Die NHL Playoff-Prognose: Scotia North Division
In der North Division werden die ersten vier Plätze momentan von den Toronto Maple Leafs, Winnipeg Jets, Edmonton Oilers und den Montreal Canadiens eingenommen. Die einzigen zwei Mannschaften, die noch realistische Chancen auf einen Einzug in die Playoffs in dieser Division hätte, sind die Calgary Flames und die Vancouver Canucks. Für die Ottawa Senators dürfte der Zug abgefahren sein. (Stand 18.04.21)
Calgary Flames
Die Calgary Flames stehen momentan auf dem fünften Tabellenplatz der North Division und würden eine Playoff Teilnahme somit nur ganz knapp verpassen. Die Mannschaft von Darryl Sutter müsste in den letzten vier Wochen der regulären Spielzeit in Hochform auftreten, um sich den letzten Playoff-Spot zu sichern.
Im Sturm haben die Flames mit Spielern wie Elias Lindholm, Johnny Gaudreau, Matthew Tkachuk, Sean Monahan und Mikael Backlund solide Spieler, doch der Vergleich mit den Kadern der ersten drei Teams in der North Division zeigt, dass der fünfte Platz für Calgary in Ordnung geht. Es ist nicht so, als ob die Flames auffallend schlecht spielen, trotzdem ist die durchschnittliche Leistung der Mannschaft einfach nicht gut genug.
In der Verteidigung fällt wie jedes Jahr die meiste Last auf Mark Giordano, aber auch der mittlerweile 37-jährige Kanadier spielt bislang nur eine durchwachsene Saison. 2019 konnte Giordano noch die James-Norris-Memorial-Trophy für den besten Verteidiger der gesamten NHL gewinnen. Von dieser Leistung ist er dieser Saison allerdings weit entfernt. Auch die anderen Abwehrspieler wie Rasmus Andersson, Noah Hanifin, Juuso Välimäki und Christopher Tanev leisten nichts Außergewöhnliches.
Im Tor absolvierte Jacob Markström die meisten Spiele (32) für sein Team. Der schwedische Goalie hat eine Fangquote von 90 Prozent und lässt im Durchschnitt 2,79 Gegentore pro Spiel zu. Erst im Oktober unterzeichnete der 31-Jährige als Free-Agent einen Sechsjahresvertrag im Wert von 36 Millionen US-Dollar. Mit seiner neuen Mannschaft konnte Markström seine Leistungen von den Jahren zuvor noch nicht abrufen. Auch der bisherige Backup David Rittich konnte nur mäßigen Rückhalt bieten. Auf Rittich kann Calgary jedoch nicht mehr zurückgreifen, denn der 28-jährige Tscheche wurde zur Trade Deadline nach Toronto geschickt.
Für die Mannschaft aus der Provinz Alberta müsste in den letzten vier Wochen alles richtig laufen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Auch wenn noch vier Wochen zu Spielen sind, macht es nicht den Anschein, als ob die Mannschaft eine realistische Chance hätte. Die Flames haben momentan einen sieben Punkte Rückstand zu den Montréal Canadiens, die zudem zwei Spiele weniger absolviert haben. In den nächsten neun Tagen spielt Calgary noch dreimal gegen das viertplatzierte Montreal und diese Spiele sind von höchster Bedeutung.
Playoff Fazit: ❓
Edmonton Oilers
Die Edmonton Oilers stehen momentan auf dem dritten Tabellenplatz der North Division. Mit nur drei Punkte Rückstand auf die Winnipeg Jets wäre auch der zweite Platz noch in Reichweite.
Connor McDavid und Leon Draisaitl! Ja, so könnte man den Kern der Mannschaft aus Edmonton kurz und bündig beschreiben. Gut, ganz so einseitig ist das Team dann vielleicht auch nicht, denn mit Tyson Barrie, Darnell Nurse und Ryan Nugent-Hopkins haben die Oilers noch drei weitere Leistungsträger in ihren Reihen. Es ist jedoch sehr auffallend, dass Edmontons Leistung überwiegend von den Superstars McDavid und Draisaitl beeinflusst wird. Oftmals gehen die Spiele, in denen die beiden Top-Stürmer nicht punkten, verloren. Wie gefährlich das Deutsch-Kanadische-Duo ist, zeigt auch die Scorerliste der NHL, denn diese wird auch in diesem Jahr wieder von diesem Duo Infernale angeführt: McDavid konnte bislang 71 Punkte (23-48-71) erzielen, während Draisaitl 63 Punkte (22-41-63) gelangen.
