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Saisonvorschau National League

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EliteProspects Rinkside wirft einen Blick auf die National League in der Schweiz. Der EV Zug und die ZSC Lions zählen erneut zu den Favoriten. Welche anderen Mannschaften könnten überraschen?



HC Ajoie  

Der HC Ajoie ist wieder in der National League. Der Klub aus Pruntrut schlug den EHC Kloten im Playoff-Finale der Swiss League verdient und stieg somit in die NL auf. Da die beiden Ligen letztes Jahr vereinbart hatten, keine Relegations- oder Aufstiegsspiele zu halten, konnten die Jurassier nach dem Finale feiern. Als Baumeister des Erfolges war der Kanadier Gary Sheehan verantwortlich. In seiner achten Saison als Headcoach im Jura kann er ohne Druck agieren. Einen Absteiger wird es auch nach dieser Saison keinen geben. Dies kann für das Team nur von Vorteil sein. Ohne diesen Druck kann Ajoie in die National League wachsen und sich an die schnellere Spielweise gewöhnen, ohne von Beginn an unter dem Abstiegsdruck zu stehen. 

Dies ist auch nötig, denn der Kader der Jurassier ist aktuell sehr dünn. Nach dem Ausfall von Verteidiger Bastien Pouilly stehen Sheehan nur fünf Abwehrspieler zur Verfügung. Dabei sticht der mittlerweile 35-jährige Alain Birbaum hervor. Mit 615 Spielen in der obersten Spielklasse mit Gottéron und Ambrì verfügt er über die nötige Erfahrung, die Verteidigung zu führen. 

Alain Birbaum

Alain Birbaum BILDBYRÅN/Pius Koller


Im Sturm ruhen die Hoffnungen auf den Kanadiern Philip-Michaël DevosJonathan Hazen und Guillaume Asselin. Dominierten Devos und Hazen die Swiss League nach belieben, müssen sie wohl in der höchsten Spielklasse etwas kleinere Brötchen backen, denn nicht alles wird so einfach gehen wie in der Swiss League. Mit Asselin wurde vom HC Sierre ein Freund des Duos verpflichtet, welcher bereits mit Servette in der NL für Aufsehen sorgte. In Genf kam er in vier Spielen zu sechs Toren. 


HC Ambrì-Piotta  

Im Tessin kann Luca Cereda sein Team ruhig durch die Qualifikation führen. Das Team wurde marginal verstärkt und kann gleichzeitig auf gediente Kräfte zählen. In der Verteidigung stieß Yanik Burren und der Finne Juuso Hietanen zu den Leventienern. Beide sind ausgezeichnete Verteidiger und verstehen ihr Handwerk. Burren könnte in diesem Jahr unter Cereda den Sprung zum Nationalverteidiger gelingen. Zusammen mit Michael Fora ist er ein aufstrebender junger Verteidiger mit großem Potenzial.

Juuso Hietanen

Juuso Hietanen BILDBYRÅN/Pius Koller


Nach einem Ausflug nach Zürich und Bern kehrt im Sturm Inti Pestoni in seine alte Heimat zurück. Zusammen mit Dario Bürgler und Matt D'Agostini soll er für mehr Zug zum Tor sorgen. Der Tscheche Petr Cajka und André Heim werden in der zweiten Reihe zusammen mit Dominic Zwerger für viel Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen.  

Im Tor wird Benjamin Conz von Damiano Ciaccio herausgefordert. Ciaccio wird den Auftakt in die neue Saison indes genauso verpassen wie Matt D`Agostini. Beide sind noch verletzt. Wann sie wieder zurück sind, ist offen. 


SC Bern  

Beim SC Bern stand letzte Saison vieles unter dem Titel “Missverständnisse und Fehlgriffe”. Nachdem die Berner zuerst mit Don Nachbaur einen überforderten Trainer verpflichteten und nach einem miserablen Start den Anschluss verloren, konnten sie auch keine neuen Spieler verpflichten. Ob dies allein der globalen Situation der Pandemie geschuldet ist, bleibt unbeantwortet. 

Mit der Verpflichtung des Letten Kaspars Daugavins ist ein erfahrener Stürmer aus der KHL (Vityaz Podolsk) gekommen. Auch die Vertragsverlängerung von Ramón Untersander war wichtig. Für Aufsehen sorgte die Verpflichtung des deutschen Nationalspielers Dominik Kahun (https://eprinkside.de/2021/09/07/nl-statt-nhl-kahun-unterschreibt-dreijahresvertrag-beim-sc-bern). Der beinharte Stürmer unterschrieb mit den Bernern einen Vertrag für drei Jahre, welcher eine Ausstiegsklausel für die NHL enthält, welche jedes Jahr eingelöst werden kann. 

