Stützle wird zum OT-Held und lässt die Fäuste fliegen
Tim Stützle war in seinen ersten NHL-Fight verwickelt und erzielte anschließend den entscheidenden Treffer in Overtime. Derweil haben die Florida Panthers einen erneuten Kantersieg gefeiert und sich mit 8:4 gegen die Columbus Blue Jackets durchgesetzt. Beim 6:4-Sieg der Toronto Maple Leafs gegen die New Jersey Devils wurde Auston Matthews mit einem Hattrick zum Schlüsselspieler.
Stützle wird zum OT-Held im Duell gegen Draisaitl
Im deutschen Aufeinandertreffen zwischen Tim Stützle und seinen Ottawa Senators und Leon Draisaitl und den Edmonton Oilers siegte Stützle. Der 20-jährige Stürmer war es auch, der an diesem Abend nicht nur mit dem entscheidenden Treffer für Aufsehen sorgen sollte.
Thomas Chabot brachte Ottawa in der 11. Minute mit 1:0 in Führung. Nur eine Minute später erzielte Superstar Connor McDavid (12.) per Tunnel den Ausgleichstreffer für die Oilers. Nick Paul (17.) war es, der im zweiten Drittel für die erneute Führung der Sens sorgen konnte. Im Powerplay schnappte sich Paul den freiliegenden Puck und jagte ihn mit der Rückhand unter die Latte. Mit einem Spielstand von 2:1 ging es in den letzten Spielabschnitt, wo Darnell Nurse (47.) der erneute Ausgleichstreffer für die Oilers gelang.
Auch wenn beide Mannschaften noch großartige Chancen hatten, das Spiel in regulärer Spielzeit zu entscheiden, war das größte Highlight im Schlussabschnitt ein Faustkampf zwischen Stützle und William Lagesson. Für Stützle war es der erste NHL-Fight, der ihm einen Cut über dem linken Auge kostete.
Auf die Frage, ob er ein erfahrener Faustkämpfer ist, antwortete Stützle nach dem Spiel mit einem Lächeln: "Mit vielleicht 15 Jahren hatte ich mal einen Fight. Da hatte ich allerdings noch einen kompletten Gesichtsschutz. Es tat gut, den ersten Fight aus dem Weg zu haben."
Stützle sollte an diesem Abend noch für ein weiteres Highlight verantwortlich sein, denn der in Viersen geborenen Stürmer erzielte den entscheidenden Treffer in der Overtime. Mit weniger als 40 Sekunden vor Ende der Verlängerung überraschte Stützle Edmontons Goalie Mikko Koskinen mit einem Schuss von der rechten Seite.
"Wir haben heute Abend mit sehr viel Selbstvertrauen gespielt. Wir spielten gegen die wahrscheinlich besten zwei Spieler in dieser Welt und ich bin der Meinung, dass unsere kompletten vier Reihen einen großartigen Job gemacht haben, die beiden auszuschalten", so Stützle, der auf insgesamt 20:11 Minuten Eiszeit, ein Tor und eine Plus-Minus-Statistik von +2 kam. Draisaitl blieb punktlos, gab sechs Schüsse ab und spielte 24:42 Minuten.
Dritte Sturmreihe der Panthers eine Macht
Die Florida Panthers konnten sich mit 8:4 gegen die Columbus Blue Jackets durchsetzten. Insbesondere die dritte Sturmreihe der Panthers um Mason Marchment (2-4-6), Anton Lundell (0-5-5) und Sam Reinhart (3-1-4) glänzen an diesem Abend und kamen kombiniert auf 15 (!) Scorerpunkte.
Florida legte einen Blitzstart hin und spielte sich durch zwei schnelle Tore von Marchment (nach 32 Sekunden) und Reinhart (3.) eine frühe Führung heraus. Columbus erzielte durch Gustav Nyquist (04.) jedoch nur kurz darauf den Anschlusstreffer zum 1:2. Durch zwei Tore von Aleksander Barkov (11.) und erneut Reinhart (17.) konnten die Panthers ihre Führung auf 4:1 ausbauen. Mit acht Sekunden vor Schluss des ersten Drittels vollstreckte Patrik Laine (19.) für die Blue Jackets zum 2:4.
