike Connolly (Straubing) sowie Verteidiger Zach Redmond (München) sammelten jeweils schon drei Tore. Top-Scorer ist DeSousa, der auch noch zweimal auflegte (3-2-5).
BILDBYRÅN/Johannes Traub
🏒 Ein Torwart-Quintett ragt heraus
Trotz dieser beeindruckenden Anzahl an Toren konnten auch einige Torhüter auf sich aufmerksam machen. Vier Goalies verzeichneten Fangquote von über 94 Prozent: Kölns Justin Pogge (96 Prozent, 0,98 Gegentor/Spiel), Mannheims Felix Brückmann (95,8 Prozent, 2,01 Gegentor/Spiel), Wolfsburgs Dustin Strahlmeier (94,3 Prozent, 1,97 Gegentore/Spiel) und Ingolstadts Karri Rämö (94,1 Prozent, 1,0 Gegentore/Spiel).
Den bislang einzigen Shutout sicherte sich Nürnbergs Torwart Niklas Treutle (93,1 Prozent Fangquote, 2,03 Gegentore/Spiel), der beim 3:0 der Ice Tigers gegen Bietigheim seinen Kasten sauber hielt.
🏒 Einige Überraschungen und enge Spiele
Überraschend stark startete Düsseldorf (6:4 in Krefeld, 5:3 gegen Augsburg) in die Saison und setzte so ein Ausrufezeichen gegen sämtliche Abstiegskampf-Prognosen. Auch der Vier-Punkte-Auftakt der Grizzlys (1:2 n.V. in Köln, 6:3 gegen Krefeld) kann sich sehen lassen.
Auch der Aufsteiger wusste zu beeindrucken: Die Steelers spielten schnelles und aggressives Eishockey und überraschten mit ihrem leidenschaftlichen Hockey immerhin den Geheimfavoriten ERC Ingolstadt am 1. Spieltag (5:4). Kann Bietigheim diese Anfangseuphorie tief in die Saison tragen, scheint der Klassenverbleib absolut möglich.
BILDBYRÅN/Eibner
Wie ausgeglichen die Liga in dieser Saison 2021/22 ist, machte schon das erste Wochenende deutlich: Fünf Spiele wurden mit nur einem Tor Unterschied entschieden, zweimal ging es in die Overtime. Fünfmal betrug der Unterschied zwischen Gewinner und Verlierer mehr als zwei Tore.
🏒 Wie geht es weiter?
Spieltag 3:
Schwenninger Wild Wings – EHC Red Bull München (Do., 19.30 Uhr)
Krefeld Pinguine – Kölner Haie (Fr., 19.30 Uhr)
Straubing Tigers – ERC Ingolstadt (Fr., 19.30 Uhr)
Adler Mannheim – Nürnberg Ice Tigers (Fr., 19.30 Uhr)
Grizzlys Wolfsburg – Düsseldorfer EG (Fr., 19.30 Uhr)
Fischtown Pinguins – Eisbären Berlin (Fr., 19.30 Uhr)
Augsburger Panther – Iserlohn Roosters (Fr., 19.30 Uhr)
Spielfrei: Bietigheim Steelers
Spieltag 4:
Eisbären Berlin – Adler Mannheim (So., 14 Uhr)
Nürnberg Ice Tigers – Fischtown Pinguins (So., 14 Uhr)
EHC Red Bull München – Straubing Tigers (So., 16.30 Uhr)
Düsseldorfer EG – Schwenninger Wild Wings (So., 16.30 Uhr)
Iserlohn Roosters – ERC Ingolstadt (So., 16.30 Uhr)
Kölner Haie – Augsburger Panther (So., 19 Uhr)
Bietigheim Steelers – Grizzlys Wolfsburg (So., 19 Uhr)
Spielfrei: Krefeld Pinguine