Dominik Kahun

Dominik Kahun BILDBYRÅN/Icon SMI


Auf der Torhüterposition wird der 23-jährige Philip Wüthrich von Beginn an als Nummer eins eingesetzt werden. Daniel Manzato wird ihm als Lehrmeister zur Verfügung gestellt. Dass Manzato die Fähigkeiten hat, junge Torhüter auszubilden und ihnen Vertrauen zu geben, bewies er schon mehrmals. 

Mit dem neuen Trainer Johan Lundskog der als Assistent von Christian Wohlwend beim HC Davos gewesen war, geht der SC Bern kein Risiko ein. Der Schwede ist ein guter Ausbilder, welcher es ebenso versteht, hart als auch nachgiebig zu sein. Für die Bären geht es in diesem Jahr nicht darum, große Stricke zu zerreißen, vielmehr wird diese Saison als Übergangssaison angeschaut, um in der nächsten wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Auch weil im Kader viele Verträge am Ende der Saison auslaufen.


EHC Biel-Bienne  

Achtgeben sollte die Konkurrenz vermehrt auf Biel. Die Seeländer werden nach einem Jahr Pause wieder um die Top-4 mitspielen. Dies auch, weil Antti Törmänen wieder zurück an der Bande ist. Nach seiner Krebserkrankung wird er das Ruder wieder übernehmen. Der letztjährige Coach Lars Leuenberger ist nun Headcoach beim EHC Olten. 

Sportchef Martin Steinegger konnte mit Gaëtan Haas und Etienne Froidevaux den Sturm verbessern. Etwas, was den Seeländern im letzten Jahr gefehlt hatte. In der Verteidigung verloren die Bieler mit Samuel Kreis einen wichtigen Verteidiger, konnten diesen mit Robin Grossmann aber ersetzten und fanden im Schweden Viktor Lööv einen weiteren Top-Verteidiger.  

Viktor Lööv

Viktor Lööv BILDBYRÅN/Pius Koller


Als einzige Schwachstelle könnte sich die Torhüterposition erweisen. Joren van Pottelberghe ist ein klasse Torhüter. Dennoch fehlt ihm noch das gewisse Selbstvertrauen. In diesen Situationen wäre eigentlich der Ersatztorhüter gefordert, aber auch Elien Paupe ist noch keine klare Nummer eins. Gut möglich, dass Steinegger noch einen weiteren Torhüter verpflichtet, um diese Schwachstelle zu beheben.


HC Davos  

Auf der Suche nach einer neuen Identität befindet sich der HC Davos. Noch sind die Steinböcke nicht dort angelangt, wo sie die Mehrheit der Fans gerne sehen möchten: Zurück an der Spitze. Dass dies nach dem Abgang von Arno Del Curto nicht von einem Jahr auf das andere gelingen würde, war logisch. Dazu kommt, dass das Team sich in einem aktiven Umbau befindet. Altgediente Spieler wurden ersetzt, junge Hungrige kamen. Dass dieser Übergang nicht ohne stocken von sich gehen wird, konnte erwartet werden. Mit dem unerwarteten Abgang von Raeto Raffainer zum SC Bern kam noch weiterer Sand in das Getriebe. Jan Alston hat nun die nicht einfache Aufgabe, neue Spieler zu finden, das Team weitergehend zu stabilisieren und dem Trainer den Rücken zu stärken.

Nach der Rückkehr von Gilles Senn haben die Berner wenigstens auf der Torhüter Position ein starkes RückgratSandro Aeschlimann sollte die klare Nummer zwei sein. In der Verteidigung ist Magnus Nygren der Chef. Zusammen mit Jesse Zgraggen und Dominik Egli wird das physische Element gestärkt. Die Gegner sollten sich warm anziehen. 

