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Champions Hockey League - Gruppe F

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Am 26. August startet die Champions Hockey League. EliteProspects Rinkside stellt alle Gruppen der CHL für die kommende Spielzeit vor. 



In Gruppe F befinden sich Slovan Bratislava, Leksands IF, Fribourg-Gottéron und Ocelári Trinec. Fribourg-Gottéron geht mit einem überraschend starken Kader in die Saison und könnten mit ihren erfahrenen Spielern zum Favoriten dieser Gruppe werden. Darüber werden allerdings auch Leksands IF und Ocelári Trinec ein Wörtchen mitreden wollen. 



Leksands IF rüstet auf  

Vor drei Jahren spielte Leksands IF noch die Rolle eines Wackelkandidaten. In der einen Saison stieg dieser in die höchste Liga Schwedens auf, ehe er in der nächsten wieder in der Allsvenskan spielte. Fast hätte es Leksands auch vor einem Jahr wieder erwischt. Doch wegen der Pandemie fielen die Relegationsspiele auch in Schweden aus. Zum Glück für den Klub. So verblieben sie in der SHL und erkämpften sich in der vergangenen Saison 2020/21 den ausgezeichneten dritten Platz. Leider konnte Leksands die guten Leistungen in den Playoffs nicht bestätigen und schieden so gegen Örebro bereits in der ersten Runde der Playoffs aus. Nichtsdestotrotz dürfen sie nun in der Champions Hockey League ran. 

Ein besonderes Juwel in Leksands ist der 18-jährige Isak Rosén. Der 1,80 Meter große und 72 Kilogramm schwere Flügel kann mit seiner Geschwindigkeit und seinen Täuschungen die gegnerische Verteidigung überrumpeln. Auch deswegen haben ihn die Buffalo Sabers in diesem Jahr in der ersten Runde an 14. Stelle des Drafts auserwählt. In der kommenden Saison soll der Schwede noch an Gewicht, sprich Muskelmasse und am defensiven Spiel arbeiten. Bereits bei der U 18 WM in Frisco, Texas zeigte sich Rosén in guter Spiellaune. Sieben Tore und zwei Assists konnte er sich auf dem Spielbericht schreiben lassen.

BILDBYRÅN/Carl Sandin


Gerüchten zufolge soll Leksands an den zwei kanadischen Verteidigern Ben Thomas und Joe Morrow dran sein. Thomas spielte in der vergangene Saison für die Syracuse Crunch in der AHL. Mit den Crunch absolvierte er fünf Spielzeiten. Auch ein wenig NHL-Erfahrung würde der 25-Jährige mitbringen, denn fünfmal lief er für die Tampa Bay Lightning auf. Auch sein Landsmann Murrow könnte das Team mit NHL-Erfahrung verstärken. Der 28-Jährige wurde 2011 in der ersten Runde an 23. Stelle von den Pittsburgh Penguins gedraftet und kam in seiner Laufbahn auf 162 Spiele in der NHL, wobei er neun Tore und 23 Assists erzielen konnte. In der abgelaufenen Spielzeit lief er für Ässät in der finnischen Liiga auf. In 29 Spiele kam er auf 11 Scorerpunkte (vier Tore, sieben Assists). Mit diesen zwei Verteidigern könnte sich die Defensive von Leksands um einiges verstärken. 

In der Offensive kann Leksands IF nicht mehr auf Marek Hrivík, ihren besten Scorer der vergangenen Saison zurückgreifen. Hrivîk verschlug es in die KHL zu Torpedo Nizhny Novgorod. Im Gegenzug wurde Mikael Ruohomaa aus der KHL von Sibir Novosibirsk geholt. Der 32-jährige Finne kam in der abgelaufenen Saison auf 39 Punkte in 55 Spielen. Ob Ruohomaa den Abgang von Hrivík kompensieren kann, wird sich zeigen. 


Slovan Bratislava - Der Joker?  

In der Hauptstadt der Slowakei ist der Traditionsklub Slovan Bratislava nach dem Abenteuer und dem Bankrott in der KHL wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Seit 2019 spielt der mehrfache slowakische Meister wieder in der heimischen Liga. In der Tipos Extraliga wollen die Hauptstädter wieder an die Leistungen vergangener Zeiten anknüpfen. Was würde da nicht näher liegen als ein Erfolg im europäischen Klub Eishockey?

