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Deutschland startet mit 9:4-Blowout gegen Italien

Was für ein Auftakt für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft: Deutschland besiegte dezimierte Italiener deutlich mit 9:4. Vor allem die „Eisbären-Reihe“ drehte gehörig auf.


 

Deutschland startete selbstbewusst in das Turnier und wurde von Minute zu Minute besser. Lukas Reichel verbuchte mit einem Alleingang die erste gute Chance. Wenig später erhöhte die DEB-Auswahl im Powerplay den Druck. Markus Eisenschmid gab den nächsten vielversprechenden Warnschuss ab (14.).

In der 16. Spielminute ging dann auf beiden Seiten der Knoten auf und es fielen vier Tore in 168 Sekunden (2:48 Minuten): Den Anfang machten die Deutschen: Nico Krämmer eroberte den Puck stark hinter dem Tor und setzte gleichzeitig Tom Kühnhackl vor dem in Szene. Der zweifache Stanley-Cup-Champion legte sich den Puck von der Vorhand auf die Rückhand und schlenzte ihn zum 1:0 unter die Latte (16.). Wie aus dem Nichts dann das 1:1 und 1:2: Erst hatte Italien nach einem verunglückten Rückpass von Lukas Reichel eine Zwei-auf-Eins-Situation. Angelo Miceli legte quer zu Alex Petan, der die Scheibe aus der Luft abnahm und in den Winkel jagte (18.). 25 Sekunden später bekam Deutschland das Spielgerät in der eigenen Zone nicht geklärt. Luca Frigo staubte ab und brachte Italien in Führung (19.). Diese hielt allerdings nur kurz: Markus Eisenschmid passte von hinter dem Tor in den Slot und fand Moritz Müller, der per Direktabnahme ins rechte Kreuzeck auf den 2:2-Pausenstand stellte.


Dominante „Eisbären-Reihe“ – Spieldauerstrafe gegen Jo. Müller  

Mit Wiederbeginn war Deutschland deutlich wacher, präsenter in den Zweikämpfen und vor allem um einiges schneller auf den Kufen. 19:2 Torschüsse im Mitteldrittel belegen das eindrucksvoll. Während von komplett überforderten Italienern nichts mehr kam, schraubten die Deutschen den Spielstand konsequent nach oben.

NHL-Export Tobias Rieder ließ zudem seine Qualität aufblitzen und schoss den Puck links vor dem Tor sehenswert in den langen Winkel (25.). Kurz darauf fiel im Powerplay das 4:2: Nach einem Eisenschmid-Schuss staubte Frederik Tiffels erfolgreich ab (28.). Dann nahm Marcel Noebels eine springende Scheibe volley aus der Luft ab und traf zum 5:2 (36.). Reichel nutzte eine verunglückte Abwehraktion Italiens zum 6:2 (38.). Erneut Noebels erhöhte auf 7:2 (39.). Die „Eisbären“-Reihe der drei Berliner Noebels, Reichel und Leo Pföderl ragte regelrecht heraus.

Kurz vor der Pause verlor das DEB-Team dann aber Verteidiger Jonas Müller, der nach einem unnötigen Bandencheck gegen Marco Rosa berechtigt mit einer Spieldauer-Strafe zum Duschen geschickt wurde (40.).


Die Torflut geht weiter  

Zu Beginn des dritten Drittels dann die nächste Machtdemonstration der Deutschen: Italien hatte ein 5-gegen-3-Powerplay, handelte sich aber selbst eine Strafe ein. Also zog Bundestrainer Toni Söderholm Torwart Felix Brückmann und spielte mit zusätzlichem Angreifer lange auf Puckbesitz, um die Strafzeit herunterlaufen zu lassen. Mehr noch: In doppelter Unterzahl erhöhte Matthias Plachta nach Querpass von Tiffels auf 8:2 (43.).

Danach gelangen Italien immerhin noch zwei Powerplay-Treffer. Gleich zweimal reagierten die Italiener schnell im Slot: Anthony Bardaro (44.) und Daniel Frank (45.) verkürzten auf 4:8. Doch auch nach einem Duzend an Toren stellte sich keine Sättigung ein. In der Hauptrolle weiterhin die „Eisbären-Reihe“: Noebels startete eine unwiderstehliche Einzelaktion und legte dann für Pföderl ab, der per Tunnel zum 9:4 traf (49.). Damit stockten die drei Berliner ihre Ausbeute auf neun Scorerpunkte (fünf Tore, vier Assists) auf.



Deutschland – Italien 9:4  

Tore: 1:0 Kühnhackl (15:56), 1:1 Petan (17:42), 1:2 Frigo (18:07), 2:2 Mo. Müller (18:44), 3:2 Rieder (24:23), 4:2 Tiffels (27:47), 5:2 Noebels (35:13), 6:2 Reichel (37:52), 7:2 Noebels (38:35), 8:2 Plachta (42:52), 8:3 Bardaro (43:22), 8:4 Frank (44:06), 9:4 Pföderl (48:41),


Tor:   

#90 Brückmann (#35 Niederberger)


Verteidigung:  

#91 Mo. Müller | #53 Seider

#85 Brandt | #5 Holzer

#38 Wagner | #11 Nowak

#41 Jo. Müller | #9 Gawanke


Sturm:   

#34 Kühnhackl | #21 Krämmer | #8 Rieder

#73 Reichel | #92 Noebels | #83 Pföderl

#22 Plachta | #15 Loibl | #58 Eisenschmid

#54 Bergmann | #7 Kastner | #95 Tiffels



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