NHL

Jeff Carter und Taylor Hall dominieren an neuer Wirkungsstätte

Als die Pittsburgh Penguins im April für Jeff Carter getradet haben, waren viele Leute der Meinung, dass die Pens für den 36-jährigen Stürmer zu viel aufgegeben haben. Seitdem sind über vier Wochen vergangen und Carter ist bislang eine fabelhafte Ergänzung. Erst am vergangenen Donnerstag gelangen ihm im Spiel gegen die Buffalo Sabres (8:4-Sieg) vier Tore. An seiner neuen Wirkungsstätte konnte er in bislang 14 Spielen elf Punkte (9T, 2A) beitragen. Mit den Los Angeles Kings absolvierte er zuvor 40 Spiele und kam dabei nur auf 19 Scorerpunkte, was einen Punktedurchschnitt von 0,48 pro Spiel ergibt. Mit den Penguins konnte er seine Ausbeute bislang fast verdoppeln (0,79).

Dazu kommt noch, dass Carter nicht in der Top-Line mit Sidney Crosby spielt, sondern in der dritten Reihe mit Jason Zucker und Jared McCann. Auch defensiv ist der Kanadier eine Bereicherung. So kommt er bislang auf eine Plus-Minus-Statistik von +9. Die Kings verließ er mit einer Statistik von -6. 


Penguins könnten in den Playoffs gefährlich werden  

Seit Carter im Kader von Pittsburgh steht, hat die Mannschaft nur drei Spiele verloren (10-3-1). Vergessen darf man jedoch nicht, dass viele dieser Spiele gegen schwächere Teams gespielt wurden (Buffalo Sabres, Philadelphia Flyers, New Jersey Devils). Diese Spiele waren somit fast notwendige Siege der Pens. 

Mittlerweile ist auch Yevgeni Malkin wieder zurück im Team und die Penguins haben somit drei wirklich furchterregende und dominante Reihen. Auf dem Papier gibt es nicht viele Mannschaften, die mit dem Lineup von Pittsburgh mithalten können. Sidney Crosby dominiert die erste Reihe, Malkin die zweite und die Einheit Carter-McCann-Zucker die dritte Reihe. Mit dieser Tiefe könnten die Penguins nach ihren Stanley-Cup-Siegen 2016 und 2017 dieses Jahr erneut einen tiefen Run in den Playoffs starten. 


 Überragender Neuanfang für Hall

Einer der meistdiskutierten Trades vor der diesjährigen Trade-Deadline war der Tausch, indem die Boston Bruins Taylor Hall von den Buffalo Sabres erhielten. Über Hall hing ein großes Fragezeichen, denn seine Statistiken in Buffalo waren im Keller. Insbesondere seine Plus-Minus-Bilanz von -21 war besorgniserregend. Für die Bruins war die Akquisition des 29-jährigen Kanadiers jedoch ein “Low-Risk-High-Reward Szenario”, denn sie mussten nur Anders Bjork und einen Zweitrunden-Pick aufgeben und bekamen dafür auch noch Curtis Lazar sowie mit Hall einen Spieler, der 2018 noch zum MVP der Liga ausgezeichnet wurde. Dass sich dieser Trade bezahlt machte, zeigen auch die zwölf Siege aus 16 Spielen, seitdem Hall ein Bruin ist. 

Zudem konnte er seit seiner Ankunft in Boston in bislang 16 Spielen 14 Punkte erzielen (8T, 6A) und verfügt über eine Plus-Minus-Statistik von +15. In Buffalo gelangen ihm nur 0,51 Punkte pro Spiel, während er mit den B’s durchschnittlich 0,88 Punkte pro Spiel erzielt. Der Vergleich seiner Plus-Minus-Statistik ist beeindruckend. 

Eingesetzt wird der Erstrundendraftpick von 2010 in der zweiten Reihe neben David Krejci und Craig Smith, und es macht den Anschein, als ob sich alle drei fabelhaft ergänzen würden. Während Krejci über eine unfassbare Übersicht verfügt, ist es Smith, der die Scheiben mit seinem aggressiven und hartem Forecheck erobern kann und zu Hall und Krejic spielt.


Boston bereitet sich für die Playoffs vor  

Für die Bruins steht der Gegner in der ersten Runde der Playoffs bereits fest. Mit den Washington Capitals wartet eine schwere Aufgabe für das Team aus Massachusetts. Aus diesem Grund werden aller Voraussicht auch die besten Spieler der Bruins in dem letzten Spiel der Saison geschont, denn an dem Tabellenplatz der Mannschaft kann sich nichts mehr ändern. 

Das Match-up mit den Caps könnte eine lange und sehr intensive Serie werden, da beide Mannschaften über genügend Firepower verfügen und zudem sehr körperbetont spielen. Auch die Begegnung zweier Hitzköpfe könnte interessant werden. Mit Tom Wilson (Washington Capitals) und Trent Frederic (Boston Bruins) treffen zwei Spieler aufeinander, die ihr Temperament oft nicht unter Kontrolle haben. Alles in allem kann man sagen, dass diese Begegnung zu einer der interessantesten Serien in der ersten Runde wird. 





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