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NHL

Trainerwechsel bei den Vancouver Canucks und den Philadelphia Flyers

In der NHL gab es gleich zwei Trainerwechsel binnen 24 Stunden: Die Vancouver Canucks feuerten sowohl Coach Travis Green als auch General Manager Jim Benning, die Philadelphia Flyers entließen Trainer Alain Vigneault.




Vancouver: Boudreau übernimmt als Coach  

Die Canucks reagierten am Sonntag auf einen desaströsen Saisonstart und trennten sich von Trainer Green und GM Benning. Vancouver ist mit einer 8-15-2-Bilanz das Schlusslicht in der Pacific Division und hat schon jetzt neun Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz. Zuletzt holten die Nucks nur vier von 14 möglichen Zählern aus den jüngsten sieben Spielen (2-5-0) und verloren zehn der letzten 13 Partien (3-9-1). Zudem stellte Vancouver die sechstschlechteste Offensive (2,36 Tore/Spiel) und das schlechteste Penalty Killing (64,6 Prozent Erfolgsquote) und die drittschlechteste Heim-Bilanz (3-7-1) in der NHL. Leistungsträger wie Bo Horvat (7-6-13, -3), Elias Pettersson (4-8-12, -6), Brock Boeser (4-6-10, -7), Tanner Pearson (4-4-8) oder Oliver Ekman Larsson (2-3-5) blieben weit hinter den Erwartungen zurück.

„Das sind schwierige Entscheidungen, aber wir dachten, dass wir dieses Jahr eine wettbewerbsfähige Mannschaft haben würden. Unterm Strich bin ich extrem enttäuscht, wie sich das Team bislang präsentiert hat“, sagte der Canucks-Vorsitzende Francesco Aquilini. „Ich habe diese Entscheidung nun getroffen, weil wir ein Team bauen wollen, das um die Meisterschaft mitspielen kann, und weil es Zeit für eine neue sportliche Führung ist, die uns dorthin bringen kann.“

Diese neue sportliche Führung besteht aus Trainer Bruce Boudreau und Interims-GM Stan Smyl. Für Boudreau ist es bereits die vierte Station als Trainer in der NHL. Zuvor war der 66-Jährige auch schon Headcoach bei den Washington Capitals, Anaheim Ducks und Minnesota Wild. Smyl ist in Vancouver eine lebende Legende: Der 63-Jährige wurde von den Canucks gedraftet (1987 in der 3. Runde an 40. Stelle), absolvierte in 13 Saisons 898 NHL-Spiele, und sein Trikot mit der Nummer 12 wurde als erstes überhaupt unter das Hallendach gezogen. Auch nach seiner aktiven Karriere arbeitete Smyl in verschiedenen Funktionen in Vancouver, etwa als Co-Trainer, Direktor für Spielerentwicklung und Berater. Die Zwillinge und langjährigen Kult-Spieler Daniel Sedin und Henrik Sedin werden Smyl unter anderem unterstützen.



Philadelphia: Nach acht Niederlagen muss Vigneault gehen  

Am Montag wurde dann auch in Philadelphia die Reißleine gezogen: Der zuletzt nicht mehr unumstrittene Vigneault wurde gefeuert. Die Flyers laufen der Musik in der Metropolitan Division mit einer 8-10-4-Bilanz hinterher und haben sieben Punkte Rückstand auf den letzten Wild-Card-Rang, der zur Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs berechtigen würde. Bei Philly drückt der Schuh vorne wie hinten: Durchschnittlich 2,32 Tore pro Spiel bedeuten den fünftschlechtesten Wert, 3,18 Gegentore den neuntschlechtesten in der NHL. Zudem ist das Powerplay mit 13,4 Prozent Erfolgsquote das drittschlechteste der Liga. Zuletzt befanden sich die Flyers im freien Fall und verloren acht Spiele in Folge (0-6-2), zuletzt sehr deutlich mit 1:7 bei den Tampa Bay Lightning. Wichtige Spieler wie Verteidiger Ryan Ellis oder Stürmer Kevin Hayes fielen Großteile der bisherigen Saison aus. Kapitän Claude Giroux aber wollte das nicht als Ausrede zählen lassen.

Neben Vigneault musste auch Co-Trainer Michel Therrien gehen. Der bisherige Assistent Mike Yeo wird übernehmen.



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