Gilles Senn

Gilles Senn BILDBYRÅN/Pius Koller


Im Sturm wird Andres Ambühl wieder der Antreiber sein. Einmal von der Leine gelassen, kann Ambühl mit seinem Spielstil jeden Mitspieler noch stärker machen. Mit Mathias Bromé und Dennis Rasmussen sind zwei Schweden im Team, welche Kreativität, Härte, aber auch Spielfreude in das Team einbringen. Dazu gesellt sich der Tscheche Matej Stransky. Ein Abräumer, der zusammen mit den Wieser Brüder (Dino Wieser und Marc Wieser) die Gegner auch gerne physisch stoppen kann. 


Genève-Servette HC  

Nach der unerwarteten Finalteilnahme des Genève-Servette HC darf dieser Klub auch in der neuen Saison zu den Favoriten auf eine Finalteilnahme gezählt werden. Gegenüber den Konkurrenten hat Servette fast keine Schwachstellen. Im Tor ist mit Gauthier Descloux der Überflieger der letzten Saison im Tor. Hätte er sich in den Playoffs nicht verletzt, hätte der EV Zug wohl noch ein weiteres Jahr auf den Titel warten müssen. Descloux war nach Tobias Stephan und vor Leonardo Genoni der zweitbeste Torhüter der Saison. Der 25-jährige Fribourger hat sich im stillen zu einem Spitzentorhüter der Schweiz entwickelt.

Generell wird in Genf wieder ruhiger und solider gearbeitet. Nach den Wirren um Chris McSorley fand der Klub wieder zur Ruhe und baute auf und neben dem Eis ein neues Image auf. Von der physisch geprägten Spielweise weg zum spielerisch kreativen Eishockey. Dazu bauen die Verantwortlichen gerne auch junge Spieler ein. Gut, dass Head-Coach Patrick Emond seine Sporen als Junioren-Elite-Trainer in der Organisation hat. Das Wissen um die Fähigkeiten seiner jungen Spieler ermöglicht diesen, sich schnell in der ersten Mannschaft einzufügen. 

Patrick Emond

Patrick Emond BILDBYRÅN/Geisser


Mit Valtteri Filppula kam ein NHL-Kaliber zu Genf. Nach 16 Jahren in der NHL und über 1050 Spielen in der “Big League” wird er eine der Attraktionen der Liga sein. Der Finne hat dabei aber auch einen Hintergedanken: Die Olympischen Spiele in Peking und die Weltmeisterschaft im eigenen Land. Bei beiden möchte er dabei sein, um in den “Tripple-Gold-Club” zu kommen. Den Stanley Cup konnte er bereits 2008 mit den Philadelphia Flyers gewinnen. 


HC Fribourg-Gottéron  

In Fribourg wird Christian Dubé erneut die Doppelaufgabe von Sportchef und Coach ausführen. Der Kanadier muss dabei den Spagat zwischen der Zukunftsplanung und dem Tagesgeschäft auf dem Eis schaffen.

Mit Raphael Díaz verpflichtete Dubé den wohl wichtigsten Spieler. Der ehemalige Captain des EV Zugs wird Gottéron wohl Beine machen. Und vermutlich auch dem einen oder andern Spieler den Spiegel vorhalten. Gerade dies brauchen die Drachen. Denn Diaz ist ein Spieler, der immer gewinnen will.

Raphael Diaz

Raphael Dìaz BILDBYRÅN/Just Pictures


Killian Mottet soll in der neuen Saison genau da weitermachen, wo er letzte Saison aufgehört hat. Als Topscorer der Mannschaft konnte Mottet 48 Punkte (23 Tore, 25 Assists) in 50 Spielen erzielen. Dasselbe gilt für Christopher DiDomenico, dem 46 Punkte (15 Tore, 31 Assists) gelangen. Auch auf Ryan Gunderson wird wieder in der Offensive gezählt (51-9-36-45). Diese drei bildeten die Top-3 Scorer der vergangenen Saison.


SCL Tigers  

Gut für Langnau, dass es in diesem Jahr keine Relegationsspiele geben wird. Der Kader wurde punktuell verstärkt, kann aber nicht über gewisse Mängel hinwegtäuschen. Mit Torhüter Ivars Punnenovs steht eine klare Nummer eins im Tor. Danach gibt es jedoch einen harten Schnitt, denn Gianluca Zaetta ist noch nicht so weit, als Starting-Goalie gesetzt zu werden. Wenn Punnenovs ausfällt, muss ein Ersatz her. Hat Sportchef Marc Eichmann hier einen Plan B vorbereitet? 

