Eisbären klettern auf dem Sofa an die Tabellenspitze
In der Deutschen Eishockey Liga gibt es einen neuen Spitzenreiter: die Eisbären Berlin. Elite Prospects Rinkside blickt auf die DEL-Woche zurück...
🏒 Auf dem Sofa: Berlin plötzlich Spitzenreiter
Die Eisbären Berlin ist der neue Spitzenreiter in der DEL. Am Freitag erledigten die Hauptstädter ihre Hausaufgaben beim 3:1-Heimsieg gegen die Kölner Haie: Frans Nielsen (4.), Mark Zengerle (39., im Powerplay) und Yannick Veilleux (60., Empty Net) hatten für die Eisbären-Tore gesorgt, außerdem verbuchte Matt White mit zwei Assists ein Multi-Punkt-Spiel. Goalie Mathias Niederberger, der 29 von 30 Schüssen stoppte (96,7 Prozent Fangquote), gab übrigens den sekundären Assist beim 3:1.
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Für die Tabellenführung reichte das allerdings noch nicht. Erst am Sonntag erklomm Berlin Platz 1 in Deutschlands höchster Spielklasse. Kurioserweise ohne dabei selbst auf dem Eis aktiv gewesen zu sein: Weil die Konkurrenten Adler Mannheim (0:4 beim ERC Ingolstadt) und EHC Red Bull München (4:5 gegen die Kölner Haie) verloren hatten, rutschten die Eisbären dank des nun besseren Punktequotienten an die Spitze.
🏒 Haie brechen München-Fluch
Die Haie brachen damit einen Fluch, denn Köln hatte zuvor 16-mal in Folge gegen München verloren. Mit Landon Ferraro, Marcel Müller, Alexander Oblinger, Jon Matsumoto und Zach Sill hatte der KEC fünf unterschiedliche Torschützen. Bei den Redbulls fiel insbesondere Power Forward Trevor Parkes mit gleich drei Assists auf. Auch Nationalspieler Frederik Tiffels (1-1-2) und Stürmer Jonathon Blum (1-1-2) erlebten Multi-Punkt-Spiele, standen am Ende aber ohne etwas Zählbares da. Für den EHC war es ohnehin ein trostlosen Wochenende mit null Punkten: Am Freitag kassierte München eine überraschende 3:6-Niederlage beim Aufsteiger Bietigheim Steelers.
🏒 Heimmacht Ingolstadt bleibt am Wochenende ohne Gegentor
Ingolstadt ist das beste Heim-Team in der DEL. Das unterstrich der ERC an diesem Wochenende erneut eindrucksvoll: Am Sonntag mit dem 4:0 gegen die Adler Mannheim: Chris Bourque (26.), Mathew Bodie (38., im Powerplay), Frederik Storm (56., Empty Net in Unterzahl) und Mirko Höfflin (60., Empy Net in Unterzahl) belohnten spielstarke, offensivfreudige und unangenehme Schanzer. Torwart Kevin Reich wehrte alle 32 Torschüsse ab und fuhr seinen zweiten Shutout in der laufenden Saison ein.
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Bereits am Freitag hatten die Panther die Iserlohn Roosters mit 3:0 besiegt. Dabei feierte Goalie Danny Taylor mit 28 Saves seinen ersten Shutout im zweiten Spiel für den Eissport- und Rollschuh-Club. Vorne waren Höfflin (20., im Powerplay), Louis-Marc Aubry (43., im Powerplay) und Storm (60., Empty Net) erfolgreich.
Von 15 Heimspielen konnte Ingolstadt deren zehn gewinnen. Dabei hat der ERC auch noch ein Torverhältnis von 59:37 und ist das beste Heim-Team der DEL.
🏒 Adler mit drei Niederlagen in Serie: Drei der Top 4 schwächeln
Die Adler sind auf der Suche nach ihrer Form: Nachdem Mannheim in der Vorwoche gleich beide Top-Spiele gegen (3:2) und in München (5:2) gewonnen hatte, folgten drei Niederlagen in Serie: 3:7 gegen die Grizzlys Wolfsburg, 2:4 gegen die Düsseldorfer EG und 0:4 beim ERC Ingolstadt.
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Auch die Grizzlys ließen am zurückliegenden Wochenende Federn: Erst gab es für die Niedersachsen eine 2:5-Niederlage bei den Straubing Tigers, dann eine 0:4-Pleite gegen die Fischtown Pinguins.
Somit profitierte Berlin (1.) vom jeweiligen Null-Punkte-Wochenende der Konkurrenz aus München (2.), Mannheim (3.) und Wolfsburg (4.).
🏒 Maximale Ausbeute auch für Düsseldorf und Straubing
Grund zur Freude hatte neben Ingolstadt (7:0 Tore) auch die Düsseldorfer EG (8:3 Tore) und die Straubing Tigers (10:3 Tore), die ebenfalls die Maximalausbeute von sechs Punkten einfuhren: Die DEG gewann erst mit 4:2 in Mannheim und legte dann ein 4:1 gegen Bietigheim nach. Straubing präsentierte sich in Torlaune und fegte sowohl Wolfsburg zu Hause mit 5:1 als auch die Krefeld Pinguine auswärts mit 5:1 vom Eis.
🏒 Neuer Stürmer in Bietigheim
Die Steelers haben im Sturm noch einmal nachgelegt und Avery Peterson verpflichtet. Der 26-jährige US-Amerikaner wechselt von den Milwaukee Admirals (AHL) nach Bietigheim und kam an der neuen Wirkungsstätte bereits zweimal zum Einsatz (keine Scorerpunkte). „Avery ist ein großer Stürmer, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch über den 1,91 Meter großen und 95 Kilogramm schweren Neuzugang. Auch Trainer Daniel Naud freut sich auf den Linksschützen, der bei der Mission Klassenerhalt mit anpacken soll: „Avery ist ein Zwei-Wege-Spieler, der sowohl als Mittel- als auch als Außenstürmer einsetzbar ist. Er ist ein harter Arbeiter und stark am Bully. Wichtig ist zudem, dass er charakterlich zu 100 Prozent ins Team passt.“
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Aufsteiger Bietigheim ist derzeit das Schlusslicht in der DEL.