Stephen R. Sylvanie-USA TODAY Sports
NHL

Volles Haus in Las Vegas: Pacioretty belohnt aktive Golden Knights

Die Colorado Avalanche sind in den Stanley Cup Playoffs 2021 nicht mehr ungeschlagen: In Spiel 3 bei den Vegas Golden Knights gaben die Avs den Sieg binnen 45 Sekunden aus der Hand. Regelrecht klinisch präsentierten sich die Montreal Canadiens bei den Winnipeg Jets.


 

Zwei Tore in 45 Sekunden: Vegas bringt Colorado die erste Niederlage bei  

Die Vegas Golden Knights haben Spiel 3 gegen die Colorado Avalanche mit 3:2 gewonnen und in der Stanley Cup Second Round Serie auf 1:2 verkürzt. In einer physisch-geprägten Partie mit insgesamt 100 Checks (50:50) belohnten sich die Knights für den betriebenen Aufwand sowie einen druckvollen und spielstarken Auftritt (43:20 Torschüsse). Zudem lief eine Sturmreihe heiß, die seit Anbeginn der NHL-Zeit in Las Vegas so zusammenspielt: Jonathan Marchessault (1-0-1), William Karlsson (1-0-1) und Reilly Smith (0-1-1) waren an zwei von drei Toren beteiligt.

Alleine dem deutschen Torwart Philipp Grubauer war es zu verdanken, dass Vegas nach einem dominanten ersten Drittel (14:3 Schüsse) nicht führte. Der Knoten ging dann aber im zweiten Durchgang auf: Nach einem Schuss von Alex Pietrangelo legte sich „Wild Bill“ Karlsson die Scheibe mit dem Schlittschuh vor und traf dann per Rückhand zum 1:0 (25.). Doch die Avs konnten das Spiel in der Folge drehen: Auf einen wuchtigen Schlagschuss von Pierre-Édouard Bellemare wusste Carl Söderberg abzustauben (27.). Dann schlug das brandgefährliche Powerplay zu: Mikko Rantanen lauerte in rechter Position auf einen Querpass, der gefühlt im Zeitlupentempo von Cale Makar zugespielt wurde. Dann aber feuerte Rantanen einen Schlagschuss im Zeitraffer ab und stellte auf 2:1 für Colorado (46.).

Der nächste Avalanche-Sieg war zum Greifen nahe, doch die Golden Knights investierten noch einmal alles (19:8 Schüsse im dritten Drittel) und erzwangen die Wende binnen 45 Sekunden. Marchessault warf die Scheibe von hinter dem Tor einfach mal in den Torkreis und hatte Glück, dass sie vom Schlittschuh von Grubauer ins Ziel prallte (55.). Die Fortress in Sin City – mit 17.504 Zuschauern übrigens die erste vollausgelastete NHL-Arena seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie – kochte nun über, und Vegas nahm den Schwung mit. Als Nick Holden von der blauen Linie abzog, nahm Max Pacioretty Grubauer die Sicht und fälschte den Puck gleichzeitig zum 3:2-Endstand ins Tor ab (56.). „Es war das Lauteste, was ich seit langem gehört habe“, staunte Vegas-Kapitän Mark Stone.

Damit kassierte Colorado die erste Niederlage in den Playoffs 2021. Und das, obwohl Grubauer 40 von 43 Schüssen abwehren konnte (93,0 Prozent Fangquote). Sein Gegenüber Marc-André Fleury hatte dagegen überraschend wenig zu tun (18 Saves, 90 Prozent Fangquote). „Grubauer hat wieder überragend gespielt, aber wir können uns nicht darauf verlassen, dass er in jedem Spiel 50 Saves zeigt“, sagte Rantanen. 

Während sich die Golden Knights von Spiel zu Spiel steigern konnten, sind jetzt die Avalanche am Zug. Spiel 4 steigt in der Nacht auf Montag (2.30 Uhr MESZ) erneut in Viva Las Vegas.



Der Price ist heiß: Montreal gewinnt zum fünften Mal in Folge  

Die Montreal Canadiens haben auch Spiel 2 bei den Winnipeg Jets gestohlen und sich mit 1:0 durchgesetzt. 

Das Tor des Tages erzielte Tyler Toffoli ausgerechnet in Unterzahl: Der 29-jährige Kanadier sprintete über den rechten Flügel nach vorne, verzögerte in der Offensivzone dann gekonnt und feuerte einen Handgelenksschuss unter die Latte (22.).

Es war das einzige Mal, dass Jets-Goalie Connor Hellebuyck (23 Saves, 95,8 Prozent Fangquote) hinter sich greifen musste. Ein perfektes Spiel lieferte dagegen Habs-Torwart Carey Price, der mit 30 abgewehrten Schüssen den ersten Shutout in den Playoffs 2021 sowie den achten in seiner NHL-Playoff-Karriere feiern konnte. „Die Jungs vor mir haben einen großartigen Job gemacht“, gab Price das Lob an seine Teamkollegen weiter. „Es war ein kompletter Team-Erfolg. Wir spielen sowohl offensiv als auch defensiv gut, treffen clevere Entscheidungen und sichern uns überall auf dem Eis gegenseitig ab.“

Die Canadiens fuhren serienübergreifend bereits den fünften Sieg in Serie ein und haben einen Lauf. Nun wechselt das Heimrecht für Spiel 3 nach Montreal. Faceoff ist in der Nacht von Sonntag auf Montag (0 Uhr MESZ).



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