In der Verteidigung spielen Darnell Nurse und Tyson Barrie überragend und können sowohl defensiv als auch offensiv zum Erfolg ihrer Mannschaft beitragen. Beide Verteidiger haben ihre Leistung zur Vorsaison enorm gesteigert. Mit 28 Punkten (13-15-28) und einer Plus-Minus-Statistik von +20 spielt Nurse seine bislang beste NHL Saison. Nach einem einjährigen Aufenthalt bei den Toronto Maple Leafs findet auch Tyson Barrie mit seiner neuen Mannschaft zu seiner alten Form zurück. Der 29-jährige Kanadier konnte bislang 37 Punkte (6-31-37) für die Oilers verbuchen.
Mike Smith und Mikko Koskinen übernehmen die Aufgaben im Tor. Mit einer Fangquote von 92,2 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,36 verfügt Mike Smith über bessere Werte als Mikko Koskinen (90,3 Prozent, 3,09 Gegentore/Spiel). Headcoach Dave Tippett hat jedoch Vertrauen in beide seine Goalies und so werden die Spiele fair und gleichermaßen aufgeteilt. Smith bestritt bislang 23 Spiele, während Koskinen 21-mal das Tor der Oilers hütete.
Eine Teilnahme an den Playoffs sollte für Edmonton so gut wie sicher sein. Mit einer Bilanz von 6-2-2 aus den letzten zehn Spielen könnte womöglich auch noch der zweite Platz in der North Division rausspringen. In den Playoffs müssen sich die Oilers jedoch etwas einfallen lassen, denn in der Postseason wird die Mannschaft ein wenig mehr brauchen als nur die “Two-Man-Show” von McDavid und Draisaitl.
Playoff Fazit: ✅
Montreal Canadiens
Mit 47 Punkten sichern sich die Montreal Canadiens aktuell den letzten Playoff-Platz in der North Division. Es macht den Eindruck, als ob Headcoach Dominique Ducharme die idealen Reihen-Kombinationen für seine Mannschaft gefunden hat, denn das Scoring ist relativ ausgeglichen. Mit Jonathan Drouin, Jesperi Kotkaniemi und Josh Anderson kommt die dritte Sturmreihe der Canadiens bislang auf 64 Punkte. Selbst in der vierten Reihe verfügt Montreal mit dem Veteran Corey Perry über einen Spieler, der bislang 16 Scorerpunkte (9-7-16) erzielen konnte. Dies ist eine beträchtliche Ausbeute für einen Spieler aus der vierten Angriffsformation. Die punktbesten Spieler sind jedoch Tyler Toffoli (32 Punkte), Jeff Petry (30), Tomas Tatar (27) und Nick Suzuki (27).
Eine Sahne-Saison spielt der 33-jährige Verteidiger Jeff Petry. Petry konnte in bislang 42 Spielen 30 Punkte (11-19-30) erzielen. Mit 0,71 Punkten pro Spiel ist dies auch die bislang beste NHL-Saison, die der US-Amerikaner spielt. Neben Petry verfügt Montreal über einen weiteren erfahrenen Defensemen: Shea Weber. Weber ist speziell im Powerplay eine Gefahr, denn der 35-jährige Kanadier hat einen der härtesten Schlagschüsse der gesamten Liga. Ein weiterer Verteidiger, der durch seine Statistik auffällt, ist Joel Edmundson. Der 27-Jährige hat die beste Plus-Minus-Statistik seiner Mannschaft. Ein Wert von +27 ist für einen Verteidiger sehr ungewöhnlich und deswegen landet Edmundson mit dieser Statistik auch auf dem ersten Platz unter allen Verteidigern der Liga.
Auch wenn der Backup-Goalie Jake Allen einen fairen Anteil der Spiele bekommt, ist Carey Price immer noch die Nummer 1 im Tor der Canadiens. In bislang 24 Spielen bekam Price im Durchschnitt 2,67 Tore pro Spiel, was zu einer Fangquote von 90 Prozent führt. Mit einem Gegentorschnitt von 2,44 Toren pro Spiel und einer Fangquote von 91,5 Prozent sind die Werte von Jake Allen ein wenig besser, jedoch darf man nicht vergessen, dass Price die meisten Spiele gegen stärke Teams absolviert hat.
Noch haben die Montreal Canadiens zwei Spiele weniger bestritten als die fünftplatzierte Mannschaft aus Calgary und zudem hat das Team einen Vorsprung von sechs Punkten. Wenn Montreal in den letzten vier Wochen der Saison nicht komplett kollabiert, sollte der letzte Playoff Platz der North Division an die Mannschaft aus Québec gehen.
