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DEL

DEG schlägt zurück, Wolfsburg macht es wieder deutlich, OT-Krimi in Mannheim

Die zweiten Spiele im DEL-Viertelfinale hatten es in sich. Darunter ein „Charaktersieg“ für die Düsseldorfer EG, ein „dreckiges Tor“ für die Adler Mannheim in der Overtime, eine durchgebrannte Sicherung bei Bremerhavens Tye McGinn und gleich mehrere Faustkämpfe im Haifischbecken.



🏒 Düsseldorf feiert “Charaktersieg” gegen München  

Die Düsseldorfer EG hat in Spiel 2 gegen den EHC Red Bull München zurückgeschlagen, ihr Heimspiel mit 3:2 gewonnen und die Serie damit ausgeglichen (Stand: 1:1).

In einem engen Spiel blieben die beiden Goalies Mirko Pantkowski (32 Saves, 94,1 Prozent Fangquote) und Henrik Haukeland (21 Saves, 87,5 Prozent Fangquote) im ersten Drittel noch ohne Gegentor. 

Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern: Nach feiner Vorarbeit von Tobias Eder tippte Alexander Barta den Puck auf der Türschwelle zum 1:0 für die DEG ins Ziel (23.). Auf der anderen Seite verwertete Münchens Philip Gogulla einen doppelten Rebound aus der Luft zum 1:1 (29.). Die Redbulls machten weiter Druck, die Tore jedoch schoss Düsseldorf: Nach feinem Saucer-Pass von Daniel Fischbuch nahm Stephen MacAulay am zweiten Pfosten direkt und erfolgreich ab (34.). Als Münchens Verteidiger Andrew MacWilliam eine große Strafe (fünf Minuten wegen Bandenchecks) absitzen musste, schlug im Powerplay erneut Kapitän Barta zu und erhöhte auf 3:1 (39.). 

Die DEG jubelt nach dem Treffer zum 3:1 von Alexander Barta

Die DEG jubelt nach dem Treffer zum 1:0 von Alexander Barta BILDBYRÅN/Beautiful Sports


Im Schlussabschnitt probierte der EHC noch einmal alles, kam aber nur noch zum Anschluss: Trevor Parkes schirmte die Scheibe gekonnte mit dem Körper ab und spielte einen Rückhandpass quer durch den Slot auf Zach Redmond, der auf 2:3 verkürzte (54.). 

Düsseldorf gleicht die Serie gegen München aus (1:1)

Düsseldorf gleicht die Serie gegen München aus (1:1) BILDBYRÅN/Beautiful Sports


DEG-Trainer Harold Kreis sprach im Anschuss von einem „Charaktersieg“. 



🏒 “Dreckiges Tor” in der Overtime: Mannheim mit Happy End im Krimi  

Ein spannendes Low-Scoring-Game zwischen den Adler Mannheim und den Straubing Tigers ging mit 2:1 n.V. an die Adler, die in der Serie nun mit 2:0 führen.

Die Tigers gingen im zweiten Drittel im Powerplay in Führung, als ausgerechnet Ex-Mannheimer Taylor Leier nach Tape-to-Tape-Pässen zum 1:0 vollendete (25.). Die Adler antworteten: Jordan Szwarz fälschte einen Schuss von Ilari Melart erfolgreich ab und glich somit aus (34.). Straubing spielte in der Folge durchaus forsch nach vorne und erarbeitete sich zahlreiche gute Chancen, doch entweder Stand der Goalie oder die Eisenstange im Weg.

Jordan Swarz trifft zum 1:1

Jordan Szwarz trifft zum 1:1 BILDBYRÅN/Eibner


Der Krimi musste also in der Overtime entschieden werden. Dort hatte Mannheims Nico Krämmer das letzte Wort. Borna Rendulic spielt flach vors Tor, wo Krämmer den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor lenkte (68.). Der Treffer wurde noch einmal per Videobeweis überprüft und für gültig befunden, weil keine Kick-Bewegung zu erkennen war. Adler-Verteidiger Korbinian Holzer nannte es ein „dreckiges Tor“.

