Alexander Dück: „Du kannst nicht mit zehn Spielern spielen"
Die deutsche U18-Nationalmannschaft unterliegt im Viertelfinale der IIHF U18-Weltmeisterschaft Schweden mit 1:7. Erneut wurden den Deutschen viele Strafzeiten zum Verhängnis. U18-Trainer Alexander Dück fand danach klare Worte.
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Headcoach Alexander Dück äußerte sich auf die Frage, wie seine Mannschaft gegen Schweden aufgetreten ist wie folgt: „Ich glaube, wir haben nicht schlau genug gespielt, wir waren nicht bereit den extra Schritt zu machen. Ein paar Jungs sind nicht aufgetaucht und der Rest hat hart gespielt. Du kannst nicht mit zehn Spielern spielen.“
Dück sprach auch an, dass seine Spieler in Zukunft besser mental vorbereitet sind: „Wir haben versucht, viel mit Spielern zu reden, auch zu zeigen, was es heißt, auch im Training auf diesem Level Eishockey zu spielen, aber ich denke, der ein oder andere ist es doch nicht gewohnt, über 60 Minuten seine Leistung zu bringen. Wir müssen lernen, mit Herz zu spielen, wir müssen lernen, über unseren eigenen Schatten zu springen und wir müssen lernen, uns einfach mal in den Dienste der Mannschaft zu stellen.”
Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale hat Dück nach seiner ersten WM als Headcoach bereits Vorfreude auf das Turnier im nächsten Jahr: „Ich freu mich schon auf den nächsten Jahrgang. Wir haben jetzt gesehen, was wir bessern machen können.”
Ein Spieler, der den Bundestrainer besonders beeindruckt hat, war der Verteidiger Edwin Tropmann. Der Verteidiger der Kölner Junghaie ist erst 16 Jahre alt und dürfte somit bei der U18-WM im kommenden Jahr erneut für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. „Er hat sehr gute Leistungen gebracht. Als junger Spieler sehr konstant. Natürlich macht er auch seine Fehler, aber er ist ein Spieler, der zuhört, der lernfähig ist, der den Hockey-Sense hat. Wir haben ihn eigentlich als zusätzlichen Verteidiger mitgenommen, aber er hat sich nach vorne gespielt und die Rolle sehr gut angenommen und uns zu keinem Zeitpunkt gezeigt, dass wir ihn nicht vertrauen können.”
Neben Dück kamen nach der Niederlage gegen Schweden auch der Verteidiger Rayan Bettahar und der Stürmer Roman Kechter zu Wort. Bettahar gab als Grund für das Ausscheiden im Turnier unter anderem die falsche Einstellung als Grund an: „Ich glaube, wir haben uns gut vorbereitet, aber das Problem war, dass wir es nicht genug wollten. Wir haben nicht nach unserer Taktik gespielt. Von Anfang bis zum Ende war es hart mit dieser Mannschaft zu konkurrieren. Deutschland ist eine Mannschaft, die mit Herz spielt und jedem Abend im Wettbewerb steht, aber das haben wir heute nicht über 60 Minuten gezeigt.
Nichtsdestotrotz werden für Bettahar, der für die Swift Current Broncos in der kanadischen WHL spielt, auch positive Aspekte des Turnierverlaufs in Erinnerung bleiben: „Für mich war es ein einmaliger Moment in meinem Leben. Vor den Fans zu spielen, war etwas anderes. Um ehrlich zu sein, bin ich sehr stolz auf das Team, ich bin sehr stolz auf die Trainer und ich bin stolz auf die Fans."
Für Kechter, der die letzten zwei Jahre in Schweden verbrachte und in der kommenden Saison zu den Nürnberg Ice Tigers in die DEL zurückkehrt, war das Turnier ein „Eye-Opener", wie es der 18-Jährige beschrieb: „Es wurde einem aufgezeigt, an was man arbeiten muss, an was man arbeiten sollte, was wir jetzt in diesem Sommer machen werden, um dann im nächsten Jahr stärker zu sein und dann gegen die stärkeren Mannschaften gewinnen zu können.
Ticker
00:00 🥅 Simon Wolf bekommt den Start im Tor der Deutschen
00:00 🥅 Hugo Hävelid bekommt den Start im Tor der Schweden
00:49 💥 Harter Hit on von Rayan Bettahar an Filip Bystedt
00:49 ◼️ Strafe Deutschland Rayan Bettahar 2 Minuten (Übertriebene Härte)
00:53 ◼️ Strafe Deutschland Jakob Weber 2 Minuten (Spielverzögerung)
02:23 🚨 TOR SCHWEDEN 1:0 (PP) Mattias Hävelid (Jonathan Lekkerimäki)
Nachdem Wolf ein paar gute Chancen der Schweden parieren konnte, war es Mattias Hävelid, der mit einem satten Handgelenkschuss zum 1:0 für Schweden im Powerplay traf.
