Jerome Miron-USA TODAY Sports
NHL

Tkachuk verliert beim Debüt, Lob für Seider und Greiss, Hughes verletzt

Die NHL produzierte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wieder spannende Storylines. Zum Beispiel das Saison-Debüt von Brady Tkachuk, das Duell zwischen Tim Stützle und Timo Meier, die Verletzung von Jack Hughes oder der freie Fall der Montreal Canadiens.



Trotz Tkachuk-Rückkehr: Stützles Senators verlieren gegen Meiers Sharks  

Die Ottawa Senators haben trotz des Saison-Debüts von Brady Tkachuk mit 1:2 gegen die San Jose Sharks verloren. Erst kurz vor dem Start hatten die Sens mit ihrem Schlüsselspieler in der Offensive verlängern können (sieben Jahre, 57,5 Mio. US-Dollar p.a.) – entsprechend war der 22-jährige Power Forward erst verspätet ins Training eingestiegen. „Es war ein emotionales Spiel“, sagte Tkachuk. „Ich musste sofort da sein. Ich muss insgesamt besser sein, aber es war heute definitiv ein Fortschritt.“

Tkachuk kam in der ersten Sturmreihe neben Center Josh Norris und Rechtsaußen Drake Batherson auf 19:39 Minuten Eiszeit (davon 2:31 Minuten im Powerplay), teilte mit gleich sechs Checks ordentlich aus und bereitete zudem Ottawas Führungstreffer vor: Tkachuk spielte in der neutralen Zone einen No-Look-Pass über die Bande auf Batherson, der über den linken Flügel durchbrauch und den Puck zum 1:0 unter die Latte schoss (11.).

Es sollte allerdings der letzte Senators-Treffer an diesem Abend bleiben, denn trotz einem Schussverhältnis von 31:24 war Sharks-Goalie James Reimer (30 Saves, 96,8 Prozent Fangquote) nicht mehr zu überwinden. Zudem zeigte sich San Jose effektiver: Kevin Labanc traf nach feinem Drop-Pass von Brent Burns in den rechten Winkel, doch Ottawas Trainer D.J. Smith bemühte die Coaches Challenge, ließ den Treffer überprüfen und hatte aufgrund einer Abseitsstellung Erfolg (14.). Im zweiten Drittel aber drehten die Gäste aus der Bay Area die Partie dennoch: Kapitän Logan Couture kehrte den Puck aus der Nahdistanz über die Linie (22.). Im Powerplay durfte Labanc dann doch noch jubeln: Der „Banker“ feuerte eine Direktabnahme von links zum 2:1 in die Maschen (35.).

„Wir waren bissig, haben gekämpft, Schüsse geblockt, unsere Körper geopfert und Checks eingesteckt. Für mich war es eine Freude, das zu sehen“, zeigte sich Reimer begeistert vom Auftritt seiner Vorderleute. Die Sharks (3-0-0) sind eines von sieben Teams, die noch ungeschlagen sind. Dazu zählen auch die Edmonton Oilers (4-0-0), Florida Panthers (4-0-0), Buffalo Sabres (3-0-0), Carolina Hurricanes (3-0-0), Minnesota Wild (3-0-0) und St. Louis Blues (3-0-0). 

San Joses Schweizer Timo Meier erhielt in der ersten Sturmreihe neben Couture und Jonathan Dahlén 18:29 Minuten Eiszeit (davon 2:02 in Über- sowie 0:28 in Unterzahl), verbuchte einen Assist, drei Torschüsse und drei Checks. Der deutsche Senators-Angreifer Tim Stützle kam in der dritten Linie neben Chris Tierney und Alex Formenton auf 20:28 Minuten Eiszeit (davon 2:21 im Powerplay), vier Schüsse, zwei Hits und einen Block.


Lob für Seider & Greiss, doch Detroit verliert gegen Calgary  

Die Detroit Red Wings kassierten eine 0:3-Heimniederlage gegen die Calgary FlamesElias Lindholm (11.), Andrew Mangiapane (15.) und Matthew Tkachuk (58., Empty Net) trafen vorne für die Flames, hinten gelang Calgarys Torwart Jacob Markström der erste Saison- und neunte Karriere-Shutout.


