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DEL

München und Mannheim im Halbfinale – Bremerhaven erzwingt ein Spiel 5

Seit Samstagabend stehen drei von vier Teilnehmern für das DEL-Halbfinale fest: Der EHC Red Bull München und die Adler Mannheim folgen den Eisbären Berlin in die nächste Runde. Die Fischtown Pinguins erzwangen gegen die Grizzlys Wolfsburg dagegen ein alles entscheidendes Spiel 5.



🏒 Ausgerechnet Gogulla trifft ins DEG-Herz  

Der EHC Red Bull München hat mit einem 4:2-Auswärtssieg in Spiel 4 bei der Düsseldorfer EG das Halbfinal-Ticket gelöst (Serien-Endstand: 3:1). Dabei wurden zwei DEG-Comebacks und ein Doppelpack von Alexander Ehl nicht belohnt. 

Den Anfang machte Münchens Yasin Ehliz, der von links vors Tor fuhr und nach einem Vorhand-Rückhand-Move mit der Rückhand zum 1:0 traf (4.). Wenig später eroberte Düsseldorf die Scheibe beim Forechecking in der gegnerischen Zone, Jerry D'Amigo spielte einen Pass von hinter dem Tor auf den im Slot postierten Ehl, der aus der Nahdistanz per Direktabnahme ausglich (10.). Kurz vor der ersten Pause aber führten die Redbulls erneut, als sich ein fulminanter Schlagschuss von Verteidiger Zach Redmond aus dem rechten Eck in die Maschen bohrte (18.). 

Alexander Ehl trifft zum 1:1 für die DEG

Alexander Ehl trifft zum 1:1 für die DEG BILDBYRÅN/Vitalii Kliuiev


Die DEG kam in einem torlosen Mitteldrittel zu guten Chancen und glich dann mit Beginn des Schlussabschnitts erneut aus: Wieder fand D’Amigo Ehl im Gefahrenbereich, dieses Mal führte ein Querpass und ein Tip-in zum Erfolg und dem 2:2 (44.). Doch nur 26 Sekunden später traf ausgerechnet der gebürtige Düsseldorfer Philip Gogulla mitten ins DEG-Herz: Der Stürmer staubte auf einen eigenen Rückhand-Abschluss ab und schoss den Puck aus der Luft zum 3:2 für München über die Linie (44.). Von diesem Nackenschlag sollte sich die Eislauf-Gemeinschaft nicht mehr erholen: Trainer Harold Kreis (wechselt zur neuen Saison zu den Schwenninger Wild Wings) ging in seinem letzten Spiel noch einmal voll ins Risiko und nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende den Torwart für einen zusätzlichen Angreifer vom Eis. Doch ein erneutes Comeback sollte nicht mehr gelingen. Stattdessen traf Ben Smith 11 Sekunden vor der Schlusssirene ins leere Tor zum 4:2-Endstand (60.).

Ich bin sehr zufrieden. Es war eine tolle Mannschaftsleistung, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen“, freute sich Münchens Trainer Don Jackson über den Halbfinal-Einzug. 

Münchens Trainer Don Jackson war mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft

Münchens Trainer Don Jackson war mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft BILDBYRÅN /Vitalii Kliuiev


Trotz des Ausscheidens feierten aber auch die Düsseldorfer Fans ihre Mannschaft noch lange nach Spielschluss. Kapitän Alexander Barta richtete sich direkt mit dankenden Worten an die Zuschauer.



🏒 Kantersieg: Mannheim stürmt ins Halbfinale   

Bislang war die Serie zwischen den Adlern Mannheim und den Straubing Tigers sehr eng. Das aber sollte sich in Spiel 4 ändern: In Mannheim zeigten sich die Adler in Torlaune und feierten sowohl einen 8:3-Sieg als auch den Einzug ins Halbfinale (Serien-Endstand: 3:1).

Tim Wohlgemuth per Tip-in (12.) sowie der im Powerplay am zweiten Pfosten lauernde Nico Krämmer (17.) sorgten für einen 2:0-Start für die Adler. Im zweiten Durchgang erhöhten Matthias Plachta per Rückhand-Tunnel (25.), ein Abfälscher von Andrew Desjardins (28.) und erneut Plachta (28.) binnen 3:23 Minuten auf 5:0. Das bedeutete auch das Ende des Arbeitstags von Straubings Starter Tyler Parks, der für Backup Sebastian Vogl ausgewechselt wurde. Die Blutung der Tigers konnte so zumindest für das zweite Drittel gestoppt werden, David Elsner verkürzte per Abstauber sogar auf 1:5 (29.). 

Im Schlussdrittel wirbelte Mannheim aber weiter: David Wolf (43.) war im Powerplay im Slot zur Stelle und staubte zum 6:1 ab (43.), Rückkehrer Jason Bast verwandelte einen Alleingang zum 7:1 (48.) und auch Wohlgemuth kehrte die Scheibe nach einem Breakaway lässig über die Linie – 8:1 (52.). Kurz vor dem Ende wirkten noch Mario Zimmermann (54.) und Travis St. Denis (56.) kosmetisch für die Niederbayern ein, doch am Ende stand für Straubing eine 3:8-Watschn und das Aus im Viertelfinale.

Besser hätte es nicht laufen können. Das war der Sieg, auf den es ankam“, sagte Bast. „Wir haben mit viel Energie gespielt, unser System durchgezogen, nicht nachgelassen. Wir genießen heute unseren Sieg, erholen uns morgen und bereiten uns dann auf das Halbfinale vor.“



🏒 Bruggisser erzwingt ein Eigentor in der 2. OT  

In einem Eishockey-Krimi haben die Fischtown Pinguins die Grizzlys Wolfsburg mit 3:2 n.2.V. geschlagen und somit ein alles entscheidendes Spiel 5 erzwungen. 

Spiel 4 war ein Wechselbad der Gefühle und beinhaltete einen Traumstart für Bremerhaven: Nach einem verlorenen Faceoff in der Defensivzone stibitzte Markus Vikingstad den Puck, trug diesen bis vors gegnerische Tor und gab einen Schuss ab. Teamkollege Dominik Uher staubte zum 1:0 ab, es waren gerade einmal 18 Sekunden gespielt (1.). Doch es kam noch besser für Fischtown: In einer 2-auf-1-Situation traf Miha Verlic per Abstauber zum 2:0 (4.). 

Dann kam was von Wolfsburg: Mr. Zuverlässig, Darren Archibald, traf aus spitzem Winkel ins Torwarteck zum 1:2 (7.). Danach drehten die Grizzlys auf, bissen sich aber lange die Zähne an Pinguins-Torwart Maximilian Franzreb aus. Kurz vor der zweiten Pause aber fand Gerrit Fauser eine Lücke und tunnelte Franzreb zum 2:2 (37.).

Also musste bis in die 92. Minute gezittert werden. Dann aber gab Phillip Bruggisser den alles entscheidenden Schuss vom rechten Flügel ab, der unglücklich vom Schlittschuh von Grizzlys-Stürmer Tyler Gaudet ins eigene Tor gelenkt wurde (92.). 

Die intensive Nord-Serie geht also noch einmal zurück nach Wolfsburg, wo Spiel 5 über Sieg oder Sommerpause entscheiden wird.



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