07:29 🚨 TOR SCHWEDEN 2:0 Isac Born (Calle Odelius)
Mit einem scharfen Steilpass durch die neutrale Zone schickt Odelius Born auf einen Alleingang, der Wolf tunnelt.
08:37 ◼️ Strafe Schweden Elias Salomonsson 2 Minuten (Beinstellen)
12:08 ◼️ Strafe Schweden Dennis Good Bogg 2 Minuten (Cross-Check)
18:19 ◼️ Strafe Deutschland Rayan Bettahar 2 Minuten (Cross-Check)
19:31 🚨 TOR SCHWEDEN 3:0 (PP) Tim Almgren (Liam Öhgren, Jonathan Lekkerimäki)
Almgren kommt im Slot frei zum Schuss und donnert den Puck über die Fanghand von Wolf zum 3:0.
20:00 ⏸ 1. Drittelpause
Schüsse (1. Drittel): Deutschland 6 - Schweden 18
20:00 ▶️ 2. Drittel beginnt
20:45 ◼️ Starker Save von Wolf an Oskar Pettersson
20:53 ◼️ Strafzeit Schweden Dennis Good Bogg (Behinderung)
22:20 ◼️ Strafzeit Deutschland Julian Lutz (Stockschlag)
24:32 ◼️ Rik Gaidel blockt einen harten Schuss und muss verletzt in die Kabine
25:52 ◼️ Eric Hördler läuft alleine auf den schwedischen Goalie zu, doch Havelid pariert.
26:02 ◼️ Strafe Deutschland Ralf Rollinger 2 Minuten (Beinstellen)
26:55 ◼️ Jonathan Lekkerimäki trifft den Pfosten
28:33 ◼️ Strafe Deutschland Philip Sinn 2 Minuten (Beinstellen)
29:12 ◼️ Starker Block im Powerplay von Philipp Krening
32:32 ◼️ Rik Gaidel ist aus der Kabine zurückgekehrt
32:55 ◼️ Strafe Deutschland Philipp Krening 2 Minuten (Haken)
33:58 🚨 TOR SCHWEDEN 4:0 (PP) Liam Öhgren (Jonathan Lekkerimäki, Noah Östlund)
Öhgren verwandelt einen Rebound im Powerplay zum 4:0
35:58 🚨 TOR DEUTSCHLAND 4:1 Luca Hauf (Philipp Krening)
Krening kommt zu einem guten Schuss. Hauf steht goldrichtig und verwandelt den Rebound zum 4:1.
40:00 ⏸ 2. Drittelpause
Schüsse 2. Drittel: Deutschland 10 - Schweden 10
40:00 ▶️ 3. Drittel beginnt
41:07 ◼️ Harter Hit von Elias Salomonsson an Philipp Krening
41:07 ◼️ Strafzeit Schweden Elias Salomonsson 5 + Spieldauer (Check von hinten)
43:09 ◼️ Strafzeit Schweden Calle Odelius 2 Minuten (Beinstellen)
53:35 ◼️ Strafzeit Deutschland Ralf Rollinger 2 Minuten (Cross-Check)
55:12 🚨 TOR SCHWEDEN (PP) 5:1 Mattias Hävelid (Jonathan Lekkerimäki, Noah Östlund)
Lekkerimäki legt im Powerplay quer auf Hävelid, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend zum 5:1 einschießt.
55:54 🚨 TOR SCHWEDEN 6:1 Otto Stenberg (Dennis Good Bogg, Mattias Hävelid)
56:16 ◼️ Strafe Deutschland Julian Lutz 2 Minuten (Behinderung)
57:28 🚨 TOR SCHWEDEN 7:1 Jonathan Lekkerimäki (Mattias Hävelid, Noah Östlund)
Lekkerimäki kommt vor Wolf frei zum Schuss und knallt den Puck unter das Gestänge zum 7:1.
60:00 ◼️ Spielende
Schüsse 3. Drittel: Deutschland 13 - Schweden 18
Endergebnis: Deutschland 1 - Schweden 7
Statistik
Schüsse gesamt: Deutschland 29 - Schweden 46
Strafe: Deutschland 18 - Schweden 33
🥇 Bester Spieler der Deutschen: Luca Hauf
🏅 Bester Spieler der Schweden: Hugo Hävelid
Die drei besten deutschen Spieler im gesamten Turnierverlauf:
Aufstellung
Stürmer:
Veit Oswald - Julian Lutz - Roman Kechter
Moritz Elias - Luca Hauf - Philipp Krening
Ralf Rollinger - Rik Gaidel - Daniel Assavolyuk
Eric Hördler - Till Michel - Noel Saffran
Verteidiger:
Rayan Bettahar - Niklas Hübner
Edwin Tropmann - Jesse Kauhanen
Torhüter:
Scratches:
(F) Nikita Krymskiy
(D) Michael Reich