Jedes Playoff-Spiel ist besonders. Es ist die beste Zeit im Jahr“, freute sich OT-Held Krämmer. „Es sind enge Partien, wir haben zwei unfassbare Torhüter und sind zuletzt alle noch ein Stück zusammengerückt. Wir haben es zur richtigen Zeit geschafft, die Fehler abzustellen. Aber die Serie ist noch lange nicht vorbei. Es heißt jetzt wieder Kräfte sammeln und das Spiel am Donnerstag zu gewinnen.“

Mannheims Torwart Felix Brückmann zeigte 26 Saves (96,3 Prozent Fangquote), sein Gegenüber Tyler Parks kam auf 25 Saves (92,6 Prozent Fangquote).



🏒 Wolfsburg in Torlaune – McGinn brennen die Sicherungen durch  

In der Nord-Serie haben die Fischtown Pinguins Spiel 2 gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:6 verloren und liegen in der Best-of-5-Serie nun mit 0:2 zurück.

Anthony Rech brachte Wolfsburg in Front (10.), Ross Mauermann glich für Bremerhaven aus (12.), Chris DeSousa schoss die Grizzlys erneut in Führung (34., im Powerplay). Doch unmittelbar nach diesem Treffer brannten bei Fischtowns Tye McGinn die Sicherungen durch, teilte einen Crosscheck aus, startete einen Faustkampf und erhielt schlussendlich eine Matchstrafe. Es folgte eine doppelte Überzahl (5-gegen-3), was Wolfsburg zum 3:1 durch Julian Melchiori (37.) nutzte. Darren Archibald (39.), Tyler Gaudet (41.) und Dominik Bittner (45.) schraubten den Spielstand dann noch auf 6:1. Am Ende betrieb Alexander Friesen noch ein wenig Ergebniskosmetik für die Pinguins und stellte auf den 2:6-Endstand (52.).

Die Grizzlys sind damit nur noch einen Sieg vom Erreichen des Halbfinals entfernt.



🏒 Fliegende Fäuste und jubelnde Eisbären in Köln  

In einem ruppigen Spiel 2 haben die Kölner Haie deutlich mit 1:5 gegen die Eisbären Berlin verloren (Serie: 0:2). Dabei gab es auch zwei Faustkämpfe.

Den Anfang machte Eisbären-Stürmer Leo Pföderl schon nach 33 Sekunden und traf in seinem 500. DEL-Spiel zum 1:0 (1.). Die Haie kamen durch einen abgefälschten Schuss von David McIntyre (10.) allerdings schnell zurück. Dennoch ging Berlin mit einer Führung in die erste Pause: Jonas Müller traf ins Torwarteck (19.). Nach Wiederbeginn knipste dann Dominik Bokk mit einem Handgelenksschuss aus der Distanz die Torlampe zum 3:1 an (26.). KEC-Goalie Justin Pogge sah zum dritten Mal an diesem Abend ganz schlecht aus und kassierte nur 29 Sekunden vor der zweiten Pause auch noch das 1:4, als Matt White aus der Nahdistanz in den rechten Winkel traf (40.). 

Marcel Müller (li.) trifft zum 2:1 für die Eisbären

Marcel Müller (li.) trifft zum 2:1 für die Eisbären BILDBYRÅN/Chai v.d. Laage


Für das dritte Drittel wechselte Kölns Trainer Uwe Krupp den Torwart und brachte Niklas Lunemann für Pogge. Doch auch die eigentliche Nummer 3 musste schnell hinter sich greifen: Erneut Eisbären-Verteidiger Müller jagte den Puck ins rechte Kreuzeck zum 5:1-Endstand (44.).

Dass Lunemann überhaupt zum Zug kam, lag daran, dass der eigentliche Backup Tomas Pöpperle in der ersten Pause eine Spieldauer-Strafe wegen unsportlichem Verhalten sah (20.). Kurz vor dem Gang in die Kabine passte auch Kölns Marcel Müller Berlins Verteidiger Nicholas B. Jensen ab, sodass ich ein Faustkampf entwickelte (beide fünf Minuten + Spieldauer).

Sekunden vor dem Ablauf der Spielzeit lieferten sich zudem auch noch Patrick Sieloff und Yannick Veilleux einen erbitterten Faustkampf. Die Stimmung für Spiel 3 könnte kaum aufgeheizter sein.

Hart zur Sache ging es zwischen

Hart zur Sache ging es zwischen Yannick Veilleux (li.) und Patrick Sieloff (re.) BILDBYRÅN/Chai v.d. Laage




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