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DEL

München zeigt Mannheim die Grenzen auf – Köln und Krefeld mit Lebenszeichen im Abstiegskampf

Die DEL-Hauptrunde 2021/22 biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Der EHC Red Bull München entschied das Top-Spiel gegen die Adler Mannheim für sich. Im Abstiegskampf sendeten die Kölner Haie und die Krefeld Pinguine ein Lebenszeichen. Elite Prospects Rinkside blickt auf die DEL-Woche zurück...



🏒 Top-Spiel: München weist Mannheim in die Schranken  

Über weite Strecken der Saison sah es nicht so aus, als könnte der EHC Red Bull München den Adler Mannheim das Wasser reichen. Nach dem 5:2-Heimsieg im direkten Aufeinandertreffen aber hat sich München nun vor Mannheim in der Tabelle positioniert und dem Konkurrenten im Meisterschaftsrennen die Grenzen aufgezeigt. 

Die Adler näherten sich dem ersten Treffer an, scheiterten aber gleich zweimal an der Eisenstange. Genauer zielten die Red Bulls auf der anderen Seite: Frank Mauer brachte die Hausherren in Führung (17.). 

Frank Mauer trifft zum 1:0 für München

Frank Mauer trifft zum 1:0 für München BILDBYRÅN/Eibner


Im zweiten Durchgang verwandelte Münchens Yasin Ehliz einen Alleingang zum 2:0 (35.), doch auch Mannheim kam dank Thomas Larkin auf die Anzeigetafel, der kurioserweise von hinter dem Tor zum 1:2 traf (39.).

Für den Schlussabschnitt war somit wieder alles offen, doch die Oberbayern stellten die Weichen nur 80 Sekunden nach Wiederbeginn auf Sieg: Ben Street spielte sich aus vollem Lauf selbst einen Pass über die Bande zu und traf nach einem Vollsprint dann aus schwierigem Winkel von links zum 3:1 ins Tor (42.). In einem spielfreudigen und präzise vorgetragenen Powerplay erhöhte wenig später Ben Smith am Ende der Kombinationskette auf 4:1 für die roten Bullen (50.). Kurz vor Schluss kehrte Adler-Verteidiger Mark Katic die Scheibe zum 2:4 über die Linie (56.), doch den Schlusspunkt setzte Münchens Daryl Boyle mit einem Empty-Net-Tor zum 5:2-Endstand (57.).



🏒 Abstiegskampf: Lebenszeichen aus Köln und Krefeld  

Der Abstiegssog hat in der DEL gleich sechs Teams erfasst. Schlusslicht bleiben die Krefeld Pinguine, deren Krise sich nach zwei Derby-Niederlagen (2:4 in Köln, 1:4 in Düsseldorf) verschärft hatte. Allerdings sendete der KEV am Sonntag doch noch ein Lebenszeichen aus der Seidenstadt und landete einen wichtigen 6:4-Heimsieg gegen die Fischtown Pinguins. Im Pinguin-Duell schnürte Krefelds Stürmer Lucas Lessio einen Doppelpack (2-0-2).

Lucas Lessio trifft zum 1:1

Lucas Lessio trifft zum 1:1 BILDBYRÅN/osnapix


Ein wenig Aufwind erhielten auch die seit Wochen kriselnden Kölner Haie. Am Dienstag fuhr der KEC einen 4:2-Heimsieg gegen Krefeld ein. Dabei kamen die Domstädter auf zwei Rückstände zurück: Alexander Oblinger glich aus (28.) und zeigte bei seinem Torjubel, wie viel Belastung abfiel. Dann brachte Landon Ferraro die Haie mit einem schnellen Doppelpack (50., 51.) auf Drei-Punkte-Kurs. Allerdings konnte Köln diese zarte Erfolgswelle nicht weiterreiten: Am Freitag folgte eine 1:3-Niederlage gegen Straubing, am Sonntag dann immerhin ein Punkt beim 3:4 n.P. in Wolfsburg.

Die besten Karten im Abstiegskampf halten nach wie vor die Bietigheim Steelers in der Hand. Die Schwaben meldeten sich mit einem richtungsweisenden 4:3-Auswärtssieg n.P. gegen den Konkurrenten Iserlohn Roosters aus der Team-Quarantäne zurück.

Am Seilersee geht derweil weiter die Abstiegsangst um: Die Sauerländer verloren erst mit 3:4 n.P. gegen Bietigheim und kassierten dann auch noch eine 1:4-Niederlage beim ERC Ingolstadt.

Wieder zittern müssen auch die Augsburger Panther, die nach einer Covid-Welle lange kein DEL-Spiel mehr absolviert und in Folge dessen auch ein wenig Rost angesetzt hatten. Die Folge: In dieser Woche gab es zum Re-Start zwei Niederlagen: 1:2 n.V. gegen München und 1:3 in Straubing.

Nach vier Niederlagen in Folge ist auch das Abstiegsgespenst wieder ein treuer Begleiter im Schwarzwald: Die Schwenninger Wild Wings verloren in dieser Woche gleich dreimal knapp gegen schwere Gegner und nahmen keinen einzigen Punkt mit. Die Bilanz: 1:2 gegen Wolfsburg, 3:4 in München und 2:3 gegen Berlin.

In der Tabelle steht somit Krefeld (1,152 Punkte/Spiel) als Letzter auf dem Abstiegsplatz, davor reihen sich Schwenningen (1,188), Iserlohn (1,222), Augsburg (1,238), Köln (1,288) und Bietigheim (1,311) ein.



🏒 Berlin und Düsseldorf formstark  

Zu den formstärksten Teams in der DEL zählen derzeit insbesondere die Eisbären Berlin und die Düsseldorfer EG. Der Tabellenführer aus der Hauptstadt feierte nun schon sieben Siege in Serie. Die DEG überraschte trotz zahlreicher Corona-Ausfälle mit vier Siegen in Folge. Die Grizzlys Wolfsburg, die Straubing Tigers und der EHC Red Bull München gewannen jeweils dreimal am Stück. Letztere fuhren allerdings acht Siege aus den letzten neun Partien ein und sind im Saison-Endspurt bereits in Playoff-Form.



🏒 Wild Wings verlängern mit Karachun  

Die Schwenninger Wild Wings haben außerdem den Vertrag mit Stürmer Alexander Karachun um zwei Jahre bis 2024 verlängert. Der 1,88 Meter große und 99 Kilogramm schwere Linksschütze steht nach 44 Spielen bei 16-7-23 und ist auf Kurs für seine punktbeste DEL-Saison.

Alexander Karachun

Alexander Karachun bleibt für zwei weitere Jahre in Schwenningen BILDBYRÅN/Eibner


„Er hat in den letzten Monaten beständig seine Stärke gezeigt, so wie ich mir das von ihm erwartet habe. Es stand für mich deshalb außer Frage ihn längerfristig an uns zu binden“, erklärte Wild-Wings-Sportdirektor Christof Kreutzer. 




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