Blitzstart: Mason Marchment trifft bereits nach 32 Sekunden für Florida Russell LaBounty-USA TODAY Sports
Das Torspektakel schien im zweiten Drittel auch kein Ende zu nehmen. Die Panthers trafen insgesamt dreimal (Reinhart 24., Owen Tippett 37., MacKenzie Weegar 37.) während die Jackets zweimal (Emil Bemström 25., Laine 31.) jubelten. Somit führte Florida nach dem Ende des zweiten Drittels mit 5:4.
Im letzten Spielabschnitt drehten die Gäste aus dem Sunshine State allerdings noch einmal richtig auf und ließen Columbus keine Chance mehr. Durch drei unbeantwortete Tore von Tippett (47.), Weegar (47.) und Marchment (59.) konnten sich Florida am Ende mit 8:4 durchsetzten.
Mit sechs Scorerpunkten war Mason Marchment der Mann des Abends. Der 26-jährige Kanadier gab das Lob jedoch an seine Sturmpartner weiter: "Ein großes Lob geht an meine Reihenkollegen, die einen großartigen Job machen, sich freizulaufen und mich anspielen. Es macht sehr viel Spaß. Wir müssen weitermachen und die Welle weiter reiten."
Marchment läuft im Moment richtig heiß: Der Linksschütze erzielte in den letzten fünf Spielen 12 (!) Scorerpunkte (sechs Tore, sechs Assists).
Reihenkollege Reinhart fand ähnliche Worte: "Je besser wir spielen, desto besser spielen unsere anderen Reihen. Es macht Spaß, wenn jeder dazu beiträgt und jeder das Seil in dieselbe Richtung zieht."
Matthews-Hattrick verhilft Leafs zum Sieg
Die Toronto Maple Leafs besiegten die New Jersey Devils mit 6:4. Einen großen Anteil an dem Sieg der Leafs hatte Auston Matthews, der insgesamt drei Treffer erzielen konnte und ein weiteres Tor vorbereitete.
Die Devils legten eigentlich einen idealen Start hin und konnten durch zwei Treffer von Pavel Zacha (1.) und Jesper Boqvist (6.) mit 2:0 in Führung gehen, bevor Matthews (6.) seinen ersten Treffer der Partie erzielte. Andreas Johnsson stellte die alte Zwei-Tore-Führung der Devils durch einen platzierten Handgelenksschuss wieder her. Hartnäckig zeigt sich hingegen Matthews, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den 2:3 Anschlusstreffer kurz vor der ersten Drittelpause erzielen konnte (15.).
Im zweiten Spielabschnitt konnte Nathan Bastian die Führung für New Jersey auf 2:4 ausbauen und es machte den Anschein, als ob sich die Devils diesen Sieg nicht mehr nehmen lassen würden. Im letzten Drittel aber brachen die Teufel jedoch komplett ein, und Toronto konnte mit vier Toren (Jason Spezza, 44., Mitchell Marner, 53., Ilya Mikheyev, 56., Matthews, 59.) das Spiel noch drehen.
Mann des Abends: Auston Matthews (mi.) erzielt einen Hattrick Dan Hamilton-USA TODAY Sports
Für die New Jersey Devils war es die fünfte Niederlage in Folge. Die Toronto Maple Leafs hingegen haben einen Lauf und konnten vier Spiele hintereinander gewinnen.
Bei den Devils kamen mit Nico Hischier und Jonas Siegenthaler zwei Schweizer zum Einsatz. Hischier kam auf 18:25 Minuten Eiszeit, gab drei Schüsse ab und beendete die Partie mit einer Plus-Minus-Statistik von -2). Siegenthaler erhielt 25:30 Minuten, blockte zwei Schüsse und kam auf eine Plus-Minus-Statistik von 0.
Notizen: Siege für Detroit und Vancouver
Die Detroit Red Wings konnten sich mit 2:1 n.V. gegen die Anaheim Ducks durchsetzen. Für die Red Wings trafen Dylan Larkin (19.) und Jordan Oesterle (62.). Den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer für die Ducks erzielte Rickard Rakell (22.).
Die Vancouver Canucks besiegten die Chicago Blackhawks mit 3:1. Für die Canucks waren Alex Chiasson (12.), Brock Boeser (24.) und Luke Schenn (59.) erfolgreich. Den einzigen Treffer der Blackhawks erzielte Connor Murphy (53.).