NHL

Die Jack-Eichel-Saga

Schon seit Monaten wird erwartet, dass sich die Buffalo Sabres von ihrem Superstar-Stürmer Jack Eichel trennen werden. Dass sich dieser Prozess allerdings über Monate ziehen würde, hätte niemand für möglich gehalten. 



Das Hauptproblem scheint eine Nackenverletzung zu sein, die sich der 24-Jährige Anfang März zuzog. Das Ärzteteam der Buffalo Sabres wollte diese Verletzung mit einer 12-wöchigen konservativen Vorgehensweise behandeln, hingegen kam vonseiten Eichel der Wunsch, die Verletzung chirurgisch zu behandeln, was vom Ärzteteam der Buffalo Sabres abgelehnt wurde. 

Es macht den Anschein, als ob es keine Fortschritte in Bezug auf einen neuen Plan zur Behebung des Problems geben wird, solange Eichel unter Vertrag bei den Buffalo Sabres steht. Am Freitag äußerten sich Eichels Agenten Peter Fish und Peter Donatelli öffentlich über die Vorgehensweise der Buffalo Sabres und die unvorteilhafte Situation, in der sich ihr Mandant befindet:


„Der Prozess funktioniert nicht. Wie bereits erwähnt, haben wir mit einem Abschluss bis zum Beginn der NHL-Free-Agency-Periode gerechnet. Nachdem der vereinbarte und vorgeschriebene Zeitraum für die konservative Rehabilitation Anfang Juni 2021 abgelaufen war, wurde vom medizinischen Personal der Sabres festgestellt, dass ein chirurgischer Eingriff erforderlich war. Die Empfehlung von Jacks unabhängigem Neurochirurgen, anderen konsultierten Wirbelsäulenspezialisten und der Operation, mit der sich Jack am wohlsten fühlt, um einen Bandscheibenvorfall in seinem Nacken zu beheben, ist eine künstliche Bandscheibenersatzoperation. Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist, dass unser Lager zunächst den Eindruck hatte, dass der Spezialist der Sabres mit der künstlichen Bandscheibenoperation einverstanden war, aber dies jetzt nicht mehr der Fall ist.“

Und weiter: „Was in der Diskussion nicht erwähnt wird, ist die Tatsache, dass Jack zu Beginn der Saison in der NHL spielen könnte, wenn er die Operation, die er sich wünscht, durchführen lassen würde. Seit Anfang Juni wurden wiederholt Anfragen an die Sabres gestellt, die jedoch erfolglos blieben. Dieses Verfahren hält Jack davon ab, in der NHL zu spielen, und es funktioniert nicht.”


Auch wenn dieses Statement offensichtlich veröffentlicht wurde, um den Tradeprozess zu beschleunigen, stellen sich hier einige Fragen, denn sollte sich Eichel dieser Operation nicht unterziehen, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht im Aufgebot der Mannschaft in der kommenden Saison stehen. Selbst wenn die Sabres einen Trade durchführen wollen, könnte der Gegenwert abnehmen, da sich Eichel unter der neuen Mannschaft erst mal einer Operation unterziehen müsste. Dies scheinen allerdings keine Sorgen von Buffalos General Manager Kevyn Adams zu sein:

„Ich denke, es ist sehr wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, dass wir die Kontrolle über diesen Prozess haben, dass wir einen Spieler unter Vertrag haben und dass wir keinen Druck verspüren. Wenn es ein Angebot gibt, von dem wir glauben, dass es das Richtige für die Buffalo Sabres ist, von dem wir glauben, dass es uns helfen wird, uns zu verbessern, sei es sofort oder später - das sind alles Dinge, die wir abwägen - dann wären wir offen dafür.”


Eichel wurde von den Sabres 2015 in der ersten Runde an zweiter Stelle (hinter Connor McDavid) gedraftet. Von seiner Rookie-Saison und der abgelaufenen Saison abgesehen, war Eichel jedes Jahr der beste Scorer der Sabres. Auch wenn der US-Amerikaner stets Höchstleistungen abrufen konnte, blieb der Teamerfolg aus. Eichels Frustration diesbezüglich zeigte sich auch oftmals auf dem Eis.

BILDBYRÅN/Jonas Ljungdahl


Sein Vertrag mit den Sabres würde noch bis zum Ende der Saison 2025/26 laufen und ist mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 10 Millionen US-Dollar versehen. Sollten die Sabres in dieser Offseason keinen Trade für ihren Superstar einfädeln können, dürfte es im nächsten Sommer interessant werden, da Eichels „No-Movement-Klausel” aufgehoben wird. Aus diesem Grund wäre es für die Verantwortlichen der Sabres ratsam, noch in diesem Sommer einen Tradepartner zu finden. 




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