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Olympische Winterspiele - Peking 2022: So könnte der deutsche Kader aussehen

Die Olympischen Winterspiele 2022 werden vom 4. bis 20. Februar 2022 in Peking, China ausgetragen. Ob die NHL ihre Spieler für Olympia freigeben wird, steht allerdings noch nicht fest. Schon bei der Winter-Olympiade in Pyeongchang 2018, wo die deutsche Nationalmannschaft sensationell die Silbermedaille gewinnen konnte, durften keinen NHL-Spieler teilnehmen. 



IIHF-Präsident René Fasel bestätigte erst vor Kurzem, dass Vieles davon abhänge, wie sich die Corona-Situation während und nach den Sommerspielen in Tokyo entfalten würde. Die NHL hat vorerst zwei Spielpläne für die kommende NHL-Saison veröffentlicht. Einer beinhaltet eine Pause für die Olympischen Spiele, während der andere keine Pause vorsehen würde. Auch NHL-Commissioner Gary Bettman äußerte sich zu der Teilnahme von NHL-Spielern bei den Olympischen Spielen und war der Meinung, dass die Liga „echte Bedenken” habe, Spielern die Erlaubnis zu erteilen, nach China zu reisen. 

Die Entscheidung, ob die NHL ihre Spieler für Olympia freigibt, sollte in den kommenden Wochen fallen. Mit einer Teilnahme von NHL-Spielern könnte sich die Kaderzusammenstellung vieler Nationen um einiges verbessern. Auch die deutsche Nationalmannschaft könnte davon profitieren.



So könnte das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für Peking 2022 aussehen:



Torhüter  


Philipp Grubauer (Seattle Kraken)

Keine Frage, Philipp Grubauer sollte im Tor als Nummer 1 gesetzt sein. Auch wenn Mathias Niederberger eine phänomenale Weltmeisterschaft gespielt hat, sollte die Starting-Position an Grubauer gehen. Der 29-jährige Rosenheimer kann mittlerweile neun Jahre NHL-Erfahrung vorweisen und hat sich speziell in den letzten Jahren zu einem der besten Torhüter in der NHL entwickelt. 


Mathias Niederberger (Eisbären Berlin)

Niederberger hat schon bei der WM 2021 in Riga eine tadellose Leistung abgerufen und war auch bei der Meisterschaft der Eisbären Berlin der Fels in der Brandung. Niederberger dürfte der unumstrittene Backup zu Grubauer sein und kann ohne Bedenken eingesetzt werden, sollte der NHL-Veteran eine Pause benötigen. 


Weitere Möglichkeiten: Felix Brückmann (Adler Mannheim), Dustin Strahlmeier (Grizzlys Wolfsburg), Niklas Treutle (Nürnberg Ice Tigers)



Verteidigung  


Moritz Seider (Detroit Red Wings)

Moritz Seider ist womöglich der begabteste Verteidiger, den das deutsche Eishockey jemals hervorgebracht hat. Bei der WM in Riga agierte Seider als der Quarterback der Mannschaft und konnte gleichzeitig fünf Assists verbuchen. Der 20-jährige Firstround-Pick der Detroit Red Wings sollte definitiv gesetzt sein, zumal er bis dahin einiges an NHL-Erfahrung in Motor City sammeln dürfte.


Korbinian Holzer (Adler Mannheim)

Holzer war schon ein wichtiger Bestandteil bei der WM in Riga. Der 33-Jährige lieferte eine tadellose Defensivleistung ab und konnte sich auch in der Offensive immer wieder einbringen. Mit seiner aggressiven und körperbetonten Spielweise sowie seiner Reichweite macht er es den Gegenspielern schwer, Torchancen tu kreieren.   


Moritz Müller (Kölner Haie)

Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft dürfte nach der Olympia-Teilnahme 2018 auch wieder im Aufgebot für die kommenden Winterspiele stehen. Müller verfügt über großartige Führungsqualitäten, die er immer wieder aufs Neue unter Beweis stellt.