Playoff Fazit: ❓
Ottawa Senators
Die Ottawa Senators stehen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der North Division. Ehrlich gesagt war auch nichts anderes zu erwarten von der Mannschaft aus der kanadischen Provinz Ontario, denn die Senators befinden sich immer noch in einem Umbruch. Nach den New York Rangers verfügt Ottawa über den zweitjüngsten Kader der gesamten NHL. Zu diesem gehört auch Tim Stützle, der in der 1. Runde des Drafts 2020 an 3. Stelle von den Senators ausgewählt wurde. Der 19-Jährige spielt seine erste NHL-Saison und kann dabei auch gleich für ordentlich Furore sorgen, denn bislang erzielte der Linksschütze sieben Tore und 16 Assist. Mit 23 Punkten ist Stützle auch unter den Top-5 Rookie-Spielern der NHL. Auch Brady Tkachuk (14-14-28), Thomas Chabot (4-24-28) und Drake Batherson (15-13-28) können gute offensive Werte vorzeigen.
Was die Torausbeute angeht, haben die Senators mit 122 erzielten Toren nicht mal den schlechtesten Wert der Division, denn die Calgary Flames und die Vancouver Canucks haben bislang weniger Tore erzielt. Es ist die Defensive, die der Mannschaft zu schaffen macht. Mit 164 Gegentoren hat Ottawa die meisten Gegentore der gesamten Liga erhalten. Im Schnitt kassiert das Team von Headcoach D.J. Smith 3,6 Gegentreffer pro Spiel. Mit Mike Reilly verloren die Senators nun auch noch ihren zweitbesten Scorer in der Verteidigung. Reilly wurde zur Trade-Deadline nach Boston geschickt - im Gegenzug erhielt Ottawa ein Drittrunden-Draftpick. Mit dem Abgang von Reilly ist Thomas Chabot nun vollkommen alleine gelassen in der Verteidigung, da Nikita Zaitsev, Artyom Zub und Erik Brännström nur mäßige NHL-Verteidiger ausmachen.
Den Torhütern der Sens kann man auch keinen großen Vorwurf machen, denn die Senators lassen im Schnitt 32,5 Schüsse pro Spiel zu, was der vierthöchste Wert der Liga ist. Nur die Vancouver Canucks, Chicago Blackhawks und die Buffalo Sabres bekommen mehr Schüsse auf ihr Gehäuse. Aus diesem Grund sollte es auch nicht verwundern, dass Starting-Goalie Matt Murray im Schnitt 3,62 Tore pro Spiel kassiert und nur eine Fangquote von 88,6 Prozent vorweisen kann. Erst im Oktober unterschrieb der zweifache Stanley-Cup-Gewinner einen Vierjahresvertrag mit einem Gesamtwert von 25 Millionen Dollar. Die Werte des Ersatztorhüters Marcus Högberg sind noch schlechter als die von Murray. Högberg muss im Schnitt 4,19-mal pro Spiel hinter sich greifen, was zu einer Fangquote von 86,6 Prozent führt. Aufgrund von Verletzungen bekam auch der 22-jährige Filip Gustavsson bislang vier Spiele von Headcoach D.J. Smith. Die Werte von Gustavsson sind deutlich besser, so kommt der Schwede auf eine Fangquote von 94,6 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,81 Tore pro Spiel. Mit dieser Leistung sollte es niemanden wundern, wenn der junge Goalie in den nächsten Spielen mehr Eiszeit erhält.
Am 13. Mai spielen die Ottawa Senators gegen die Toronto Maple Leafs und dieses Spiel wird für Tim Stützle und seine Mannschaft definitiv auch das letzte in dieser Saison sein. An einen Einzug in die Postseason ist mit so einer jungen und unerfahrenen Mannschaft (noch) nicht zu denken. Die Senators verfügen allerdings über sehr talentierte junge Spieler und Prospects, die der Mannschaft schon bald zu einer besseren Ausgangsposition verhelfen könnten. Zudem hat General Manager Pierre Dorion einige Picks in den kommenden NHL-Drafts.
