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NHL

Bolts gewinnen Freiluftspiel in Nashville – 17-Tore-Wahnsinn in Detroit

Die Tampa Bay Lightning haben in ihrem ersten Freiluftspiel überhaupt einen Sieg gefeiert und setzten sich in der Stadium Serie mit 3:2 bei den Nashville Predators durch. Ein unglaubliches 17-Tore-Spektakel bot die Begegnung zwischen den Detroit Red Wings und den Toronto Maple Leafs, bei der Leafs-Stürmer Mitchell Marner mit einem Viererpack herausragte. Das Triell der Top-Scorer ging auch dank eines Treffers von Leon Draisaitl an die Edmonton Oilers.




Stadium Series: Musik, Party und ein starker Steven Stamkos  

Im Rahmen der Stadium Series spielten die Nashville Predators und Tampa Bay Lightning unter freiem Himmel und vor 68.619 Zuschauern im Nissan Stadium (Football-Stadion der Tennessee Titans in der NFL). Es war das 24. Freiluft-Spiel in der NHL seit dem Jahr 2003, jedoch die Freiluft-Premiere für die Bolts, die sich mit 3:2 gegen die Preds (2. Freiluft-Spiel, zuvor 2020 in Dallas) durchsetzten. Beim Puck-Drop hatte es +4,4 Grad Celsius. Natürlich war die Musik das große Thema in Music City und bot zahlreiche Live-Acts und jede Menge Party-Stimmung. 

„Es war großartig, es hat Spaß gemacht. Die Fans haben beide Teams unterstützt. Es war eine fantastische Atmosphäre. Auch die Bedingungen waren gut, das Wetter war perfekt, das Eis war gut und es war insgesamt eine großartige Erfahrung – abgesehen vom Ergebnis“, sagte Nashvilles Stürmer Filip Forsberg.

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Die Predators erwischten unweit ihrer eigentlichen Heimspielstätte am Broadway den besseren Start: Tanner Jeannot staubte im Powerplay zum 1:0 für die Predators ab (9.). Das Überzahlspiel bliebt auch in der Folge ein entscheidender Faktor: Im Mitteldrittel nämlich drehten die Lightning mit zwei Powerplay-Toren das Spiel. Erst traf Brayden Point (21.), dann Nikita Kucherov (27.) – jeweils vom rechten Faceoff-Kreis (21.).

Im Schlussabschnitt belohnte sich dann Bolts-Kapitän Steven Stamkos für einen überragenden Auftritt. Der Stürmer hatte zuvor schon beide Tore aufgelegt und traf nun auch selbst, als er mit einer Direktabnahme vom linken Bullykreis den Siegtreffer zum 3:1 erzielte (52.). „Es ist immer großartig, wenn du dem Team helfen kannst, zu gewinnen, aber auf einer solchen Bühne ist es nochmal etwas anderes. Es hat lange gedauert, ich hatte lange nicht die Chance bekommen, daran teilzunehmen. Ich habe viele Jahre in dieser Liga gespielt und ich war einfach nur stolz, das Trikot ziehen und unsere Stadt Tampa repräsentieren zu dürfen. Natürlich war es etwas ganz besonderes, selbst so ein gutes Spiel gemacht zu haben. Du wirst den Hype um diese Spiele erst verstehen, wenn du selbst an einem teilgenommen hast. Es ist schön, diese Erfahrung jetzt gemacht zu haben“, war Stamkos (1-2-3) nach seinem allerersten Outdoor-Game begeistert. „Für viele von uns war es die erste Erfahrung in einer solchen Atmosphäre und es ging durch die Decke. Es war fantastisch.“

Steven Stamkos traf zum 3:1 für die Bolts

Steven Stamkos traf zum 3:1 für die Bolts Christopher Hanewinckel-USA TODAY Sports


Dennoch blieb es bis zum Schluss spannend, weil Forsberg nach einem frechen Querpass von Mikael Granlund aus der Nahdistanz auf 2:3 verkürzte (53.). Der Ausgleich sollte allerdings nicht mehr fallen.