Leon Gawanke (Manitoba Moose)

Mit seinem Ausgleichstreffer in der 60. Minute im Viertelfinale gegen die Schweiz wurde Leon Gawanke zum Helden bei der WM in Riga. Auf diese Kaltschnäuzigkeit und Offensivstärke wird Bundestrainer Toni Söderholm wohl auch bei der Winter-Olympiade in Peking zurückgreifen wollen. 


Marcel Brandt (Straubing Tigers)

Auch wenn Marcel Brandt nur vier Spiele bei der WM in Riga absolviert hat und durchrotiert wurde, sollte der punktbeste Verteidiger der vergangenen DEL-Saison im Aufgebot für die Olympischen Spiele stehen.


Jonas Müller (Eisbären Berlin)

Auch Jonas Müller sollte im DEB-Kader für die Olympischen Spiele stehen. Der 25-Jährige agiert aggressiv in der defensiven Zone und zählt zu den Top-Verteidigern in der DEL. Zudem war Müller bereits bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 im Aufgebot der Nationalmannschaft. 


Weitere Möglichkeiten: Marco Nowak (Düsseldorfer EG), Dominik Bittner (Grizzlys Wolfsburg), Fabio Wagner (ERC Ingolstadt), Yannic Seidenberg (EHC München), Konrad Abeltshauser (EHC München), Oliver Mebus (Nürnberg Ice Tigers)


Sturm  


Leon Draisaitl (Edmonton Oilers)

Mit Leon Draisaitl hat die deutsche Nationalmannschaft einen der gefährlichsten Torschützen und Vorbereiter der NHL mit an Bord. In der abgelaufenen Saison erzielte der 25-jährige Kölner in 56 Spielen 84 Scorerpunkte (31 Tore, 53 Assists). Noch im Jahr zuvor gewann Draisaitl die Art Ross Trophy (Meiste Punkte in der NHL), die Hart Trophy und den Ted Lindsay Award (beides MVP-Auszeichnungen). 


Tim Stützle (Ottawa Senators)

In seiner ersten NHL-Saison mit den Ottawa Senators konnte Stützle gleich sagenhafte 29 Punkte (12 Tore, 17 Assists) verbuchen. Für die deutsche Nationalmannschaft wäre der 19-Jährige mit seinem Tempo, Spielwitz sowie seiner Unbekümmertheit und Explosivität mehr als eine Bereicherung. 


Nico Sturm (Minnesota Wild)

In der abgelaufenen Saison gelang Nico Sturm der Durchbruch in der NHL. Mit den Minnesota Wild absolvierte der gebürtige Augsburger 50 Spiele und kam dabei auf 17 Punkte (11 Tore, 6 Assists). Der 26-Jährige stand noch nie im Aufgebot der Herren-Nationalmannschaft. Die Olympischen Spiele in Peking könnten somit zu seinem Debüt werden. Als Zwei-Wege-Stürmer könnte Sturm vorne wie hinten mit seiner Qualität weiterhelfen.


Dominik Kahun (Edmonton Oilers)

Kahun war der einzige deutsche NHL-Spieler, der zur Eishockey-WM in Riga nachreiste. Was für eine Bereicherung der 26-Jährige für die Nationalmannschaft war, zeigen seine drei Assists in fünf Spielen. Auch stachen seine Tempo- und Technik-Vorteile klar heraus.


Tobias Rieder (Buffalo Sabres)

Tobias Rieder ist womöglich der beste Defenisvstürmer in der deutschen Nationalmannschaft. Speziell im Unterzahlspiel sind seine Fähigkeiten, das Spiel zu lesen und im richtigen Moment zu agieren, unübertroffen. Auch ist der Landshuter ein stets emsiger Arbeiter und als guter Schlittschuhläufer überall auf dem Eis zu finden. Zahlreiche Blocks unterstreichen Rieders Wert für Deutschland.