Playoff Fazit: ❌
Toronto Maple Leafs
Die Toronto Maple Leafs meinen es dieses Jahr ernst. Dies zeigt der 1. Tabellenplatz sowie die Herangehensweise von General Manager Kyle Dubas zur Trade Deadline. Auston Matthews und Mitchell Marner spielen mittlerweile ihre fünfte Saison für die Leafs und nach vier Jahren in Folge, in denen die Mannschaft nur ernüchterte Ergebnissen in der ersten Runde der Playoffs vorweisen konnte oder gar nicht erst teilnahm, soll es dieses Jahr viel weiter gehen. Matthews konnte für seine Mannschaft bislang 32 Tore und 21 Assist erzielen und ist somit auch der beste Goalscorer der gesamten Liga. Marner gelangen bislang 14 Tore, er fällt mehr mit seinen 40 Assist auf. Weitere Zugpferde im Sturm sind John Tavares (14-24-38), Zach Hyman (15-18-33) und William Nylander (13-17-30).
In der Verteidigung überzeugen Morgan Rielly und Jake Muzzin. Mit einer durchschnittlichen Eiszeit von 23:48 Minuten pro Spiel bekommt der 27-jährige Rielly die meisten Minuten von Headcoach Sheldon Keefe. Während sich Rielly mehr in der Offensive einschaltet, ist es Muzzin, der sicherstellt, dass die defensiven Aufgaben nicht vernachlässigt werden. Auch Justin Holl hat sich in dieser Saison zu einem soliden Verteidiger auf dem NHL-Level etabliert. Bislang konnte der 29-Jährige, der die meiste Zeit seiner Profi-Karriere in der AHL verbrachte, 14 Punkte beisteuern. Travis Dermott, T.J. Brodie und Zach Bogosian komplettieren die solide Verteidigung der Maple Leafs.
Die eigentliche Nummer 1 im Tor von Toronto ist Frederik Andersen, der bislang 23 Spiele für seine Mannschaft absolvierte und dabei eine Fangquote von 89,7 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,91 Toren pro Spiel vorweisen konnte. Es ist jedoch Jack Campbell, der in der letzten Zeit ins Rampenlicht rückte. Erst am Montag verlor Campbell sein erstes Spiel in dieser Saison. Zuvor konnte der 29-jährige US-Amerikaner einen NHL-Rekord aufstellen, da er die ersten elf Spiele für seine Mannschaft gewinnen konnte. Zur Trade Deadline wurde General Manager Kyle Dubas nochmal aktiv und so konnte sich das Team in einem Trade mit den Calgary Flames die Dienste des tschechischen Goalies David Rittich sichern.
Mit der Trade Deadline kam auch der sehr erfahrenen Nick Foligno von den Columbus Blue Jackets in die Hauptstadt Ontarios. Foligno bringt viel Erfahrung mit und ist zudem bekannt für sein körperbetontes Spiel. Diese Eigenschaften könnten speziell in den Playoffs sehr hilfreich für die Leafs werden.
Toronto hat für die Playoffs aufgerüstet und gezeigt, dass sie positive Resultate gegen die Top-Mannschaften in ihrer Division einfahren können. Die Maple Leafs gehen voll auf den Stanley Cup, müssen aber auch beweisen, dass sie für einen langen Playoff-Run gemacht sind.
Playoff Fazit: ✅
Vancouver Canucks
Mit 35 Punkten stehen die Vancouver Canucks auf dem vorletzten Tabellenplatz der North Division und müssten somit über zehn Punkte aufholen, um einen Playoff Platz zu erreichen. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch noch, denn die Canucks hatten Covid-bedingte Spielausfälle und somit fünf Spiele weniger bestritten als Montreal und sieben Spiele weniger als Calgary. Mit einer Bilanz von 6-3-1 in den letzten zehn Spielen war die Mannschaft auf dem richtigen Weg, noch einmal einen Push zu starten, wurde dann aber vom Corona-Virus ausgebremst, denn 21 Spieler infizierten sich. Laut der Liga dürfen die Canucks am 18. April ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen. Wenn die Mannschaft zu ihrer vorherigen Leistung aus den letzten zehn Spielen findet, könnte Vancouver noch zu einem interessanten Team werden.
Brock Boeser führt die Scorerliste in Vancouver an. Der 24-jährige US-Amerikaner konnte bislang 16 Tore und 17 Assist erzielen. Hinter Boeser tragen sich J.T. Miller (9-20-29), Quinn Hughes (2-26-28), Bo Horvat (14-13-27) und Elias Pettersson (10-11-21) in die Scorerliste ein. In seiner ersten NHL-Saison kann auch der 20-jährige Nils Höglander überzeugen. Dem Schweden gelangen bislang 16 Scorerpunkte (7-9-16).
