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Champions Hockey League - Gruppe G

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Am 26. August startet die Champions Hockey League. EliteProspects Rinkside stellt alle Gruppen der CHL für die kommende Spielzeit vor. 



Gruppe G ist die Gruppe, die über das größte Potenzial verfügt, eine Überraschung zu vollbringen. Zudem ist es die Gruppe, mit den klarsten Favoriten. Mit dem KAC Klagenfurt dürfte der Favorit in dieser Gruppe gefunden sein. Spannend wird es zwischen dem HC Donbass Donetsk, Rungsted Seier Capital und den Rouen Dragons.


KAC Klagenfurt geht als Favorit ins Rennen  

Mit dem Gewinn der Meisterschaft in Österreich setzten die Klagenfurter ein weiteres Mal ein Zeichen. Gegen den italienischen Vertreter Bolzano aus dem Tirol konnte der KAC im Finale siegen und zum zweiten Mal innerhalb dreier Jahre den Titel feiern. Böse Zungen behaupten, dass die Klagenfurter drei Titel in drei Jahren gefeiert hätten. Pandemiebedingt wurden in der Saison 2019/20 bekannterweise keine Playoffs gespielt. 

Im Tor können die Klagenfurter auf einen internationalen Routinier zählen. Mit dem deutsch-dänischen Doppelbürger Sebastian Dahm steht die Nummer eins des dänischen Nationalteams im Tor. Eine Woche vor dem Start in die CHL-Saison steht er in Oslo in der Qualifikation für die Olympischen Spiele auf dem Eis. In Oslo wird er noch mit Spielern aus dem Team der Rungsted Seier Capital zusammenspielen, ehe er dann eine Woche später als deren Gegner auflaufen wird. 

BILDBYRÅN/Simon Hastegård


Dahm ist einer der Hauptpfeiler im Kader des KAC. Mit seiner stoischen Ruhe, seiner Übersicht im Tor und seinen Leadership-Qualitäten kann er sein Team durch die Wellen der CHL führen. Mit der vierten Teilnahme der Klagenfurter wollen diese mithilfe Dahms in die Play-offs kommen. Alles andere wäre eine Blamage. 

Der Meister kann neben Dahm auf einen ausgeglichenen Kader zählen. Die Mischung von Unbekümmertheit und Routine stimmt. Die Center Thomas Hundertpfund und Lukas Haudum sowie Verteidiger Haudegen Steven Strong werden mit weiteren Spielern des KAC wie Torhüter Dahm um die Qualifikation für die Olympischen Spiele kämpfen. In Bratislava spielen die Österreicher unter der Leitung des Schweizer Trainers Roger Bader um das Ticket nach Peking. Dabei treffen sie auf die Slowakei und Weißrussland. Fraglich, ob sich die Adler gegen diese beiden Teams durchsetzen können. Wichtiger für den KAC ist es daher, dass sich keiner ihrer Spieler in diesen Qualifikationsspielen verletzten wird. 


Rouen Dragons - Der Erfolgscoach  

Mit den Rouen Dragons treffen die Österreicher auf den fünfmaligen französischen Finalteilnehmer aus der Ligue Magnus und auf deren Coach des Jahres. Fabrice Lhenry konnte in diesen fünf Jahren drei Titel feiern und wurde in der Saison 2018/19 und 2020/21 in Frankreich zum Coach des Jahres. Er kennt die CHL bereits gut und versteht es, sein Team auf die internationale Herausforderung einzustellen. In der ersten Saison 2016/17 konnte Rouen nur einen Punkt erringen, um dann zwei Jahre später mit drei Siegen in ihrer Gruppe aufzuwarten und sich sicher für die Playoffs zu qualifizieren. Dort überstanden sie die erste Runde gegen den späteren Halbfinalisten aus Salzburg nicht. 

BILDBYRÅN/Andreas L Eriksson


Mit dem kanadisch geprägten Spiel der Franzosen taten sich in der Vergangenheit nicht nur die Klubs aus der tschechischen Liga oder der DEL schwer. Auch der SHL-Vertreter Djugarden Stockholm und der HC Davos aus der Schweiz hatten ihre Probleme. 