Ivars Punnenovs

Ivars Punnenovs BILDBYRÅN/Pius Koller


Ein anderes Problem stellt die Verteidigung dar. Eichmann vertraut in der Defensive auf Schweizer, die viel Erfahrung haben, aber nicht zu den Topshots der Liga gehören. Mit Miro Zryd ist ein Rückkehrer im Kader, welcher in Bern nie die Chance erhalten hat, sein Können zu zeigen. Muss die Verteidigung einen Ausfall hinnehmen, so wirkt sich dieser ungewöhnlich stark aus. Gut möglich, dass hier im Verlaufe der Saison nachgebessert werden muss. 

Der Sturm ist mit drei neuen Ausländern verstärkt worden. Aleksi SaarelaJesper Olofsson und dem Kanadier Alexandre Grenier konnten gute Spieler verpflichtet werden. Olofsson war im letzten Jahr mit Bern immer wieder für gefährliche Momente vor dem gegnerischen Tor verantwortlich. Saarela und Grenier sind ebenfalls offensive Kräfte, müssen sich zuerst jedoch mit den Besonderheiten im Schweizer Eishockey vertraut machen.   

Mit dem neuen Trainer Jason O'Leary haben die Tiger einen erfahrenen Ausbilder. Dies wird der Klub gebrauchen können. Wie viele andere Schweizer Klubs ist auch Langnau in einer Übergangsphase mit einigen ungewissen Entwicklungen. 


Lausanne HC  

Nach turbulenten Jahren soll John Fust der neue starke Mann an der Bande sein. Wird dem ehemaligen U20-Nationalmannschaftstrainer der Schweiz dies gelingen? Die tschechischen Besitzer wollen endlich Erfolge sehen und somit kann der Druck auf Fust höher nicht sein.

Mit Tobias Stephan verfügt Lausanne über den wahrscheinlich besten Torhüter der Liga. Vor ihm ist die Verteidigung jedoch nicht gut genug bestückt. Mit Justin Krueger und Mark Barberio sind zwei gute Blueliner im Kader, welche auch physisch agieren können. Andrea Glauser und Lukas Frick sind zwei Spieler, die in der Offensive helfen können. Danach wird es jedoch düster.

Tobias Stephan

Tobias Stephan BILDBYRÅN/Just Pictures


Das Prunkstück dürfte bei den Lausannern sowieso der Angriff sein. Mit Cory EmmertonJosh Jooris und Ronalds Kenins sind drei Spieler im Kader, die nur das Wort “Attacke” kennen. Hier ist es dann von Vorteil, über gewisse Defensivstürmer zu Verfügen. Mit Christoph BertschyKen Jäger und Tim Bozon sind diese da. Ob dies allerdings reichen wird? 


HC Lugano  

In Lugano hofft man auf Licht am Ende des Tunnels und endlich wieder auf einen Titel. Vicky Mantegazza hofft dabei auf die wohl schillerndste Figur im Schweizer Eishockey: Chris McSorley soll die Tessiner wie einst John Slettvoll auf Meisterkurs bringen. Kann der Kanadier dies tun? 

Chris McSorley

Chris McSorley BILDBYRÅN/Just Pictures


Mit Niklas Schlegel und den beiden jüngeren Torhütern Davide Fadani und Thibault Fatton ist dies nicht einfach. Schlegel ist eine klare Nummer eins, doch dahinter öffnet sich, wie bei vielen anderen Klubs eine Lücke. Wenn er sich verletzten sollte, ist ein Ersatz dringend gesucht. Sportchef Hnat Domenichelli wird hier wie manch anderer Sportchef die Fühler nach einem soliden Ersatz ausstrecken müssen. 

Die Verteidigung ist außergewöhnlich gut besetzt. Mit Mirco MüllerRomain LoeffelSanteri Alatalo und Alessandro Chiesa sind die ersten beiden Paare gesetzt. An ihnen vorbeizukommen wird nicht einfach für den Gegner. Diese vier verfügen nicht nur über physische Qualitäten, sondern verstehen auch offensiv Akzente zu setzten. 

Unbestrittener Leader in der offensive ist Mikkel Bødker. Der Däne stand 709-Mal in der NHL im Einsatz und verbuchte dabei 327 Punkte. Boedker zählt zu einem der besten Spieler in der NL. Zusammen mit Mark Arcobello, dem Österreicher Raphael Herburger und Alessio Bertaggia dürfte einiges an Feuerkraft möglich sein. Wenn McSorley auf seinen typisch kanadischen Spielstil vertraut, dann könnte der Traum von Vicky Mantegazza in Erfüllung gehen.


