Grubauer stoppt den Spitzenreiter, Blackwell trifft per Kopf, Stützle erzielt den Siegtreffer
In einem verrückten Eishockey-Spiel haben die Seattle Kraken gegen die Florida Panthers überrascht. Dabei lieferte der deutsche Torwart Philipp Grubauer einen spektakulären Kraken-Save, und Stürmer Colin Blackwell ein kurioses Tor mit dem Kopf. Der deutsche Stürmer Tim Stützle erzielte mit einem feinem Solo den Siegtreffer für die Ottawa Senators.
Kuriose Tore in Seattle: Blackwell trifft per Kopf, Grubauer mit Monster-Save
Die Seattle Kraken haben den NHL-Spitzenreiter Florida Panthers zu Hause mit 5:3 besiegt. Eine Hauptrolle spielte dabei der deutsche Torwart Philipp Grubauer, der 28 von 31 Schüssen stoppte (90,3 Prozent Fangquote). Darunter auch ein Monster-Save kurz vor Schluss: Mit einem Extra-Angreifer auf dem Eis tauchte Anthony Duclair frei am langen Pfosten auf, doch der 30-jährige Rosenheimer, der am Ende auch zum Spieler des Spiels gewählt wurde, kam nach dem Querpass schnell von Pfosten zu Pfosten, tauchte nach vorne ab und parierte spektakulär mit der Fanghand (59.).
Zuvor fielen durchaus kuriose Tore. Die Panthers machten den Anfang und gingen ein wenig glücklich mit 1:0 in Führung: Grubauer konnte einen Schuss von Duclair noch parieren, doch vom Schlittschuh von Verteidiger Carson Soucy prallte der Puck doch noch ins Tor (5.).
Im Mitteldrittel starteten die Kraken dann durch: Mit jeweils fulminanten Direktabnahmen waren erst Marcus Johansson (26.) und dann Yanni Gourde (31.) erfolgreich. Nur 17 Sekunden später wurde es richtig kurios: Colin Blackwell erzielte das 3:1 mit dem Kopf: Eine hoch abgefälschte Scheibe lenkte der Stürmer unabsichtlich mit dem Helm ins Tor (31.).
Floridas wütende Antwort folgte postwendend: Im Powerplay fand Jonathan Huberdeau eine Lücke und traf in den linken Winkel (33.). Huberdeau (1-2-3) war es auch, der kurz darauf Aleksander Barkov mit einem Pass in Szene setzte. Dessen Schuss wurde tückisch von Gourde abgefälscht und tropfte in einer Bogenlampe über Grubauer hinweg an die Querlatte und von dort ins Tor - 3:3 (35.).
Grubi war überragend.
Im dritten Drittel stellte Seattle nach nur 26 Sekunden die Weichen auf Sieg: Mason Appleton traf nach einem schön herausgespielten Angriff zum 4:3 (41.). In einer spannenden Schlussphase überragte erst Grubauer mit seinem Kraken-Save, dann tütete Calle Järnkrok den Sieg mit einem Empty-Net-Tor ein (60.).
"Das Beste an Grubauer ist, dass er ein Gegentor abschütteln und einfach zum nächsten Save übergehen kann. Das ist enorm wichtig", lobte Seattles Trainer Dave Hakstol den deutschen Goalie. "Grubi war überragend", pflichtete auch Gourde bei. "Alle waren entschlossen, dieses Spiel zu gewinnen."
Super-Solo: Tim Stützle (#18) erzielt den Siegtreffer für die Ottawa Senators. Greg Bartram / USA TODAY Sports
Stützles Super-Solo bringt den Senators-Sieg
Die Ottawa Senators haben sich mit 2:1 bei den Columbus Blue Jackets durchgesetzt. Für den Siegtreffer der Sens zeichnete das deutsche Top-Talent Tim Stützle verantwortlich. Der 20-jährige Stürmer war mit einer unwiderstehlichen Einzelaktion erfolgreich. Sein Solo startete Stützle in der neutralen Zone, schirmte den Puck in vollem Tempo gegen gleich zwei Bewacher ab, zog die Scheibe kurz vor dem Tor auf die Rückhand und schlenzte sie ins Ziel (37.).
„Ein toller Pass von Alex Formenton zu mir in die Mitte, dann hat Drake Batherson die Räume für mich geöffnet, also konnte ich mit Tempo zum Tor ziehen“, gab Stützle das Lob an seine Mitspieler weiter.
Zuvor hatte Ottawas Artyom Zub durch den Verkehr hindurch zum 1:0 getroffen (8.), und Columbus' Sean Kuraly per Tip-in aus der Nahdistanz ausgeglichen (20.). Senators-Torwart Anton Forsberg lieferte gegen seinen Ex-Klub eine starke Vorstellung ab (35 Saves, 97,2 Prozent Fangquote) und gewann das Goalie-Duell gegen Elvis Merzlikins (31 Saves, 93,9 Prozent Fangquote). Stützle erhielt 13:33 Minuten Eiszeit (davon 3:01 im Powerplay, ein Torschuss).
Notizen: Crosby trifft im Penaltyschießen, Husso betreibt Eigenwerbung
Die Pittsburgh Penguins haben sich mit 3:2 n.P. gegen die Winnipeg Jets durchgesetzt. Im Shootout war einzig Pens-Kapitän Sidney Crosby erfolgreich. Die beiden Goalies Tristan Jarry (27 Saves, 93,1 Prozent Fangquote) und Connor Hellebuyck (36 Saves, 94,7 Prozent) wussten zu überzeugen.
Die New Jersey Devils mussten sich trotz eines Doppelpacks von Jesper Bratt (2-0-2) den Los Angeles Kings mit 2:3 geschlagen geben. Alex Iafallo, Viktor Arvidsson und Carl Grundström trafen für L.A. Für New Jersey kamen zwei Schweizer zum Einsatz: Center Nico Hischier erhielt 18:40 Minuten (davon 1:01 in Über- und 1:13 in Unterzahl, vier Schüsse, zwei Hits), Verteidiger Jonas Siegenthaler 25:01 Minuten Eiszeit (davon 1:21 im Penalty Killing, ein Schuss, drei Hits, -1).
Die Vancouver Canucks verloren mit 1:3 gegen formstarke St. Louis Blues. Blues-Goalie Ville Husso hielt den Sieg mit 38 Saves (97,4 Prozent Fangquote) fest und betrieb mit dem dritten Start in Folge weiter Eigenwerbung für die Position des Nummer-1-Torhüters in Gateway City. St. Louis gewann sechs seiner letzten sieben Spiele sowie dreimal in Folge.
Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag stoppten die Edmonton Oilers ihren freien Fall (sieben Niederlagen in Serie) ausgerechnet im feurigen Battle of Alberta gegen den Lokalrivalen Calgary Flames. Beim 5:3-Heimsieg glänzte der deutsche Superstar Leon Draisaitl mit einem Vier-Punkte-Spiel (2-2-4). Darunter der sehenswerte Siegtreffer zum 4:3 (55.) und ein Empty-Net-Tor (60.).