Rick Osentoski-USA TODAY Sports


Bei Detroit kamen der Schweizer Stürmer Pius Suter (17:14 Minuten Eiszeit, davon 1:42 im Powerplay und 0:14 im Penalty Killing) und der deutsche Verteidiger Moritz Seider (19:08 Minuten Eiszeit, davon 1:42 in Über- sowie 1:23 in Unterzahl) zum Einsatz. Im Tor erhielt Alex Nedeljkovic (26 Saves, 92,9 Prozent Fangquote) den Vorzug vor dem Füssener Keeper Thomas Greiss.

Vor dem Spiel hatte sich Red-Wings-Trainer Jeff Blashill noch positiv über Seider und Greiss geäußert: „Moritz bekommt so viele Minuten Eiszeit, weil er sie sich verdient hat, steht auch im Powerplay und in Unterzahl auf dem Eis. Ich glaube, für seine persönliche Entwicklung ist das gut. Er hat das Zeug, ein großartiger Spieler zu werden. Er möchte täglich dazulernen“, so Blashill. „Bei Thomas haben wir schon in der Vergangenheit gesehen, dass er ein guter Torwart ist, wenn er auch immer wieder die Möglichkeit erhält, mal durchzuschnaufen. Wenn er seine Pause bekommt, dann ist er ein exzellenter Torhüter.“


Hughes verletzt – New Jersey kassiert erste Niederlage  

Die New Jersey Devils kassierten beim 1:4 gegen die Washington Capitals ihre erste Saison-Niederlage. Im Devils-Lineup fehlte mit Jack Hughes einer der Stars: Der 20-jährige Mittelstürmer wurde wegen einer ausgekugelten Schulter auf die IR-Liste (Injured Reserve) gesetzt und soll in einer Woche neu untersucht werden. Die Verletzung zog sich Hughes beim 4:2-Sieg gegen die Seattle Kraken zu, als er Ende des ersten Drittels von Jérémy Lauzon gecheckt wurde.

Ed Mulholland-USA TODAY Sports


Ohne Hughes, aber mit den beiden Schweizern Nico Hischier (19:03 Minuten Eiszeit, davon 1:09 im Powerplay und 1:54 im Penalty Killing) und Jonas Siegenthaler (19:53 Minuten Eiszeit, davon 3:35 in Unterzahl) geriet New Jersey früh und deutlich in Rückstand: Anthony Mantha (5.), Dmitri Orlov (10.), Daniel Sprong (30.) und Yevgeni Kuznetsov (50.) trafen für die Caps, ehe Janne Kuokkanen den Ehrentreffer für die Devils in Überzahl erzielte (54.).


Fünfte Niederlage in Folge: Montreal im freien Fall  

Die noch immer ungeschlagenen Hurricanes haben den kriselnden Montreal Canadiens die nächste Niederlage beigebracht und sich auswärts mit 4:1 durchgesetzt. Die Habs (0-5-0) warten nach einem kapitalen Fehlstart weiterhin auf den ersten Punkt. 

Sebastian Aho (21., im Powerplay) und Andrei Svechnikov (23.) brachten Carolina in Front, ehe Tyler Toffoli für Montreal verkürzte (38., im Powerplay). Im Schlussdrittel aber enteilten die Canes dank der Treffer von Jesperi Kotkaniemi (50.) und erneut Aho (60., Empty Net).

Der Schweizer Flügelstürmer Nino Niederreiter erhielt 11:48 Minuten Eiszeit (davon 0:45 im Powerplay).


Übersicht: Spieler aus D/CH/A  

Ferner gewannen die Oilers mit 5:1 bei den Arizona Coyotes. Edmontons Superstar Connor McDavid durchbrach mit einem Doppelpack die Schallmauer von 200 Karriere-Toren in der NHL. Der deutsche Center Leon Draisaitl blieb bei 17:31 Minuten Eiszeit (davon 0:58 in Überzahl) ohne Scorerpunkt.

Mit dem Schweizer Angreifer Grégory Hofmann (13:07 Minuten Eiszeit, davon 0:54 in Unterzahl) in der Aufstellung gewannen die Columbus Blue Jackets mit 3:2 n.V. gegen die New York Islanders. Landskollege Dean Kukan kam nicht zum Einsatz.

Die Nashville Predators verloren mit ihrem Schweizer Kapitän Roman Josi (28:13 Minuten Eiszeit, davon 3:36 im Powerplay und 0:54 in Unterzahl) mit 1:3 gegen die New York Rangers.




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