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NHL

Seider verletzt, Minnesotas Reihenumstellungen greifen, Heimmacht Florida

Die Detroit Red Wings bangen um einen ihrer Top-Verteidiger: Moritz Seider verletzte sich bei einem Block und verschwand in der Kabine. Bei den Minnesota Wild sorgten Reihenumstellungen im Sturm für ein Torspektakel. Die Florida Panthers stellten ihre Heimmacht einmal mehr unter Beweis. Außerdem verlängerten Connor McDavid und Troy Terry ihre unglaublichen Scoring-Serien.



Seider verletzt sich bei einem Block  

Die Detroit Red Wings haben mehr als nur ihr Auswärtsspiel bei den Vegas Golden Knights mit 2:5 verloren, sondern mit Moritz Seider auch einen ihrer besten Verteidiger. Kurz vor Schluss blockte der Deutsche einen Schuss von Paul Cotter derart unglücklich (wohl mit dem rechten Knöchel), dass er sofort im Slot zu Boden ging, zunächst nicht mehr aufstehen konnte und sich dann ohne das betroffene rechte Bein zu belasten mit offensichtlich großen Schmerzen vom Eis schleppte (56.). Der 20-Jährige verschwand daraufhin in der Kabine und kehrte nicht wieder zurück. Nach dem Spiel erklärte Detroits Trainer Jeff Blashill etwas nebulös: „Es ist zu früh, um eine Diagnose geben zu können, wir müssen abwarten.“

Das Spiel war für die Red Wings zu diesem Zeitpunkt schon verloren: Nicolas Hague (24.) und Comebacker (nach Handbruch) Zach Whitecloud (26., 33.) sorgten für gleich drei Verteidiger-Tore bei den Golden Knights. Auch die Stürmer Cotter (40.) und Reilly Smith (49.) trafen für Vegas. Zum Zeitpunkt von Seiders Verletzung waren die Gäste aus Motor City also bereits mit 1:5 in Rückstand. Zwischenzeitlich hatte Givani Smith (31.) getroffen, in den Schlussminuten betrieb Joe Veleno noch ein wenig Ergebniskosmetik (59.). Für Detroit war es die dritte Niederlage in Folge.

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Ein langfristiger Ausfall Seiders würde die Red Wings hart treffen: Der Verteidiger erhielt im Schnitt die zweitmeiste Eiszeit in seiner Mannschaft (22:19 Minuten/Spiel), sammelte die meisten Powerplay-Punkte (6) und war viertbester Scorer (2-11-13).

Bei den Knights gab der Schweizer Stürmer Sven Bärtschi (13:54 Minuten Eiszeit, ein Schuss, -1) sein NHL-Debüt. Für den 29-Jährigen ging damit schon früh ein Saisonziel in Erfüllung.


Wild stellen um und starten ein Offensivfeuerwerk  

Die Minnesota Wild haben nach zwei Niederlagen aus drei Spielen reagiert und ihre Sturmreihen aufgebrochen und neu zusammengestellt. Mit durchschlagendem Erfolg: Das Team aus dem State of Hockey fegte die Dallas Stars mit 7:2 vom Eis.

Konkret hießen die Reihen Kaprizov/Rask/Gaudreau, Greenway/Eriksson Ek/Foligno, Fiala/Hartman/Zuccarello und Duhaime/Sturm/Pitlick statt Kaprizov/Gaudreau/Zuccarello, Foligno/Eriksson Ek/ Fiala, Greenway/Hartman/Pitlick und Duhaime/Sturm/Bjugstad.

Davon profitierten eigentlich alle Stürmer, denn bis auf Marcus Foligno verbuchte jeder einzelne mindestens einen Scorerpunkt. Insbesondere Kirill Kaprizov fühlte sich neben den Reihenkollegen aus der Vorsaison Victor Rask (1-2-3) und Frédérick Gaudreau (1-0-1) pudelwohl und legte ein Vier-Punkte-Spiel aufs Eis (1-3-4). Auch der Schweizer Kevin Fiala (0-1-1, 14:24 Minuten Eiszeit, davon 3:33 im Powerplay, zwei Schüsse, ein Hit) sorgte neben Ryan Hartman (1-0-1) und Mats Zuccarello (1-2-3) für frischen Wind. Der Deutsche Nico Sturm (0-1-1, 12:50 Minuten Eiszeit, davon 3:06 im Penalty Killing, drei Schüsse, 56 Prozent gewonnene Faceoffs) erfüllte seinen Job in der vierten Linie neben Brandon Duhaime (0-1-1) und Rem Pitlick (1-0-1) gewohnt souverän.

