Die komplette Mannschaft kam angelaufen, um Sidney Crosby zu gratulieren
Charles LeClaire-USA TODAY Sports
NHL

Crosby gelingt 500. NHL-Tor, Toffoli glänzt bei Flames-Debüt

Ausgerechnet im Derby hat Sidney Crosby den Meilenstein von 500 NHL-Toren erreicht. Einen gelungenen Einstand feierte Neuzugang Tyler Toffoli bei den Calgary Flames. Bei den Colorado Avalanche endeten dagegen gleich zwei Serien.




500. NHL-Treffer für Sidney Crosby  

Die Pittsburgh Penguins haben das „Battle of Pennsylvania” gegen die Philadelphia Flyers mit 5:4 n.V. gewonnen. Zu feiern aber gab es nicht nur einen Derbysieg, sondern auch noch das 500. NHL-Tor von Pens-Kapitän Sidney Crosby.

„Es ist schwer in Worte zu fassen“, sagte Crosby hinterher. „Es ist eine coole Zahl. Du schaust dir die Jungs an, die 500 Tore erzielt haben und weißt, dass es ein Privileg ist, ein Teil dieser Gesellschaft zu sein.“

Der 34-jährige Kanadier ist der 46. Spieler in der NHL-Geschichte, der die Schallmauer von 500 Treffern durchbrechen konnte. Nur deren 18 schafften dieses Kunststück für einen einzigen Klub. Der einzig aktive Akteur neben Crosby ist Alexander Ovechkin von den Washington Capitals (759 Tore). Kein Zufall ist, dass sein langjähriger Mitspieler Yevgeni Malkin den Jubiläumstreffer auflegte: Malkin assistierte Crosby bei insgesamt 109 Toren, so oft wie kein anderer.

An diesem Abend machte allerdings Philadelphia den Anfang: Der wechselwillige Flyers-Kapitän Claude Giroux, der laut nordamerikanischen Medienberichten mit einem Wechsel zu den Colorado Avalanche liebäugelt, traf zum 1:0 (14.). Keine Minute später lenkte Pittsburghs Dominik Simon den Puck mit einem Tip-in ins rechte Kreuzeck zum 1:1 (15.). Dann folgte Crosbys 500. NHL-Treffer: Im Powerplay servierte Malkin die Scheibe auf dem rechten neben dem Tor postieren Crosby, der schnell den Abzug drückte und den Puck ins Torwarteck jagte (17.).


Der zweite Durchgang gehörte dann ganz den Flyers, die mit drei unbeantworteten Toren von Scott Laughton (21.), Nick Seeler (31., erstes Tor nach zwei Jahren und 135 Spielen) und Justin Braun (38.) aus einem 2:1-Rückstand eine 4:2-Führung machten.

Im Schlussabschnitt aber sammelten sich die Penguins wieder und schlugen noch einmal zurück. Jake Guentzel positionierte sich am Torkreis und staubte erfolgreich ab (53., im Powerplay). Nur 18 Sekunden später schlich sich Chad Ruhwedel in genau dieselbe Position und drückte einen Querpass zum 4:4-Ausgleich über die Linie (53.).

Das Momentum war nun klar bei Pittsburgh, die in der Verlängerung nur 31 Sekunden brauchten, um das Spiel zu gewinnen: Verteidiger Kris Letang fing einen Pass ab, schaltete sofort um und behielt frei vor dem Tor die Nerven (61.).



Traum-Einstand für Tyler Toffoli in Calgary  

Die Calgary Flames haben die Columbus Blue Jackets mit 6:2 besiegt. Dabei gab der erst tags zuvor per Trade von den Montreal Canadiens akquirierte Tyler Toffoli seinen Flames-Einstand. Der 29-jährige Kanadier empfing einen Lob-Pass auf dem rechten Flügel, zog in die Mitte und narrte dabei die Jackets-Defensive mit einer frechen Körpertäuschung: Nur auf der rechten Kufe fuhr Toffoli zum Tor und drückte dann mit der Rückhand zum 6:2-Endstand ab (52.). „Zu einem Team zu kommen, das momentan richtig gutes Hockey spielt, hat Spaß gemacht“, sagte Toffoli. 

Tyler Toffoli mit seinem ersten Treffer für die Flames

Tyler Toffoli mit seinem ersten Treffer für die Flames Candice Ward-USA TODAY Sports


Calgary hat neun der letzten zehn Spiele gewonnen. Mann des Tages war Stürmer Elias Lindholm (1-2-3), der seine persönliche Torserie auf nun fünf Spiele ausbaute. 

Für Columbus kam der Schweizer Verteidiger Dean Kukan auf 15:37 Minuten Eiszeit (davon 0:26 in Unterzahl, ein Check, ein Block, -2).