Der Schweizer Predators-Kapitän Roman Josi erhielt satte 28:20 Minuten Eiszeit (davon 4:27 im Powerplay und 0:26 im Penalty Killing, vier Torschüsse, ein Block).



7:10! Marner strahl beim Torfeuerwerk in Motor City am hellsten  

Offener Schlagabtausch, Offensivfeuerwerk, Torfestival – Kein Begriff kann das total verrückte Duell zwischen den Detroit Red Wings und Toronto Maple Leafs auch nur annähernd treffen beschreiben. In einem beispiellosen Spektakel gewannen die Leafs mit 10:7!

„Ich werde nicht lügen: Das wir ziemlich cool“, grinste Torontos Tormaschine Mitchell Marner, der mit einem Viererpack und einem Sechs-Punkte-Spiel neue Karriere-Bestmarken aufstellte (4-2-6). 

Mitch Marner dominierte mit

Mitch Marner dominierte mit sechs Punkten  Raj Mehta-USA TODAY Sports


„Ich weiß nicht, ob man das in Worte fassen kann. So ein Spiel habe ich noch nie erlebt“, rang auch Maple-Leafs-Mittelstürmer Auston Matthews (1-3-4) nach Worten. Er war Teil der herausragenden Reihe mit Marner und Michael Bunting (1-4-5), die es kumuliert auf 15 (!) Scorerpunkte (6-9-15) brachte.


Beim Schützenfest in Motor City fielen also 17 Tore – so viele wie seit über zehn Jahren nicht mehr (zuletzt beim 9:8 der Winnipeg Jets gegen die Philadelphia Flyers am 27. Oktober 2011). Was für die Fans ein maximal unterhaltsames Spiel war, war für die beiden Trainer der Horror: „Was da draußen passiert ist, war nicht gut genug. Es war nicht mal in der Nähe von gut genug“, sagte Detroits Trainer Jeff Blashill, der gleich zweimal den Torwart tauschte. Starter Alex Nedeljkovic (19 Saves, 76 Prozent Fangquote) wurde zwischenzeitlich durch den deutschen Backup Thomas Greiss (10 Saves, 71,4 Prozent) ersetzt, doch kehrte dieser für das dritte Drittel wieder zwischen die Pfosten zurück.

Eben dieses Schlussdrittel hatte es noch einmal in sich, denn die Maple Leafs drohten, einen 7:2-Vorsprung zur zweiten Pause noch zu verzocken, als die Red Wings mit vier Toren binnen 5:21 Minuten wieder auf 6:7 herankamen. „Die Verrücktheit dieses dritten Drittels hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt“, wunderte sich Torontos Trainer Sheldon Keefe, der selbst einen Torwarttauch vollzog und Jake Campbell (20 Saves, 80 Prozent Fangquote) für Petr Mrazek (sechs Saves, 75 Prozent) vom Eis nahm.

Erst ein Unterzahl-Tor von Ondrej Kase zum 9:7 (51.) sowie der vierte Treffer von Marner zum 10:7-Endstand (56.) sorgten für Ruhe.

Bei den Wings waren Rookie Lucas Raymond (2-1-3) und Verteidiger Filip Hronek (1-3-4) die beiden Top-Performer (2-1-3). Der deutsche Abwehrspieler Moritz Seider (0-2-2) erhielt 25:11 Minuten Eiszeit (davon 3:14 im Powerplay, drei Schüsse, zwei Blocks, -1). Der Schweizer Stürmer Pius Suter blieb bei 16:02 Minuten (davon 2:44 in Überzahl, ein Block, -2) ohne Scorerpunkt. 