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„Sieben Tore zu schießen ist großartig“, freute sich Wild-Trainer und Reihen-Architekt Dean Evason. „Wir haben heute zuallererst fürs Team gespielt, keine unnötig langen Wechsel gefahren, nicht versucht, mit individuellen Aktionen zu treffen. Es ist schön zu sehen, dass sich die Mannschaft dafür belohnt hat.“

Für Dallas‘ Verteidiger Ryan Suter war es das erste Spiel zurück in Saint Paul und entsprechend auch ein sehr emotionales: „Minnesota und die Leute hier werden immer einen Platz in meinem Herzen haben.“

Der österreichische Stars-Stürmer Michael Raffl wurde 15:11 Minuten eingesetzt (davon 2:35 im Penalty Killing, ein Schuss, ein Block).


Panthers bleiben auf Heimeis ungeschlagen  

Die Florida Panthers bleiben in der laufenden Saison zu Hause ungeschlagen: Beim 4:1-Erfolg gegen die New Jersey Devils fuhren die Cats den neunten Heimsieg in Serie ein (9-0-0) und sind Saisonübergreifend bereits seit 13 Spielen auf eigenem Eis unbesiegt.

Zwar gingen die Devils durch Abwehrchef Dougie Hamilton in Führung (14.), doch machten die Panthers drittelübergreifend binnen zehn Minuten aus einem 0:1-Rückstand eine 4:1-Führung: Carter Verhaeghe (20.), Eetu Luostarinen (24.), Jonathan Huberdeau (25.) und Anthony Duclair (29.) trafen.  Floridas Torwart Spencer Knight stellte mit 45 Saves (97,8 Prozent Fangquote) einen neuen persönlichen NHL-Rekord auf.

Bei New Jersey kamen mit Kapitän und Nummer-1-Center Nico Hischier (19:10 Minuten Eiszeit, davon 2:05 im Powerplay, zwei Schüsse, ein Block, -2) sowie Verteidiger Jonas Siegenthaler (18:05 Minuten Eiszeit, davon 1:31 in Unterzahl, zwei Hits, vier Blocks, -1) zwei Schweizer zum Einsatz.


McDavid & Terry  

Zwei der heißesten Spieler in der laufenden Saison sind Superstar Connor McDavid von den Edmonton Oilers sowie sehr überraschend auch Troy Terry von den Anaheim Ducks. Beide bauten ihre persönlichen Scoring-Serien am Donnerstagabend auf unglaubliche 16 (!) Spiele aus.

McDavid (11-19-30) erzielte beim 2:1-Heimsieg n.P. seiner Oilers gegen die Winnipeg Jets das zwischenzeitliche 1:1 (35.), als er mit seiner unübertroffenen Geschwindigkeit die halbe Jets-Defensive stehen ließ und traf. Im Shootout sollte McDavid dann nochmals treffen, genauso wie Teamkollege Kyle Turris.


Terry (12-10-22) glich bei der 1:2-Heimniederlage gegen die Carolina Hurricanes zum zwischenzeitlichen 1:1 aus (12.). Am Ende aber riss die Siegesserie der Ducks nach acht Siegen in Folge: Ethan Bear (5.) und Seth Jarvis (50.) erzielten die Tore für die Canes.


Notizen: 5. Shutout für Markström, Meier punktet erneut  

Er hat es schon wieder getan: Jacob Markström, der Torwart der Calgary Flames, hielt beim 5:0 bei den Buffalo Sabres bereits zum fünften Mal in dieser Saison seinen Kasten sauber. Mit 27 Saves landete Markström auch den 13. Shutout in seiner NHL-Karriere. Vorne trafen Johnny Gaudreau und Andrew Mangiapane jeweils doppelt für die Flames.

Die Toronto Maple Leafs haben den Lauf der New York Rangers (vier Siege in Serie) mit einem 2:1 gestoppt. Verteidiger Morgan Rielly schnürte einen Doppelpack für die Leafs, Torontos Torwart Jack Campbell zeigte 27 Saves (96,4 Prozent Fangquote).

Den Pittsburgh Penguins gelang ein 6:0-Kantersieg bei den Montreal Canadiens. Dabei erzielte Superstar Sidney Crosby seinen ersten Saisontreffer. Teodors Blugers war mit einer 2-1-3-Ausbeute punktbester Akteur der Pens. Goalie Tristan Jarry feierte einen 24-Save-Shutout.

Der Schweizer Timo Meier verlängerte zwar seine Scoring-Serie mit einem Assist auf vier Spiele und punktete damit in zehn von elf Saisonspielen, doch konnte er die 1:4-Auswärtsniederlage seiner San Jose Sharks bei den St. Louis Blues nicht abwenden.

Die Tampa Bay Lightning setzte ihre Punkte-Serie von nun neun Spielen mit einem 4:3 n.P. bei den Philadelphia Flyers fort. Im Penaltyschießen waren Steven Stamkos und Brayden Point für die Bolts erfolgreich.

Die Columbus Blue Jackets haben beim NHL-Schlusslicht Arizona Coyotes mit 5:4 n.P. gewonnen. Bei den Jackets erhielt der Schweizer Stürmer Grégory Hofmann 11:18 Minuten Eiszeit (davon 1:19 im Powerplay, zwei Schüsse, zwei Checks, +1).




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