Grubauer in Quarantäne – Debüt für Dubnyk
Bittere Nachrichten für Philipp Grubauer und die Colorado Avalanche: Der deutsche Torwart hat sich wohl mit dem Coronavirus infiziert, muss das Covid-19-Protokoll der NHL durchlaufen und für 14 Tage in Quarantäne. Der vor der Trade-Deadline eingefädelte Transfer von Devan Dubnyk zahlt sich also schon früh aus.
Am Mittwochmorgen mussten die Avalanche ihren Morning Skate abbrechen. Die Begründung: Ein Spieler wurde positiv auf das Coronavirus getestet und würde sich in Isolation begeben. Es wurde zwar nicht eindeutig kommuniziert, dass es sich dabei um Grubauer handelt, doch sein Trainer Jared Bednar traf recht klare Aussagen: „Wir hatten geplant, dass Grubi startet. Er hatte im letzten Spiel gespielt und sollte heute wieder ran. Nun wird es aber mindestens 14 Tage dauern, bevor er wieder eingesetzt werden kann. Das ist nicht ideal, aber ich weiß, dass er hungrig darauf sein wird, ins Tor zurückzukehren, wenn er wieder gesund ist.“
Grubauer scheint sich also mit dem Coronavirus infiziert zu haben und muss nun genauso das zweiwöchige Covid-19-Protokoll durchlaufen wir Verteidiger Bowen Byram (seit Freitag).
Der deutsche Torwart spielte bis dahin eine herausragende Saison: Von 33 Starts konnte Grubauer 25 gewinnen, kommt auf einen Schnitt von 2,0 Gegentoren pro Spiel, eine Fangquote von 92,0 Prozent und fünf Shutouts. Der Stanley-Cup-Sieger von 2018 (mit den Washington Capitals) gilt als heißer Anwärter für die Vezina Trophy für den besten Goalie der Saison.
„Erst holprig, dann stabiler“: Debüt für Dubnyk
Mindestens für die nächsten sieben Partien müssen die Avalanche also anders planen. Den Start im Auswärtsspiel am Mittwochabend gegen die St. Louis Blues (4:3) erhielt Neuzugang Devan Dubnyk.
„Wir haben uns auf Dubnyk festgelegt, weil er sich gut gefühlt hat. Auch ist er ein erfahrener Spieler, hat schon in dieser Saison gegen St. Louis in dieser Arena gespielt und ist ein Veteran, auf den du dich verlassen willst. Ich denke, er hat einen guten Job gemacht.“
In seinem ersten Spiel für Colorado stoppte der 34-jährige Kanadier 31 von 34 Schüssen (91,2 Prozent Fangquote) und hielt den Sieg gegen die Blues damit fest.
„Es war okay“, sagte Dubnyk über seinen ersten Auftritt im Avs-Trikot. „Ich denke, der Anfang war noch ein wenig holprig, mit zu vielen Rebounds. Ich habe im neuen Team wohl noch ein paar Nerven gezeigt. Es ist aber gutgegangen und hat sich immer besser angefühlt und konnte mich im Laufe des Spiels stabilisieren.“
Das Torwartkarrussell in Colorado
Dubnyk wurde am letzten Samstag in einem Trade mit den San Jose Sharks nach Denver transferiert. Im Gegenzug schickte Colorado ein Fünftrunden-Draftpick sowie Verteidiger Greg Pateryn in die Bay Area.
Dubnyk ist bereits der vierte Torwart, der in der laufenden Saison für die Avalanche zum Einsatz kam: Grubauer (34 Spiele) ist die unumstrittene Nummer 1, Hunter Miska (fünf Spiele) konnte nicht überzeugen (4,16 Gegentore/Spiel, 83,8 Prozent Fangquote), weshalb Jonas Johansson (fünf Spiele) am 20. März von den Buffalo Sabres transferiert wurde und deutlich stabiler agierte (1,87 Gegentore/Spiel, 92,9 Prozent Fangquote).
Dubnyk und Johansson werden sich in Grubauers Abstinenz nun ein Duell um den Platz zwischen den Pfosten liefern. Der zu Saisonbeginn als Backup vorgesehene Pavel Francouz kam wegen einer Unterkörperverletzung bislang noch gar nicht zum Einsatz.