Dallas bricht gleich zwei Avs-Serien  

19 Spiele in Folge hatten die Colorado Avalanche immer gepunktet (17-0-2) und zudem auch seit 22 Heimspielen nicht mehr verloren (20-0-2). Beide Serien aber wurde nun von den Dallas Stars geknackt, die sich in Denver mit 4:1 durchsetzten. „Jemand musste hierherkommen und die Serien brechen. Wir waren das Team, das es geschafft hat“, freute Stars-Trainer Rick Bowness.

Nathan MacKinnon erzielte im zweiten Spiel nach seinem Comeback den einzigen Treffer für die Avs (26.). Für Dallas waren Joe Pavelski (19., im Powerplay, 20. Saisontreffer), Jason Robertson (25.), erneut Pavelski (33., im Powerplay) und Tyler Seguin (59., Empty Net) erfolgreich. Zu den drei Top-Performern auf Seiten der Texaner zählten Torwart Jake Oettinger (46 Saves, 97,9 Prozent Fangquote), Seguin (1-2-3) und Pavelski (2-2-4). Letzterer stach bereits zum vierten Mal in dieser Saison in einem Spiel mit vier oder mehr Scorerpunkten heraus und knackte damit bereits zum 12. Mal in seiner NHL-Karriere die Schallmauer von 50 Scorerpunkten (aktuell: 21-31-52).

Joe Pavelsi dominierte mit zwei Toren und zwei Assists und war somit an jedem Treffer der Stars beteiligt

Joe Pavelski dominierte mit zwei Toren und zwei Assists und war somit an jedem Treffer der Stars beteiligt Ron Chenoy-USA TODAY Sports


Für Dallas kam der Österreicher Michael Raffl auf 17:45 Minuten Eiszeit (davon 3:15 im Penalty Killing, ein Schuss, ein Check).



Notizen: Stützle trifft im Powerplay, Ovechkin-Doppelpack, Shootout-Krimi im MSG  

Die Ottawa Senators mussten sich den St. Louis Blues mit 2:5 geschlagen geben. Zum Matchwinner avancierte Blues-Scharfschütze Vladimir Tarasenko (2-1-3). Der deutsche Sens-Center Tim Stützle traf im Powerplay zum zwischenzeitlichen 1:1 (17.) und verbuchte 18:41 Minuten Eiszeit (davon 3:46 in Überzahl, zwei Schüsse, ein Block, 70 Prozent Faceoffs, -2).

Die Buffalo Sabres setzten sich mit 6:3 gegen die New York Islanders durch. Buffalos Doppelpacker Victor Olofsson (2-0-2) erzielte den Siegtreffer, Sabres-Talent Dylan Cozens sammelte drei Assists (0-3-3).

Nichts zu holen gab es für die New Jersey Devils im Duell mit den Tampa Bay Lightning, das mit 3:6 verloren ging. Zwar führten die Devils bis Ende des zweiten Drittels mit 3:1, dann aber gelangen den Bolts fünf (!) unbeantwortete Tore. Bei New Jersey kamen die beiden Schweizer Nico Hischier (18:29 Minuten Eiszeit, davon 3:25 in Über- und 0:58 in Unterzahl, einn Hit, zwei Blocks, -2) und Jonas Siegenthaler (21:53 Minuten Eiszeit, davon 1:32 im Penalty Killing, ein Schuss, ein Hit, zwei Blocks, -4). Außerdem wurde der in Deutschland geborene Kanadier Nico Daws in der Schlussphase eingewechselt (zwei Saves).

Nach 14 Tagen kehrten auch die New York Rangers aufs Eis zurück und besiegten die Boston Bruins im Madison Square Garden in einem Shootout-Krimi mit 2:1 n.P. Erst in der 9. Runde als 18. Schütze buchte Rangers-Verteidiger K'Andre Miller den Extra-Zähler aufs Punktekonto.

In Music City mussten sich die Nashville Predators den Washington Capitals mit 1:4 geschlagen geben. Caps-Trainer Peter Laviolette feierte bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte seinen 400. Sieg in der NHL. Den Schlussakkord spielte Washingtons Kapitän Alexander Ovechkin mit einem Doppelpack. Bei Nashville erhielt Verteidiger Roman Josi 25:27 Minuten Eiszeit (davon 2:51 im Powerplay, zwei Schüsse, zwei Hits, -2) und legte ein Tor auf. 

Weiter Boden gut machen die Edmonton Oilers, die beim Pacific-Division-Rivalen Los Angeles Kings mit 5:2 siegten. Es war der dritte Oilers-Sieg in Folge unter Interimstrainer Jay Woodcroft. Edmontons deutscher Mittelstürmer Leon Draisaitl lieferte einen Assist bei 23:28 Minuten Eiszeit (davon 6:48 im Powerplay und 3:18 im Penalty Killing, drei Schüsse, ein Block, 43 Prozent Faceoffs,  +2).


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