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Josi trifft und gewinnt in Florida, Stützle erfolgreich gegen Minnesota

Mit jeweils einem Tor und einem Sieg haben sowohl Roman Josi als auch Tim Stützle für eine Überraschung gesorgt: Josis Nashville Predators gewannen bei den heimstarken Florida Panthers, Stützles Ottawa Senators zu Hause gegen die Minnesota Wild. Derweil gehen die Niederlagen-Serien bei den San Jose Sharks und Philadelphia Flyers weiter.




Knackpunkt Shorthander: Nashville jubelt in Sunrise  

Die Nashville Predators haben ihren Negativlauf nach vier Niederlagen in Serie ausgerechnet bei den Florida Panthers beendet: Mit einem 6:4-Auswärtssieg brachten die Preds den Cats als heimstärkstes Team in der NHL die vierte Heimniederlage in der laufenden Saison bei (23-4-0).

Dabei kamen die Gäste aus Music City auf mehrere Rückstände zurück, lagen zwischenzeitlich mit 0:1, 1:3 und 3:4 in Rückstand. Doch Nashville gab nie auf. Der Knackpunkt der Partie war ein Unterzahl-Treffer der Predators im dritten Drittel: Panthers-Verteidiger Aaron Ekblad verstolperte den Puck an der blauen Linie, Tanner Jeannot übernahm, startete einen Alleingang und überwand Floridas Torwart Sergei Bobrovski mit einem Vorhand-Rückhand-Move zum 4:4 (51.). Kurz darauf legte Nashville mit einem Powerplay-Tor nach: Nach einem Doppelpass mit dem Schweizer Roman Josi feuerte Filip Forsberg von der blauen Linie, und Mikael Granlund staubte aus der Nahdistanz zum 5:4 ab (55.). Am Ende war es erneut Jeannot, der mit einem Empty-Net-Treffer den Deckel drauf machte (59.).

Tanner trifft in Unterzahl zum 4:4

Tanner Jeannot trifft in Unterzahl zum 4:4 Jasen Vinlove-USA TODAY Sports


„Wenn es darum geht, zäh zu sein, dann betrifft das die Mentalität, Physis und Emotionen“, sagte Nashvilles Trainer John Hynes. „Wir haben uns nicht runterziehen lassen, sind konzentriert geblieben und haben die richtigen Dinge gemacht. Das ist der Kern unseres Teams, dass es hart und schwer ist, gegen uns zu spielen.“

Einen großen Anteil am überraschenden Erfolg in Sunrise hatte Predators-Kapitän Josi: Neben seinem sekundären Assist zum Siegtreffer traf der 31-jährige Verteidiger aus Bern auch selbst zum zwischenzeitlichen 2:3, als er die Scheibe mit einer fulminanten Direktbnahme in die Maschen donnerte (31.). Josi war mit 24:46 Minuten Eiszeit (davon 3:02 im Powerplay und 1:27 im Penalty Killing, vier Torschüsse, ein Block, +1) einmal mehr der Dauerbrenner bei den Preds. Auch war der Schweizer (1-1-2) einer von vier Multi-Punkt-Spielern seiner Mannschaft neben Forsberg (1-2-3), Jeannot (2-0-2) und Matt Duchene (0-2-2). Auch Nashvilles eigentlicher Backup David Rittich wusste mit 44 Saves und 91,7 Prozent Fangquote zu überzeugen und hielt den Sieg fest.



Stützle und Fiala mit Toren – Chabot glänzt im 300. NHL-Spiel  

In der kanadischen Hauptstadt landeten die Ottawa Senators mit einem 4:3-Heimsieg gegen die Minnesota Wild eine Überraschung. Mit Ottawas Tim Stützle (1-0-1, 16:54 Minuten Eiszeit, davon 4:48 in Über- und 0:17 in Unterzahl, zwei Schüsse, zwei Hits, 100 Prozent Faceoff-Quote, -1) und Minnesotas Nico Sturm (6:30 Minuten Eiszeit, davon 1:25 im Penalty Killing, zwei Schüsse, ein Hit) standen sich zwei Deutsche gegenüber. Außerdem lief auch der Schweizer Flügelflitzer Kevin Fiala für die Wild auf (1-1-2, 22:03 Minuten Eiszeit, davon 3:03 in Über- und 1:33 in Unterzahl, acht Schüsse, ein Block, +1).

Speziell Stützle und Fiala waren für ihre jeweiligen Teams erfolgreich:

Fiala erhielt den Puck im High Slot, verzögerte kurz und schoss den Puck dann mit der Präzision eines Chirurgen zum 1:2 ins rechte Eck (27.).

Stützle erwischte einen Rebound im rechten Faceoffkreis, zog sofort ab und stellte auf 3:2 für die Seantors.


Den Siegtreffer besorgte Sens-Verteidiger Thomas Chabot, der nach dem Eintritt in die Offensivzone ansatzlos aus dem Handgelenk schoss und die Scheibe über die Unterkante der Latte ins Tor schweißte (55.). In seinem 300. NHL-Spiel lieferte Chabot eine Gala-Vorstellung mit zwei Treffern und einem Assist ab (2-1-3) und war mit sechs Torschüssen gewohnt offensivfreudig. „Er macht den Unterschied“, sagte Ottawas Stürmer Brady Tkachuk über Chabot. „Er hat das heutige Spiel an sich gerissen und es für uns gewonnen.“



Sharks im freien Fall – Rakell zaubert für die Ducks  

Zwischenzeitlich sah es so aus, als würden die San Jose Sharks ein Wörtchen im Playoff-Rennen mitreden können, doch nach sieben Niederlagen in Folge droht dieser Zug so langsam abzufahren. Im kalifornischen Derby bei den Anaheim Ducks unterlagen die Fins trotz 43:29 Schüssen mit 3:4 n.P.

Auch San Joses Schweizer Power Forward Timo Meier konnte die erneute Niederlage nicht abwenden. Der 25-Jährige aus Herisau bereitete zwei Sharks-Treffer vor, hatte mit neun Torschüssen die meisten aller Akteure in diesem Spiel und kam auf 21:54 Minuten Eiszeit davon 6:24 im Powerplay, zwei Hits, ein Block, +1).

Die Ducks retteten sich erst spät in die Verlängerung: Doppelpacker Rickard Rakell glich in der Schlussphase aus (57.). Im Penaltyschießen verwandelten dann Trevor Zegras und Rakell mit einer frechen Vorhand-Rückhand-Trick für Anaheim. 

Rickard Rakell entscheidet die Partie im Penaltyschießen

Rickard Rakell entscheidet die Partie im Penaltyschießen Kirby Lee-USA TODAY Sports



Notizen: Laine mit Doppelpack, Flyers verlieren weiter, Niederlage für Grubauer  

Die Columbus Blue Jackets haben die Toronto Maple Leafs mit einem 4:3-Sieg n.V. geärgert. Jackets-Stürmer Patrik Laine (2-0-2) erzielte den OT-Siegtreffer nach gerade einmal 20 Sekunden und wurde zum Matchwinner.

Die Philadelphia Flyers haben beim 1:4 gegen die St. Louis Blues bereits die sechste Niederlage in Folge kassiert. Für den Siegtreffer war Vladimir Tarasenko verantwortlich (49.). 

Für die Seattle Kraken gab es beim 2:5 gegen die New York Islanders nichts zu holen. Der deutsche Kraken-Torwart Philipp Grubauer stoppte 31 von 35 Schüssen und kam auf eine Fangquote von 88,6 Prozent. Bei den Islanders ragte Stürmer Zach Parise (2-1-3) heraus.



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