Tom Kühnhackl (Bridgeport Islanders)

Der Einsatzwille von Tom Kühnhackl bei der WM in Riga war beispiellos. Der 29-jährige Landshuter warf sich in jeden Schuss, der auf das deutsche Tor zu prasselte. Allerdings opferte Kühnhackl nicht nur seinen Körper, sondern konnte auch fleißig in der Offensive mithelfen, denn er beendete das Turnier mit drei Toren und zwei Assists. Der zweifache Stanley-Cup-Champion ist einer der vielen exzellenten Zwei-Wege-Stürmer im Team Deutschland.


Marc Michaelis (Vancouver Canucks)

Nach vier Jahren an der Minnesota State University (NCAA) durfte Marc Michaelis in der vergangenen Saison sein NHL-Debüt mit den Vancouver Canucks bestreiten. Mit den Canucks absolvierte Michaelis 15 Spiele, blieb dabei jedoch punktlos. Trotzdem machte der Mannheimer deutliche Fortschritte, kann hart arbeiten und will auch offensiv beitragen.


Matthias Plachta (Adler Mannheim)

Mit vier Toren wurde Mathias Plachta zum besten Torschützen der deutschen Mannschaft bei der WM in Riga. Seit 2013 zählt Plachta zum Aufgebot der Herren-Nationalmannschaft und das sollte sich auch bei den Olympischen Spielen in Beijing nicht ändern. Der Stürmer bringt ein physisches Element ins Team und ist auch im Powerplay ein gefragter Mann.


Marcel Noebels (Eisbären Berlin)

Marcel Noebels wurde zum Held, als er im Penaltyschießen im Viertelfinale die Scheibe mit einer Hand am Schweizer Goalie vorbeischob. Wie gefährlich Noebels vor dem gegnerischen Tor ist, zeigen auch seine 42 Punkte (6 Tore, 36 Assists) in 36 DEL-Spielen. Als Spielmacher ist der Stürmer kaum zu ersetzen.


Lukas Reichel (Eisbären Berlin)

Lukas Reichel wurde 2020 in der ersten Runde an 17. Stelle von den Chicago Blackhawks gedraftet und konnte schon in der abgelaufenen Saison mit den Eisbären Berlin seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. In 38 Spielen verbuchte der 19-Jährige 27 Scorerpunkte (10 Tore, 17 Assists). Bei der Weltmeisterschaft konnte er in einer Reihe mit Noebels und Leo Pföderl zwei Tore und vier Assists erzielen. Sammelt der gebürtige Nürnberger nun auch noch wertvolle NHL-Erfahrung? Auch dank seiner Dynamik dürfte Bundestrainer Toni Söderholm an Reichel nicht vorbeikommen.


Markus Eisenschmid (Adler Mannheim)

Markus Eisenschmid ist ein sehr explosiver und torgefährlicher Stürmer. Mit den Adlern kam Eisenschmid in der abgelaufenen Saison auf 30 Scorerpunkte (14 Tore, 16 Assists) in 38 Spielen. Bei der WM erzielte er ein Tor und vier Assists. Im Powerplay ist Eisenschmid einer der Go-To-Guys auf dem Eis.


Leo Pföderl (Eisbären Berlin)

Leo Pföderl hatte große Anteilnahme am Titelgewinn der Eisbären Berlin. Mit 37 Punkten (20 Tore, 17 Assists) in 34 Spielen wurde Pföderl zum drittbesten Torschütze der Eisbären. Mit der Nationalmannschaft konnte er zwei Tore und drei Assists beisteuern. Pföderl verfügt über einen der härtesten und präzisesten Handgelenkschüsse in Deutschland und ist mit seinem Instinkt in der Offensive eine gefährliche Waffe.


Weiter Möglichkeiten: Lean Bergmann (Adler Mannheim), Nico Krämmer (Adler Mannheim), Stefan Loibl (Skellefteå AIK), Frederik Tiffels (EHC München), Daniel Fischbuch (Düsseldorfer EG), John Peterka (EHC München), Andreas Eder (Straubing Tigers), Maximilian Kastner (EHC München), David Wolf (Adler Mannheim), Daniel Schmölz (Nürnberg Ice Tigers), Dominik Bokk (Chicago Wolves)




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