Der Kader ist mit 37 Spielern überdimensioniert groß. Auch sieben Nachwuchsspieler werden aufgeführt, diese werden jedoch kaum am Wettbewerb teilnehmen.

Noch steht aus, ob Bratislava ihren besten Scorer der vergangenen Saison halten kann. Brendan O'Donnell führte die Torschützenliste mit 41 Punkten (22 Tore, 19 Assists) im letzten Jahr an. Brant Harris, der zweitbeste Scorer der abgelaufenen Saison, unterzeichnete bereits und wird auch in der kommenden Saison für Bratislava auf Punktejagd gehen. Mit Daniil Fominykh (23) wurde ein noch relativ junger und quirliger Stürmer hinzugeholt. 

Brant Harris

Brant Harris BILDBYRÅN


Wenn Slovan Bratislava in die nächste Runde vorstoßen will, wird das nur über den Kampfgeist der Mannschaft gehen, was zu einer großen Aufgabe werden könnte. Allerdings könnte den Slowaken deren Unbekanntheit zum Vorteil werden und so womöglich die ein oder andere Überraschung vollbringen. 


Ocelári Trinec setzt auf NHL-Erfahrung  

Knapp 300 Kilometer von der Hauptstadt der Slowakei entfernt liegt Trinec. Dort ist Ocelari zu Hause. Der tschechische Klub kam in der Champions Hockey League in der Saison 2017/18 in das Halbfinale, verlor dieses aber gegen den späteren Sieger Jyp in zwei Spielen. Ocelari konnte in der Vergangenheit sechs der sieben Saisons in der CHL bestreiten. Ob es dieses Jahr sogar in das Finale reicht? 


Dies würde nicht erstaunen. Denn der Kader ist mit einigen NHL-Spielern gespickt. Andrej Nestrasil und Martin Marincin sind die wohl wichtigsten Spieler aus der NHL. Und mit David Musil steht ein tschechisch – kanadischer Doppelbürger im Aufgebot, welcher über große internationale Erfahrung ausweisen kann. Über 250 Spiele bestritt der ehemalige zweitrunden Draftpick der Edmonton Oilers im internationalen Eishockey. Den Durchbruch in der NHL gelang ihm nie. Er wurde von Edmonton sogar in die ECHL zu den Bakersfield Condors abgegeben. Insgesamt kam er auf vier Spiele in der NHL.


Fribourg-Gottéron - Der Favorit?  

Fribourg-Gottéron nimmt nach einer längeren Abwesenheit wieder an der CHL teil. An die letzte Teilnahme erinnern sich die Drachen mit Wohlgefallen und Freude. Erst im Halbfinale scheiterte die Mannschaft an Frölunda Götheborg, dem späteren Sieger mit 1:9 Toren in zwei Spielen. In der Gruppenphase mussten die Fribourger gegen Red Bull München und Orli Znojmo antreten und konnten die Gruppe gewinnen. 

Mit den ehemaligen NHL-Spielern Reto Berra (Torhüter)Raphael Díaz (Verteidiger) und David Desharnais (Stürmer) sind die Topspieler offensichtlich. Hinzu kommt allerdings noch der Bandenchef Christian Dubé, sein kongenialer Assistenzcoach Pavel Rosa und Stanleycupsieger David Aebischer als Torhüter Coach. Fast wäre man bemüht, dieses Team als Favorit zu betiteln. Wäre da nicht der Makel, dass Fribourg trotz dreier Finalteilnahmen noch nie einen Titel in der Schweiz gewinnen konnte. 

BILDBYRÅN/Just Pictures


Die Fribourger hätten den Kader zum großen Wurf. Vielleicht stellt Gottéron den besten Kader, seit Vyacheslav Bykov und Andrei Chomutow das Schweizer Eishockey und die Stadt Fribourg in den 90er Jahren verzückten. Mit Julien SprungerAndrei BykovPhilippe FurrerDaniel Brodin und Christopher DiDomenico stehen neben den erfahrenen NHL-Spielern weitere erfahrene Akteure auf dem Eis. Ein Weiterkommen in dieser Gruppe ist fast ein Muss. Vor allem, weil mit Slovan Bratislava und Leksands IF zwei CHL-Neulinge antreten. Doch diese haben es in sich. 



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