Ryan-Hattrick! Edmonton jubelt beim Triell der Top-Scorer in Florida  

Die Edmonton Oilers haben eine Überraschung gelandet und bei den so heimstarken Florida Panthers mit 4:3 gewonnen. Matchwinner war Edmontons Angreifer Derek Ryan (3-0-3), dem sein erster NHL-Hattrick gelang.

erzielte seinen ersten NHL-Hattrick

Derek Ryan erzielte seinen ersten NHL-Hattrick Reinhold Matay-USA TODAY Sports


Doch auch die Superstars der Oilers lieferten: Connor McDavid steuerte zwei Assists bei, der deutsche Center Leon Draisaitl traf zum zwischenzeitlichen 3:2 im Powerplay (31.): Der 26-jährige Kölner verzögerte im rechten Faceoffkreis gekonnt, erkannte eine Lücke und jagte den Puck mit einem präzisen Handgelenksschuss in die Maschen. Draisaitl spulte 22:09 Minuten Eiszeit ab (davon 2:58 im Powerplay und 0:59 im Penalty Killing, zwei Schüsse, ein Hit, zwei Blocks, 41 Prozent Faceoffs, vier Strafminuten, +1).

Ein Sonderlob verdiente sich Torwart Mikko Koskinen, der 44 der insgesamt 47 Torschüsse der Cats abwehrte (93,6 Prozent Fangquote).

Panthers-Stürmer Jonathan Huberdeau (0-1-1) kam im Triell der NHL-Top-Scorer auf einen Assist. Somit führen in der Rangliste McDavid (28-47-75) und Huberdeau (18-57-75) haarscharf vor Draisaitl (36-38-74).



Notizen: Bittere Niederlage für Stützle, Avs gewinnen Top-Spiel in Vegas  

Die Philadelphia Flyers haben die Washington Capitals knapp mit 2:1 geschlagen und damit eine Niederlagenserie von sechs Spielen gestoppt. Claude Giroux und Cam Atkinson trafen für Philly.


In einem Low-Scoring-Game haben sich die Pittsburgh Penguins mit 1:0 gegen die New York Rangers durchgesetzt. Pens-Center Evgeni Malkin war der einzige Torschütze (46., im Powerplay). Tristan Jarry feierte einen 27-Save-Shutout (4. der Saison, 11. der NHL-Karriere), sein Gegenüber Igor Shesterkin stoppte 25 von 26 Schüssen (96,2 Prozent Fangquote).


Die Ottawa Senators mussten sich den Montreal Canadiens mit 1:2 geschlagen geben. Artturi Lehkonen erzielte beide Tore für die Habs. Der deutsche Sens-Center Tim Stützle erhielt 16:49 Minuten Eiszeit (davon 2:32 im Powerplay, vier Torschüsse, ein Hit, -1).


In einem Top-Spiel in der Western Conference gewannen die Colorado Avalanche mit 3:2 bei den Vegas Golden Knights. Andre Burakovsky, J.T. Compher und Nathan MacKinnon trafen für die Avs, Goalie Darcy Kuemper wehrte 34 Schüsse ab (94,4 Prozent Fangquote).


Die San Joe Sharks haben mit 1:3 gegen die Boston Bruins verloren. Der Schweizer Timo Meier (19:00 Minuten Eiszeit, darunter 4:00 im Powerplay, drei Schüsse, ein Hit, -1) erzielte den einzigen Sharks-Treffer an diesem Abend, doch stahl ihm Brad Marchand (2-1-3, acht Torschüsse) die Show.


Die Calgary Flames marschieren weiter und waren auch von den Minnesota Wild nicht zu stoppen. Beim deutlichen 7:3-Erfolg waren Matthew Tkachuk (2-1-3) und Tyler Toffoli (2-1-3) die besten Punktesammler bei den Flames. Für die Wild kamen der Schweizer Kevin Fiala (0-1-1, 17:54 Minuten Eiszeit, davon 1:52 in Über- und 2:26 in Unterzahl, ein Schuss, ein Block) und der Deutsche Nico Sturm (8:02 Minuten Eiszeit, davon 0:28 im Penalty Killing, zwei Schüsse, zwei Hits, 70 Prozent Faceoffs, +1) zum Einsatz.


Formstark bleiben auch die Los Angeles Kings, die beim 5:2 gegen die New York Islanders den fünften Sieg in Serie eintüteten. Für L.A. verbuchten Matt Roy (1-1-2) und Trevor Moore (1-1-2) Multi-Punkt-Spiele. Bei den Isles verletzten sich mit Mathew Barzal (Unterkörper) und Zdeno Chara (Oberkörper) gleich zwei Spieler.




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