Seider und Greiss gewinnen gegen Grubauer, McDavid jubelt im Superstar-Duell mit Crosby
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag liefen in der NHL die Torlampen heiß: 49 Tore fielen in nur sechs Partien (im Schnitt 8,17 Treffer pro Partie). Dabei gewann Connor McDavid das Superstar-Duell mit Sidney Crosby. Moritz Seider und Thomas Greiss siegten im deutschen Vergleich mit Philipp Grubauer. Flyers und Senators rutschen dagegen immer tiefer in die Krise…
Duell der Superstars: McDavid sticht Crosby klar aus
Die beiden Center Connor McDavid (24) von den Edmonton Oilers und Sidney Crosby (34) von den Pittsburgh Penguins sind die Gesichter einer ganzen NHL-Generation. Am Mittwochabend standen sich die beiden ultimativen Superstars zum achten Mal gegenüber. Mit dem besseren Ende für McDavid (1-3-4), der mit seinen heimstarken Oilers (9-1-0) Crosby (0-1-1) die Show stahl.
Perry Nelson-USA TODAY Sports
Dabei begannen die Penguins durchaus druckvoll und teilten ordentlich in Sachen Checks (45:15) und Torschüsse (34:22) aus. Allerdings war gegen die Effektivität von Edmonton kein Kraut gewachsen: Auf die jeweiligen Führungstreffer von Oilers-Stürmer Zach Hyman (7., 17.) konnte Pittsburgh zwar noch durch Jake Guentzel (15.) und Teodors Blugers (22.) antworten. Im Schlussdrittel aber unterstrich Edmonton seine Spielstärke und entwischte durch die Tore von Kailer Yamamoto (43.), Evan Bouchard (48.) und McDavid (58., Empty Net).
„Ich habe mich fast schon schuldig gefühlt und habe Zach gesucht, doch sein Gegenspieler hatte sich an ihn geheftet und ich musste es beenden“, sagte McDavid zu seinem Empty-Net-Tor. Bitter für Hyman: Bereits vor dem Treffer zum 5:2 wähnte er sich seinen ersten NHL-Hattrick erzielt zu haben, doch machten die Pens von der Coaches‘ Challenge Gebrauchen und ließen das Tor per Videobeweis überprüfen. Mit Erfolg: Aufgrund einer vorausgegangenen Abseitsstellung wurde der Treffer nicht gegeben.
Jubeln durfte am Ende trotzdem McDavid, der bei allen fünf Toren auf dem Eis stand (+5) und an deren vier direkt beteiligt war (1-3-4). Crosby, der auf dem Eis immer wieder gegen McDavid gestellt wurde und eine gute Faceoff-Bilanz hatte (65 gewonnene Bullys) hatte am Ende eine Plus-Minus-Bilanz von -4. Zuvor hatten Crosbys Penguins in sieben Duellen mit McDavids Oilers immer punkten können (6-0-1). Diese Serie sollte nun in Edmonton reißen.
Mit Markus Niemeläinen gab ein 23-jähriger, finnischer Verteidiger sein NHL-Debüt für Edmonton. Der Deutsche Leon Draisaitl erhielt 21:57 Minuten Eiszeit (davon 4:50 im Powerplay) und steuerte einen Assists bei und führt die NHL-Scorerwertung mit 41 Punkten (20-21-41) vor McDavid (15-25-40) an. Als sicherer Rückhalt erwies sich Goalie Mikko Koskinen (32 Saves, 94,1 Prozent Fangquote).
Im Penaltyschießen: Seider gewinnt deutsches Duell mit Grubauer
In Motor City standen sich mit Verteidiger Moritz Seider von den Detroit Red Wings und Torwart Philipp Grubauer von den Seattle Kraken zwei Deutsche gegenüber. Dabei setzten sich die Wings knapp mit 4:3 n.P. durch.
Seider legte dank zweier Assists (0-2-2) ein Multi-Punkt-Spiel aufs Eis und erhielt mit 23:00 Minuten (davon 2:53 im Powerplay und 0:23 im Penalty Killing) die zweitmeiste Eiszeit bei Detroit (ein Schuss, ein Check, drei Blocks, +1). Bei Seattle ragte Stürmer Ryan Donato (2-0-2) mit einem Doppelpack in der regulären Spielzeit heraus.
Im Penaltyschießen waren Dylan Larkin und Adam Erne für die Red Wings erfolgreich, während für die Kraken nur Joonas Donskoi traf.
Rick Osentoski-USA TODAY Sports
Grubauer wehrte 23 von 26 Schüssen ab und kam auf eine Fangquote von 88,5 Prozent. Greiss kam auf 21 Saves und eine Fangquote von 87,5 Prozent.
Detroits Schweizer Pius Suter gab einen Assist bei 16:41 Minuten Eiszeit (davon 2:53 in Über- und 2:11 in Unterzahl, zwei Schüsse, -1).
Tore satt: Matthews-Hattrick und Kadri-Doppelpack
Die Toronto Maple Leafs haben ihren Fans einen 8:3-Blowout gegen die Colorado Avalanche präsentiert. Dabei erzielte Leafs-Superstar Auston Matthews einen Hattrick (3-0-3). Auch seine Teamkollegen John Tavares (1-2-3). Michael Bunting (0-3-3), William Nylander (1-1-2), Mitchell Marner (0-2-2) und Alexander Kerfoot (0-2-2) erlebten Multi-Punkt-Spiele.
Für die Avs musste Keeper Jonas Johansson alle acht Gegentreffer schlucken (33 Saves, 80,5 Prozent Fangquote). Vorne machte einmal mehr Ex-Toronto-Stürmer Nazem Kadri mit einem Doppelpackl (2-0-2) auf sich aufmerksam. Kadri ist in der laufenden Saison der viertbeste Scorer in der NHL (9-20-29).
Notizen: Niederlagen-Serien der Flyers und Senators gehen weiter, Islanders kehren zurück
Die New York Rangers haben die Philadelphia Flyers mit 4:1 geschlagen. Mit dem achten Sieg im neunten Spiel verlängerten die Rangers die Niederlagen-Serie der Flyers auf sieben Spiele.
Brad Penner-USA TODAY Sports
Die Ottawa Senators kamen im Krisen-Duell mit den Vancouver Canucks zu Hause mit 2:6 unter die Räder und verloren damit bereits zum sechsten Mal in Folge. Nucks-Verteidiger Quinn Hughes erlebte ein Vier-Punkte- (0-4-4), Stürmer J.T. Miller ein Drei-Punkte-Spiel (1-2-3). Der deutsche Sens-Angreifer Tim Stützle blieb bei 14:17 Minuten Eiszeit (davon 2:55 im Powerplay, ein Schuss, ein Block) ohne Scorerpunkt.
Die längste aktive Niederlagenserie haben die New York Islanders mit acht verlorenen Spielen in Folge. Nach ihrer Covid-Quarantäne nehmen die Isles am heutigen Donnerstag den Spielbetrieb wieder auf und treffen auf die San Jose Sharks und ihren formstarken Schweizer Timo Meier.