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DEL Vorschau 2021/22: Nürnberg Ice Tigers

Am 9. September startet die DEL-Saison 2021/22. EliteProspects Rinkside stellt alle 15 Mannschaften vor. In dieser Ausgabe: Nürnberg Ice Tigers.



Die Nürnberg Ice Tigers erlebten eine holprige Vorsaison: Die Franken starteten später als jedes andere Team in die Vorbereitung und legten einen Fehlstart hin. Trotz einer klaren Leistungssteigerung im letzten Saisonviertel aber war der Rückstand nicht mehr aufzuholen: Erstmals in neun Jahren – zwischen 2016 und 2018 ging es dreimal in Folge bis ins Halbfinale – verpassten die Ice Tigers die Playoffs und schlossen als Schlusslicht in der Süd-Staffel ab. Jetzt soll alles besser werden.


Top-Neuzugänge  

Nürnberg hielt seine Verteidigung größtenteils zusammen, baute dafür aber den Sturm gehörig um.

In der Abwehr sollen der erfahrene Kanadier Blake Parlett (32, Tappara, Liiga) sowie der offensiv-orientierte Nicholas Welsh (24, Rochester Americans, AHL) in Top-4-Rollen schlüpfen. Fabrizio Pilu (18, Jungadler Mannheim, DNL) könnte als einer von drei Rechtsschützen an der blauen Linie in seiner ersten Profi-Saison für eine Überraschung sorgen.

Blake Parlett

Blake Parlett BILDBYRÅN/Zink


Im Sturm bauen die Ice Tigers auf die Importe Gregor MacLeod (23, Grand Rapids Griffins, AHL), den physisch starke Ryan Stoa (34, HV71, SHL) und den flinke Spielmacher Tyler Sheehy (25, Iowa Wild, AHL), die für die Top-6-Rollen vorgesehen sind. Vielversprechend ist auch der deutsche Center Charlie Jahnke (23, Düsseldorfer EG, DEL), der auf seiner Lieblingsposition mehr Verantwortung übernehmen möchte. Außerdem wechselte der in Roth geborene Franke Marko Friedrich (30, Iserlohn Roosters, DEL) nach Hause und soll als Arbeiterbiene Räume schaffen. Für mehr Tiefe sollen die jungen Deutschen Tim Fleischer (20, Iserlohn Roosters, DEL), Rückkehrer Lukas Ribarik (20, Adler Mannheim, DEL) und Jake Ustorf (24, EHC Freiburg, DEL2), der Sohn von Ice-Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf, sorgen.


Schlüsselspieler  

Im Tor ist Niklas Treutle die unangefochtene Nummer 1. Der 30-jährige Blondschopf ist Lokalheld und Publikumsliebling und hofft nach einer schweren Vorsaison auf mehr Unterstützung seiner Vorderleute. „Turtle“, wie der Goalie genannt wird, ist sozusagen der Kopf der wohl fränkischsten Ice-Tigers-Mannschaft aller Zeiten: Neben Treutle und Ribarik (beide Nürnberg) wurden auch Friedrich (Roth) und Dennis Lobach (Schweinfurt) in Franken geboren.

Niklas Treutle

Niklas Treutle BILDBYRÅN/Stefan Ritzinger


In der Verteidigung bilden vier Deutsche den Stamm: Hüne Oliver Mebus (28, 2,06 Meter groß), der langjährige Ice Tiger Marcus Weber (28, 9. Saison), der mobile Offensivverteidiger Tim Bender (26) sowie Vorjahres-Senkrechtstarter Julius Karrer (21) bilden ein vielversprechendes Quartett.

Im Sturm stellt sich die Frage, ob ausreichend Scoring Touch vorhanden sein wird. Eine Hauptrolle kommt Power Forward Daniel Schmölz (29) zu, der in der Vorsaison mit 19 Toren, 15 Assists und 34 Punkten überraschend zum Top-Torjäger und Top-Scorer der Ice Tigers aufgestiegen war. Der 1,80 Meter große und 91 Kilogramm schwere Linksschütze geht dahin wo es wehtut und ist ein Spezialist für „dreckige Tore“. In der Frankenmetropole hat sich der Begriff „reinschmölzen“ längst etabliert. Zudem hofft Nürnberg darauf, dass die Neuzugänge zünden und dass Kapitän Patrick Reimer (38) noch einmal zum Sniper wird.


Die Youngsters  

Mit einem Altersschnitt von 26,4 Jahren stellen die Ice Tigers eine recht junge Mannschaft. Acht Spieler sind 23 Jahre oder jünger. Trotz ihres Alters sollen Mittelstürmer Jahnke (23) und Verteidiger Karrer (21) tragende Rollen übernehmen. Gleichzeitig hofft Nürnberg, dass bei den Neuzugängen Fleischer (20), Ribarik (20) und Pilu (18) ein Volltreffer dabei sein wird und einen ähnlichen Weg wie Karrer einschlagen könnte.


Prognose  

Die Ice Tigers brauchen einen besseren Start als in der Vorsaison, andernfalls droht der Abstiegskampf. Nürnberg aber hat genug Qualität, um sich zumindest für die Pre-Playoffs zu qualifizieren. Die Franken schließen in der regulären Saison zwischen Platz 7 und 10 ab – die Playoffs sind dann eine Wundertüte.



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