Spieler-Casting beim Deutschland Cup: Kampf um die Olympia-Plätze
Vom 11. bis 14. November wird in Krefeld der Deutschland Cup 2021 ausgetragen. Für die nominierten Nationalspieler ist es ein Kampf um die letzten Tickets für die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Elite Prospects Rinkside hat die wichtigsten Turnier-Infos zusammengestellt…
🏒 Der Kader
Mit Leon Draisaitl (Edmonton Oilers), Moritz Seider (Detroit Red Wings), Philipp Grubauer (Seattle Kraken) und Nico Sturm (Minnesota Wild) fehlen die vier NHL-Stars im Aufgebot. Auch andere Nordamerika-Exporte wie Lukas Reichel (Rockford IceHogs), John Peterka (Rochester Americans) oder Leon Gawanke (Manitoba Moose) sind nicht mit dabei. Gleiches gilt für Tom Kühnhackl (Skellefteå AIK, SHL, Schweden) und Dominik Kahun (SC Bern, NL, Schweiz), die ebenfalls sicher zum Olympia-Kader gehören dürften.
Die Zusammenstellung von Bundestrainer Toni Söderholm beinhaltet dafür Talente wie die Verteidiger Tobias Fohrler (24, HC Ambri-Piotta, NL, Schweiz) und Johannes Huß (23, Schwenninger Wild Wings) sowie die Stürmer Lucas Dumont (24, Kölner Haie), Alexander Ehl (21, Düsseldorfer EG), Taro Jentzsch (21, Iserlohn Roosters) und Tim Wohlgemuth (22, Adler Mannheim), die allesamt nicht bei der letzten WM dabei waren und sich für Olympia ins Schaufenster stellen wollen.
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, die alten Hasen der Mannschaft kennenzulernen. Viele kenne ich aus der DEL. Aber mit Spielern wie Tobias Rieder auf dem Eis zu stehen, das ist phänomenal“, freut sich DEB-Debütant Jentzsch auf das Turnier. „Der Deutschland Cup ist eine Riesen-Erfahrung für mich und die anderen jungen Spieler im Team. Hier können wir uns beweisen und ich will zeigen, was ich kann.“

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Für den Deutschland Cup bleiben Marcel Noebels, Leo Pföderl (beide Eisbären Berlin), Patrick Hager, Daniel Pietta (beide EHC Red Bull München) und Tobias Rieder (Växjö Lakers, SHL, Schweden) die Zugpferde im Angriff. In der Abwehr gilt das für die Routiniers Konrad Abeltshauser (München) und Marco Nowak (Düsseldorf).
Im Tor bilden Hendrik Hane (Düsseldorf), Andreas Jenike (Iserlohn, ) und Dustin Strahlmeier (Grizzlys Wolfsburg) das Trio.
🏒 Der Bundestrainer
Für Söderholm ist der Deutschland Cup ein Spieler-Casting für die Olympischen Spiele und bietet die Möglichkeit, neue Talente an den Kader heranzuführen oder sich einen Eindruck von Wackelkandidaten zu machen. Entscheidend dürfte für den Trainer sein, wer in welcher Rolle zum Gerüst aus Stammspielern aus der NHL, AHL, DEL und SHL passt.
„Wir haben uns sehr viele Gedanken gemacht, wo die einzelnen Spieler derzeit stehen, die für die Olympischen Spiele und die WM in Frage kommen. Der Deutschland Cup 2021 ist ein zentraler Baustein in unserer Gesamtplanung, auch um unsere taktische Arbeit und die Spielweise zu festigen“, erklärte Söderholm. „Die Stimmung im Team ist sehr, sehr gut – jeder freut sich, dass es losgeht.“

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Für den 43-jährigen Finnen ist es bereits der dritte Deutschland Cup, im Februar werden es die allerersten Olympischen Spiele. Beim historischen Olympia-Silber 2018 war Marco Sturm noch im Amt und wechselte danach in die NHL. Am Saisonende läuft der Vertrag von Söderholm aus. Wiederholt sich das Schicksal?
🏒 Die Gegner
Vom Namen her ist Auftaktgegner Russland der klangvollste Name. „Die Russen sind jung und werden läuferisch stark sein“, glaubt Hager. „Aber am Ende des Tages liegt es an uns. Wir wollen gewinnen und dafür müssen wir unsere beste Leistung bringen.“ Auch Rieder brennt auf das erste Spiel gegen die Sbornaja: „Es ist wichtig, dass wir am Donnerstag ein gutes erstes Spiel aufs Eis bringen. Jeder in der Mannschaft ist heiß aufs Eis.“
Gegen den Erzrivalen Schweiz lieferte sich Deutschland in den letzten Jahren immer wieder heiße Duelle. Zuletzt bei der WM 2021, als sich die DEB-Auswahl mit 3:2 n.P. durch.
Außenseiter ist die Slowakei, gegen die Deutschland das letzte Spiel bestreiten wird.
🏒 Der Spielplan
11. November, 16.15 Uhr: Slowakei - Schweiz
11. November, 19.45 Uhr: Deutschland – Russland
13. November, 14.30 Uhr: Deutschland – Schweiz
13. November, 18.00 Uhr: Russland – Slowakei
14. November, 11.00 Uhr: Schweiz – Russland
14. November, 14.30 Uhr: Deutschland – Slowakei
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