Mit acht Kanadiern wird der Drache erneut eine Herausforderung für alle Gegner sein. Der Kader ist jedoch sehr dünn besetzt. Fällt ein Spieler aus, müssen die jungen und weniger erfahrenen Spieler ran. Unter anderem auch Quentin Tomasino. Letztes Jahr bestritt der 19-jährige Stürmer 15 Spiele für die erste Mannschaft und konnte sich fünf Punkte im Spielbericht notieren lassen. Mit dem 17-jährigen Kaylian Leborgne hofft Rouen nach Florian Chakiachvili wieder einen Stürmer in die Nationalmannschaft zu bringen. Bis Leborgne so weit ist, wird Chiakichvili noch der einzige Spieler aus dem Kader sein, dem diese Ehre zukommt. 


Rungsted Seier Capital mit offensiver Power  

Ähnlich könnte es dem dänischen Meister aus Rungsted gehen. Nach dem unerwarteten Titelgewinn in der Saison 2019/20 nehmen sie das zweite Mal in der CHL teil. Rungsted liegt 40 Minuten außerhalb der dänischen Hauptstadt Kopenhagen am Öresund. Wie die Region rau und hart sein kann, so tritt auch das Team um Headcoach Erik Hjalmarsson auf. Sein Team versteht es jedoch auch, wie ein Symphonieorchester zu spielen und wenn das Team einmal in Führung geht, dann kann es sehr schwer werden, ein Tor gegen Rungsted zu erzielen. 

BILDBYRÅN/Gonzales Photo


Mit dem 19-jährigen William Back sticht ein U 20 Spieler aus dem Kader hervor. Dabei stellt sich die Frage, ob der Junior mit Rungsted zum Einsatz kommen wird, wenn ja, sollte er auch in der CHL spielen. Bis dato hat Back nur in der zweiten Liga Dänemarks, in Hvidovre oder bei den Junioren gespielt. 

Für die Tore sollen erneut Mattias Persson und Marcus Olsson zuständig sein. Persson führte die Scorerliste von Rungsted in der vergangenen Saison an. In 45 Spielen kam er auf 14 Tore und 44 Assists. Olsson erzielte nur einen Punkt weniger (57 Punkte, 28 Tore, 29 Assists), bestritt allerdings auch ein Spiel weniger. Das Scoring scheint beim dänischen Meister sowieso kein Problem zu sein, denn acht Spieler konnten in der vergangenen Saison mehr als 40 Punkte erzielen.


HC Donbass Donetsk - Der Außenseiter  

Als Außenseiter der Gruppe startet der HC Donbass Donetsk aus der Ukraine in die Gruppe. Im Tor steht der erfahrene Andrei Makarov. Er stand bei U 18- und U 20-Weltmeisterschaften zwischen den Pfosten, hat jahrelang in der KHL gespielt und ist nun im besten Alter als Torhüter. Mit seinen 28 Jahren ist er einer der ältesten Spieler des Teams. Der jüngste ist der 17-jährige Stürmer Veniamin Trandafilov. Er wird wohl kaum zu Einsätzen kommen.

Andrei Makarov hier noch im Trikot von Dinamo Riga

Andrei Makarov hier noch im Trikot von Dinamo Riga BILDBYRÅN/ITAR-TASS


Gespannt darf man auf den Einsatz des einzigen Nordamerikaners im Team von Donetsk sein. Jalen Smereck wagt den Schritt eines Dauerpendlers zwischen der AHL und der ECHL in eine ihm unbekannte Kultur. Der Verteidiger aus Detroit wechselt mit 24 Jahren in die Ukraine. Es ist für ihn das erste Mal, dass er außerhalb Nordamerikas spielen wird. Der offensiv ausgerichtete Amerikaner wird wahrscheinlich im Powerplay die offensive blaue Linie besetzten und von dort aus den Quarterback spielen. In seiner besten Saison mit den Flint Firebirds in der OHL verbuchte er auf diese Art die Mehrheit seiner 45 Punkte (neun Tore, 36 Assists). 

Nach dem KAC stellt sich die Frage, welcher der drei anderen Mannschaften den Sprung in die Playoffs schaffen kann. Am ehesten könnte dies Rouen sein. Rungsted könnte allerdings zum Spielverderber werden. Die Dänen würden dies nur allzu gerne sein. 



 

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