Quinn Hughes kann auch in seiner zweiten vollen NHL Saison offensiv beeindrucken. Mit bislang 28 Punkten (2-26-28) ist er der punktbeste Verteidiger der Mannschaft. Ein Problem des 21-Jährigen ist jedoch seine Defensivarbeit. Mit einer Plus-Minus-Statistik von -17 hat Hughes die schlechteste Bilanz des ganzen Teams. Ein besseres Defensivverhalten haben Tyler Myers, Nate Schmidt und Alexander Edler, allerdings ist auch ihre Leistung ausbaufähig, da die Canucks die meisten Schüsse der gesamten Liga zulassen.
Der Ligahöchstwert von 33,8 Schüssen auf das eigene Tor spiegelt sich auch in den Statistiken der Torhüter wider. Thatcher Demko, der die meisten Spiele im Tor der Canucks absolvierte, bekommt im Durchschnitt 2,77 Gegentore pro Spiel, kann aber trotzdem eine Fangquote von fast 92 Prozent vorweisen. Braden Holtby, der erst im Oktober zur Mannschaft dazu gestoßen ist, hat schlechtere Zahlen. Der 31-jährige Kanadier kommt nur auf eine Fangquote von 89 Prozent und kassiert 3,57 Gegentore pro Spiel. Den Wechsel zu den Canucks hatte sich der Stanley-Cup-Sieger von 2018 sicherlich auch anders vorgestellt.
Wenn Vancouver aus ihrer Quarantäne kommt, zählt für das Team jedes Spiel. Für die Mannschaft würden unter anderem noch jeweils vier Spiele gegen Ottawa und Calgary auf dem Spielplan stehen. Siege aus diesen Begegnungen würden eine gute Ausgangsposition schaffen, um doch noch in die Playoffs zu kommen.
Playoff Fazit: ❓
Winnipeg Jets
Die Winnipeg Jets sichern sich momentan den zweiten Tabellenplatz der North Division und konnten bislang 27 von 45 Spielen gewinnen (27-15-3). Headcoach Paul Maurice und seine Jungs kommen schon langsam in Zugzwang, denn abgesehen von dem Einzug in die Conference Finals 2018, konnte die Mannschaft keine großen Erfolge feiern. Zudem werden die langjährigen Leistungsträger wie Mark Scheifele und Blake Wheeler nicht jünger.
Diese zwei sind auch dieses Jahr wieder unter den Top-5-Scorern der Mannschaft. Scheifele führt die Punkteliste der Jets mit 52 Zählern (17-35-52) an. Der mittlerweile 34-jährige Wheeler ist mit 32 Punkten (10-22-32) momentan fünftbester Scorer der Mannschaft. Neben den beiden Führungsspielern der Jets überzeugen auch Nikolaj Ehlers (20-25-45), Kyle Connor (21-22-43) und Andrew Copp (14-20-34). Auch im Powerplay überzeugen diese - somit haben die Jets mit einer Erfolgsquote von 26,1 Prozent das viertbeste Powerplay der gesamten NHL.
Mit 29 Punkten (3-26-29) ist Neal Pionk der punktbeste Verteidiger in Winnipeg. Auch wenn der 25-jährige US-Amerikaner nie gedraftet wurde, zählt er zu den wichtigsten Verteidigern. Auch Josh Morrissey kann mit seinen 20 Punkten (3-17-20) sowohl in der Offensive als auch in der Defensive seinen Beitrag leisten. Derek Forbort, Dylan DeMelo und Logan Stanley runden eine solide Abwehr ab.
Für den nötigen Rückhalt in der Defensive sorgt auch Connor Hellebuyck, der Starting-Goalie der Jets. Der Vezina-Trophy-Gewinner vom letzten Jahr lässt im Schnitt nur 2,5 Tore pro Spiel zu und kommt somit auf eine Fangquote von fast 92 Prozent. Backup-Goalie Laurent Brossoit bot Winnipeg zudem Rückhalt. Er kommt in zehn Spielen auf eine Fangquote von 91,6 Prozent und lässt im Schnitt 2,57 Gegentore pro Spiel zu.
Für die Winnipeg Jets wird es Zeit, dass sie ein wenig erfolgreicher werden als in den Jahren zuvor. Keine Frage, die Mannschaft ist in der North Division ein glasklarer Playoff-Kandidat, ob sich die Jets jedoch langfristig gegen Mannschaften aus den anderen Divisions durchsetzen können, wird sich zeigen. Eins steht fest: Winnipeg hat nicht die Tiefe wie Mannschaften aus Las Vegas, Colorado, Tampa Bay oder Washington.
Playoff Fazit: ✅