SC Rapperswil-Jona Lakers  

Mit der Qualifikation fürs Halbfinale erreichten die SCRJ Lakers letzte Saison zum Abschied von Trainer Jeff Tomlinson das Optimum. Tomlinson geht zum EHC Kloten, während der Schwede Stefan Hedlund die Führung übernimmt. Der Wechsel an der Bande mag zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgen. Denn wer hätte gedacht, dass die Lakers in das Halbfinale kommen?

Die Lakers haben in der Rolle des Außenseiters ihre Heimat gefunden. So bieten sie neben vielen qualitativ hochwertigen Spielern auch jungen Spielern die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Diese Chance nutzen in den letzten Jahren unter anderem auch die beiden Torhüter Melvin Nyffeler und Noël Bader. Beide haben sich etabliert und können über eine lange Saison sich gegenseitig ablösen. 

In der Verteidigung konnten die St. Galler den Schweden Emil Djuse verpflichten. Zusammen mit Leandro ProficoRajan Sataric und Fabian Maier soll er die sonst junge Verteidigung führen. Keine einfache Aufgabe. 

Emil Djuse

Emil Djuse BILDBYRÅN/Pius Koller


Im Sturm zählen die Lakers erneut auf Roman Cervenka und Andrew Rowe. Sie sollen zusammen mit Nando Eggenberger und Jeremy Wick für die Tore sorgen. Wenn Steve Moses von seiner Verletzung zurück ist, sollte hier auch eine Entspannung einsetzten. Einfach wird die Aufgabe für Hedlund nicht sein. Ob es wieder zu einem Platz unter den ersten zehn und der damit verbundenen Teilnahme an den Pre-Playoffs reichen wird, ist fraglich. 


Die Favoriten - EV Zug & ZSC Lions  

Der beiden Favoriten auf den Titel in diesem Jahr dürften erneut der EV Zug und die ZSC Lions sein. Diese beiden Teams werden sich ein Kopf an Kopf rennen liefern. Die Frage ist, ob die Zuger dem Druck standhalten können. Im Direktvergleich weisen die Zuger auf der Torhüterposition klar bessere Werte auf. Mit Leonardo Genoni sind die Innerschweizer besser besetzt als die Zürcher um Lukas Flüeler. Wobei hinter Flüeler mit Ludovic Waeber ein junger und hungriger Torwart nach vorne drängt. 

Leonardo Genoni

Leonardo Genoni BILDBYRÅN/Just Pictures


Nach dem Abgang von Raphael Díaz und Grégory Hofmann musste der EV Zug reagieren. Beide Spieler wurden durch Ausländer ersetzt. In der Verteidigung wurde Christian Djoos geholt und im Sturm Anton Lander. Die beiden Schweden können im direkten Vergleich mit den ZSC Lions mithalten. Im Gegensatz zu Zug wurde indes nur eine Lizenz an einen Ausländer vergeben. John Quenneville und Sven Andrighetto werden für die Feuerkraft vor dem Tor sorgen, während hinten Johann Morant die Gegner einschüchtern wird. Wer am Schluss die Nase vorne haben wird? In einer äußerst langen Saison mit einer sehr langen Unterbrechung wegen den Olympischen Spielen in Peking ist eine Prognose nicht einfach und zudem von vielen Faktoren abhängig.

John Quenneville hier noch im Trikot der Chicago Blackhawks

John Quenneville hier noch im Trikot der Chicago Blackhawks BILDBYRÅN/ZUMA Wire



Fans haben attraktive Saison vor sich – auch wegen Regeländerungen

Regeltechnisch gab es Änderungen: Mit dem Trapez hinter dem Tor wird dem Torhüter die Bewegungsfreiheit ein wenig eingeschränkt. Der Schlussmann kann den Puck nur noch innerhalb dieses Trapezes spielen. Ansonsten setzt es eine Strafe ab. Auch die Strafen wurden an die NHL angeglichen. Nach einer Fünf-Minuten-Strafe folgt nicht der gleichzeitige Ausschluss, wie es bis zur letzten Saison der Fall war. Damit will man den Unterhaltungswert erhöhen und mehr Tempo in die Spiele bringen. Dem Fan wird so in diesem Jahr erneut viel geboten. Für Unterhaltung dürfte in dieser langen Saison sicher gesorgt sein.




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