Christopher Hanewinckel-USA TODAY Sports
NHL

Zweimal OT: Canes sind durch, Habs schlagen zurück

Die Carolina Hurricanes haben die Stanley Cup Second Round erreicht. Die Canes besiegten die Nashville Predators in Spiel 6 mit 4:3 n.V. und stehen als sechster Teilnehmer an der nächsten Playoff-Runde fest. Die Montreal Canadiens sprangen der Sommerpause mit einem 4:3 n.V. bei den Toronto Maple Leafs von der Schippe.


 

Sechs der acht Teilnehmer an der Stanley Cup Second Round stehen fest: Im Westen warten die Colorado Avalanche noch auf ihren Gegner (Vegas Golden Knights oder Minnesota Wild), im Osten bekommen es die Boston Bruins mit New York Islanders zu tun. Im Norden treffen die Winnipeg Jets entweder auf Toronto oder auf Montreal. Und in der Central Division ist heute Nacht die Entscheidung gefallen: Carolina wird der Gegner der Tampa Bay Lightning.


Hurricanes nehmen spät an Fahrt auf – Aho schießt das „goldene Tor“  

In der Stanley Cup First Round Serie zwischen den Hurricanes und den Predators gab es bis dato ausschließlich Heimsiege. Das aber änderte sich in Game 6 in Nashville, wo sich Carolina mit 4:3 n.V. durchsetzte. 

In der Bridgestone Arena am Broadway in Music City sah es nach zwei Dritteln zunächst wieder nach einem Heimsieg aus. Mit ihren lautstarken Fans im Rücken hatten Preds das Geschehen bis dahin bestimmt (11:9 Schüsse im 1., 10:5 Schüsse im 2. Drittel). Zudem ging Nashville in Führung: Nick Cousins fälschte einen Schuss von Erik Haula ins Tor ab (2.). Brock McGinn aber antwortete, fuhr von hinter dem Tor ins den Slot und traf zum 1:1 (5.). Doch der gold-blaue Traum lebte weiter, als erst Mikael Granlund die Scheibe vor dem Tor annahm und in einer fließenden Bewegung an Gäste-Goalie Alex Nedeljkovic (24 Saves, 88,9 Prozent Fangquote) vorbeiführte (22.) und wenig später Ryan Johansen einen Schuss des Schweizers Roman Josi im Powerplay zum 3:1 ins Tor tippte (28.). 

Doch die Canes zeigten nicht zum ersten Mal ihre Comeback-Qualitäten: In Überzahl fälschte Sebastian Aho einen Schuss von Dougie Hamilton gekonnt zum 2:3 ab (34.). Dann traf Hamilton selbst, als er sich heimlich, still und leise an den zweiten Pfosten schlich und einen Pass von Jaccob Slavin über die Linie drückte (54.).

Somit ging es im vierten Spiel in Folge in dieser Serie in die Overtime. Doch es dauerte nicht lange, ehe Carolina eine Entscheidung herbeiführte: 66 Sekunden waren gespielt, da gewann Aho ein Faceoff in der Offensivzone, McGinn spielte am linken Flügel die Bande entlang nach hinten, wo Slavin einen Schlagschuss abfeuerte, den Aho mit dem Schlägerschaft haarscharf am Kopf von Predators-Torwart Juuse Saros (27 Saves, 87,1 Prozent Fangquote) vorbei ins Tor lenkte (62.).

Damit ziehen die Canes und der Schweizer Nino Niederreiter (0-0-0, 9:16 Minuten Eiszeit, davon 0:53 im Powerplay, drei Hits) in die nächste Runde ein und bekommen es dort mit den Bolts zu tun. Für die Preds ist die Saison dagegen beendet. Für Kapitän Josi (0-1-1, 17:49 Minuten Eiszeit, davon 4:17 im Powerplay, zwei Schüsse, ein Block) dagegen leider schon ein wenig früher: Der Verteidiger wurde Anfang des dritten Drittels hart von Jordan Martinook in die Bande gecheckt, hielt sich den Kopf und kehrte nicht wieder zurück.


Blackout und Raketen-Konter: Montreal gewinnt in der OT  

Die Toronto Maple Leafs haben es verpasst, das Ticket für die nächste Runde zu lösen, verloren gegen die Montreal Canadiens mit 3:4 n.V. und belohnten sich damit nicht für eine zwischenzeitliche Aufholjagd. 

Die Habs nämlich lagen bereits 3:0 vorne: Joel Armia bestrafte erst einen Turnover in der Offensivzone mit einem Schuss in den rechten Winkel (6.) und traf dann aus dem Gewühl vor dem Tor zum 2:0 (9.). Außerdem staubte Jesperi Kotkaniemi zum 3:0 ab (25.). Die Leafs aber meldeten sich zurück: Mitchell Marner gab die Scheibe von hinter dem Tor in die Spielertraube im Slot, von wo der sie von Zach Hyman ins Ziel abgefälscht wurde (27.). Dann schickte Jake Muzzin einen Schlagschuss durch den Verkehr zum 2:3 in die Maschen (47.) und sorgte kurz darauf für eine Richtungsveränderung beim Abschluss von Alex Galchenyuk zum 3:3 (52.).

In der Overtime leistete sich Galchenyuk dann einen Folgenschweren Blackout: Sein Querpass an der gegnerischen blauen Linie wurde von Cole Caufield abgefangen, woraufhin die Habs einen raketenartigen Konter starteten und in einer Zwei-auf-Null-Situation aufs Tor liefen. Caufield und Mitspieler Nick Suzuki spielten insgesamt drei Pässe hin und her, bis Suzuki den Abzug drückte und zum OT-Siegtreffer traf (61.).

Damit erzwingt Montreal an Spiel 6 in der Nacht von Samstag auf Sonntag (1.30 Uhr MESZ).





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